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Zum Ende der Seite springen Selbstmordstatistik  
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dian
unregistriert
Selbstmordstatistik 20.10.2008 19:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

http://www.suizidprophylaxe.de/Suizidstatistik.pdf

Eine Statistik, die vor allem die Entwicklung der Selbstmordrate in Deutschland im Lauf des letzten Jahrhunderts wiedergibt... mit, wie ich finde, durchaus interessanten Ergebnissen.
Anscheinend war das Hoch irgendwann in den 70ern und 80er-Jahren erreicht. Und seitdem nimmt die Selbstmordrate kontinuierlich ab.
Hmm...
Wie erklärt ihr euch das?
Irgendwie deckt sich das jedenfalls nicht ganz mit meinen Beobachtungen. Aber gut, ich bin ja noch nicht so lang auf dieser Erde. Keine Ahnung, wie das vor einigen Jahrzehnten war.
Ich hätte jetzt jedenfalls eher Gegenteiliges vermutet... nämlich, dass sich heute viel mehr Menschen das Leben nehmen als damals.

Meint ihr, die Zahlen sind korrekt, oder wird da bewusst gefälscht?
Zumindest wird ja ganz offensichtlich vieles unter den Teppich gekehrt.
Ein Doppelselbstmord im Kleinwalsertal... müsste es dazu eigentlich nicht überall im Internet Berichte geben?
Aber beim Googeln finde ich absolut nichts.
Irgendwie glaube ich, dass da eine Menge totgeschwiegen wird, weil man nicht andere auch noch auf solche "dummen Ideen" bringen möchte.

Hat übrigens irgendjemand eine brauchbare Statistik über die Entwicklung der Selbstmordrate, im Bezug auf die unterschiedlichen Altersklassen?
Oder Daten, wie viele Schüler sich das Leben nehmen, aufgeteilt auf die unterschiedlichen Schulsysteme?
Irgendwie habe ich die Vermutung, dass Selbstmorde unter Gymnasiasten dreimal so häufig sind wie unter Hauptschülern... oder irre ich mich da?
Hansi
unregistriert
20.10.2008 21:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Mh, ich weiß nich so recht, ich halte nicht viel von Statistiken und wenns dann noch um so ein breitgefächertes Thema geht, weiß ich ehrlich gesagt nicht, was mir diese Statistik nun sagen, oder sprich ausdrücken soll. Es gibt unzählige Gründe für Selbstmord und auch unzählige Möglichkeiten in durchzuführen, für mich sind sowas tatsächlich nur Zahlen und Zahlen sind ja bekanntlich Schall und Rauch, was doch aber eigentlich dahinter steht sind Emotionen aller Art und die kann keine Statistik dieser Welt auswerten.

Aber wer weiß, vllt gabs in den 70er Jahren ja vermehrt seltsame Hippie-Selbstmord-Sekten oder sowas Augenzwinkern .
zanthia
unregistriert
RE: Selbstmordstatistik 20.10.2008 23:51 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ dian
das einzige, was ich in letzter zeit zu diesem thema mal überflogen habe, war das hier: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/...ust1_suizid.pdf

auf seite 11 wird das mit dem rückgang etwas skeptischer angegangen:

Der an sich erfreuliche Rückgang der Absolutzahlen von Suiziden ist also bei
genauer Nachprüfung eher skeptisch zu beurteilen: So muss man bei den
Jüngeren beispielsweise annehmen, dass sich unter den „Drogentoten“ ein
nicht unerheblicher Anteil von Suiziden versteckt („goldener Schuss“), besonders
beim männlichen Geschlecht. Und im Alter gibt das Ansteigen der „unklaren
Todesursachen“ zu denken.
XTC
unregistriert
Achtung Schule - unser aller Untergang!? 21.10.2008 11:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich finde, dass da gehörig zensiert wird. War damals in der DDR ("Das Leben der Anderen") auch so. Die Zahlen stimmen niemals. Und übrigens vor nicht allzu langer Zeit, vielleicht erinnert ihr euch sogar daran, gab es sogar eine richtige Selbstmordserie. Viele Schüler damals warfen sich vor fahrenden Zügen. Nein, ich glaube nicht dass die Schülerselbstmordrate von Hauptschülern ausgeht. Tatsächlich müssten sie eigentlich die theoretisch glücklcheren sein. Sie haben viel mehr Zeit für sich selbst und oft auch Freunde.

Ich kann euch mal ein Beispiel erzählen wie es gerade bei mir mit Freundschaft zugeht. Momentan habe ich gerade mal einen Freund, wegen diesem beschissenen Schulsystem hat man kaum noch Zeit mit jemanden mal zu quatschen. Mit ihm versteh ich mich sehr gut.

Ich war zwei Wochen krank und er ist nicht mal bereit, mir für eine Stunde all seine Ordner zu leihen, weil ich zwei Wochen krank war. Einfach weil er so viel zu tun hat. Und ich glaub ihm das.

Aber trotzdem wie hoch muss da der Erfolgsdruck sein, wenn er mir die Sachen frühestens am Donnerstag geben kann. Direkt nach den Ferien sollen wir Klausuren und einen Physiktest schreiben.

Er sagt dass er in beiden Leistungsfächern schlecht abgeschnitten hat und der Junge ist nicht dumm. Eine davon war bereits eine Klausur. 9 Punkte in Geschichte. Der Typ trifft sich mit Historikern und weiß fast alles über Napoleon. Ich find was hier abgezogen wird, ist längst reif für die Klapsmühle.
Haben die Kultusminister überhaupt noch Grütze im Kopf?

Aber man sieht auch wie selbst Freundschaft an der Schule zerbricht. Die Selbstmordrate ist auf jeden Fall höher bei Realschüler und Gymniasasten, zu denen ich mich leider auch zuzählen muss.

Ich setzte mich 6 Stunden hin und mache ne verdammt gute Interpretation zu „Vergänglichkeit der Schönheit. Analyse topp, alles drin sprachliche Bilder, Interpretatin, was der Autor damit bezweckt alles drin.

Die Lehrerin bewertet es nicht mal gibt aber als Antwort, was es denn gewesen wäre. So um die Sechs Punkte. Und nicht nur ich, sondern alle. ALLE. Jeder einzelne maximal 7 Punkte. Der gesamte Deutschkurs.
Und dann sagt sie noch als wir murren, dass sie uns am liebsten die Note gegeben, bzw. die ensprechende Punktzahl, weil sie wahnsinnig viel Zeit darin investiert hat. Und nicht etwa weil wir uns damit soviel Mühe gegeben haben.

Sag mir bitte einmal welchen Nutzen dieser Psyschoterror bringen soll. Vielen Dank Deutschland, dass wir die kostenlose Chance haben, uns bilden zu lassen.
Danke für das RECHT auf Bildung. Danke für die Polizei, wenn ich das Recht nicht wahrnehmen möchte. Danke für Seelische Störungen und Burnout-Syndromen. Leute alles inklusive. Und wisst ihr was. Mich würde es nicht wundern, wenn der Staat selbst noch an den Psyschologen verdienen würde, zu denen wir dank seinen (Schul-,Arbeits)-System hingehen müssen. Dank allen Lemmingen die dieses System noch fördern. Je schneller sie uns unter die Erde bringen, umso besser – weniger Sozialhilfe zu zahlen. (Ich übertreibs mal).
Danke für alles und mein gestohlenes Leben.

– XTC
dian
unregistriert
21.10.2008 13:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Nein, ich glaube nicht dass die Schülerselbstmordrate von Hauptschülern ausgeht. Tatsächlich müssten sie eigentlich die theoretisch glücklcheren sein. Sie haben viel mehr Zeit für sich selbst und oft auch Freunde.

Viele sind auch einfach nicht so "kopflastig" wie Gymnasiasten, sondern eher schwanzgesteuert. Und die Triebe eines Menschen treiben ihn nunmal eher selten in den Selbstmord, sondern wollen vielmehr bewirken, dass er möglichst lange überlebt, um seine mehr oder weniger wertvollen Gene weiterreichen zu können.
Womit ich jetzt natürlich nicht sagen will, dass es ein Zeichen von Intelligenz ist, Selbstmord zu begehen... aber eben, dass zum Selbstmord schon eine gewisse Fähigkeit gehört, über die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse hinaus zu denken.

Da fällt mir gerade, auch im Zusammenhang mit Inas Selbstmord, eine kleine Anekdote aus meine Zivildienstzeit ein.
Ich habe damals im Krankenhaus einen älteren Patienten begleitet, der leicht merkwürdig war und lustige Sachen aus seinem Leben erzählt hat. Unter anderem ein Satz ist mir dabei in Erinnerung geblieben:
"Ich habe einige Semester Physik studiert... und dann bin ich aus dem Fenster gesprungen."
Gibt es in diesem Zusammenhang eigentlich irgendwelche Statistiken darüber, wie viele Physikstudenten sich das Leben nehmen?
Und wie viele Psychologiestudenten?

Die Frage ist natürlich auch, ob man das dann mit dem Stress begründen kann... oder ob es nicht eher so ist, dass sich von bestimmten Fächern gerade jene Leute angezogen fühlen, die ohnehin schon wenig Freude an ihrem Leben haben.
Dass die meisten, die Psychologie studieren, selber einen an der Klatsche haben und sich von dem Studium in erster Linie Heilung für sich selbst erhoffen, darüber sind wir uns ja sicherlich einig. Augenzwinkern

Zitat:
Ich kann euch mal ein Beispiel erzählen wie es gerade bei mir mit Freundschaft zugeht. Momentan habe ich gerade mal einen Freund, wegen diesem beschissenen Schulsystem hat man kaum noch Zeit mit jemanden mal zu quatschen. Mit ihm versteh ich mich sehr gut.
Ich war zwei Wochen krank und er ist nicht mal bereit, mir für eine Stunde all seine Ordner zu leihen, weil ich zwei Wochen krank war. Einfach weil er so viel zu tun hat. Und ich glaub ihm das.

Also nee... das riecht für mich doch stark nach einer faulen Ausrede!
ich denke, du bist dem Kerl einfach nicht wichtig genug.
Wenn dir nochmal jemand sagt, wie wenig Zeit er doch hat wegen der Schule, dann frage ihn doch einfach mal: "Und, was tust du dafür, dass dieser Zustand irgendwann einmal anders wird? Gehst du demonstrieren gegen das Schulsystem?"
Wahrscheinlich erntest du dann nur Schulterzucken, so nach dem Motto:
"Dagegen kann man ja doch nix tun... außerdem wüsste ich ja eh nicht, was ich mit so viel Freizeit anfangen sollte."
Ich denke mal, die meisten Jugendlichen haben nie gelernt, mit Freizeit richtig umzugehen, in sich zu gehen, sich Fantasiewelten zu erschaffen oder irgendsowas...
die brauchen diesen ständigen Druck regelrecht, um nicht zu verwahrlosen oder sinnlosen Scheiß anzustellen.
Das heißt... wirklich brauchen würden sie eigentlich was anderes... nämlich Aufklärung. Aber da man ihnen die nicht gibt, klammern sie sich eben an ihre Verpflichtungen, und sind insgeheim, bei allem Jammern, sogar froh darüber, dass ihr Tag so ausgebucht ist.

quaid

their law


21.10.2008 14:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

das ist interessant!
also diejenigen unter uns, die sich auf ihre grundbedürfnisse weitesgehend beschränken und sich darüber hinaus nicht viel gedanken machen, die leben üblicher weise länger.
und jene, die wissen, was vor sich geht und warum, die tragen dieses wissen wie eine schwere last auf dem rücken.. und wünschen sich aufgrund dieser last manchmal lieber, dem druck nachzugeben und sich einfach fallen zu lassen.

tatsächlich waren die amokläufer der letzten jahre stets leute, die das "system" kritisiert haben oder zumindest die typisch zu beobachtende cliquenbildung samt vorurteile, mitläufertum etc.

so wie ich das sehe muss dieses wissen oder diese fähigkeit, wenn ich es mal so plump betiteln darf, einen tieferen sinn haben. zum beispiel dass es einem ermöglicht, ein besseres leben zu führen, indem man mit manipulation arbeitet o.ä., denn sonst wäre die logische schlussfolgerung, dass es besser wäre, mit scheuklappen durch die welt zu laufen..
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XTC
unregistriert
AW: 21.10.2008 16:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Kann schon sein, aber trotzdem sieht man, dass Freundsschaften heute nichts mehr wert zu sein scheinen. Trotzdem brauche ich die Unterlagen. Und er ist nun mal der häufigste mit dem ich in den Fächern bin.

Ich glaub nicht, dass ich ihm nicht wichtig genug bin. Vielleicht bin ich aer auch zu gutgläubig, wo wir wieder beim Thema "Naivität" wären.

Jack



images/avatars/avatar-109.jpg


25.10.2008 11:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich denke, die jetzt geringeren Selbstmordraten erklären sich vielleicht auf bessere Beratung und Vorsorge. Es wird in letzter Zeit mehr auf die Betroffenen eingegangen.

Hmm, ne, jetzt habe ichs, wird vielleicht das Internet sein und die Möglichkeit sich erstmalig um einiges besser mit anderen Menschen, anonym, auszutauschen. Zu merken, dass man nicht alleine ist mit seiner Weltanschauung hilft. Sowas gibt einem denke schon viel Kraft und macht das Leben erträglicher.
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Hansi
unregistriert
25.10.2008 14:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Na wen haben wir denn da!?! Willkommen zurück @Jack, für wie lange lässt du nach diesem Beitrag jetzt wieder nichts von dir hören? Augenzwinkern

quaid

their law


25.10.2008 16:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

intelligente menschen haben es schwerer, sind eher suizidgefährtdet, denken mehr nach.
das erklärt dann wohl den typischen lemming. er hat es leicht, geht lieber mit dem kopf durch die wand anstatt nach der tür zu schauen; macht sich um nichts weiter sorgen ausser ob er mal die neue pickelcreme aus dem fernsehen kaufen sollte und lässt es sich auch sonst ganz gut gehen.

hey, wie ironisch wäre das denn, wenn der tod nur das tor in eine viel beschissenere welt liefern würde..?
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sandu mehta
unregistriert
25.10.2008 17:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich bezweifle einfach mal ganz frech, dass suizidalitaet mit intelligenz allzu viel zu tun hat. es geht glaube ich weniger darum, ob man viel nachdenkt oder ob man ganz schlau nachdenken kann, sondern mehr darum, worueber man nachdenkt und wie die gedanken gefaerbt sind. und das ist ziemlich von persoenlichen erfahrungen, wohl besonders solcher der kindheit, gepraegt, jenseits aller intelligenz.

aber mit den lemmingen habt ihr vermutlich schon recht. nur sind lemminge eben nicht per se dumm, sondern einfach nur viel zu angepasst, zu veraengstigt, emotional abgestumpft, zu sehr in rivalitaetsmentalitaeten verwickelt. auch hochintelligente menschen koennen so sein.

im uebrigen glaube ich, nehmen sich die meisten menschen eben das leben, weil sie erfahrungen machen, die sie emotional nicht durchstehen und auch nicht verdraengen koennen, aber das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass sie sich groß um das allgemeine uebel der menschheit gedanken gemacht haben. nicht wenige bringen sich z.b. wegen gescheiterten beziehungen oder finanziellen krisen um. und das eher mal eben so spontan, aus verzweiflung und verwirrung heraus.


ach, ich wollte doch eigentlich nur sagen.. bitte kommt doch nicht immer mit diesen intelligenz-dummheits-schubladen und irgendwelchen evolutionistischen scheinerklaerungen. es geht doch sicher auch etwas intelligenter..
Hansi
unregistriert
25.10.2008 17:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
hey, wie ironisch wäre das denn, wenn der tod nur das tor in eine viel beschissenere welt liefern würde..?


Ausgeschlossen! Das wäre ja dann eine Art Hölle, aber wenn das hier nicht die Hölle ist, ja was denn dann? Augenzwinkern Was ich eigentlich sagen will, wie definierst du noch beschissener?!? Denn das witzige ist ja, es kann auf der Welt und im Leben für einen selbst nur so weit beschissen werden, dass letztlich als letzte Konsequenz der Tod daraus folgt. Würde es den Menschen immer besser gehen, dann würden sie nicht mehr sterben und dann hätten wir hier erhebliche Platzprobleme. Das ist ein interessanter Gedankenansatz den ich da gerade hatte *selbstaufdieschulterklopf*. Denn überlegt mal, jedes Leben das zu Ende geht ist kurz vor dem Tod beschissen. Man kann sich zwar rückblickend sagen, dass man unter dem Strich ein glückliches und erfülltes Leben hatte, aber bevor es endet gehts einem auf irgendeine Art und Weise dreckig. Und der Suizid ersetzt lediglich dann die Macht von Mutter Natur.

Jack



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26.10.2008 14:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@hansi

Tage, Monate, Jahre, wer weiss das schon. Habe leider viel zu tun und ich habe langsam genug um den heißen Brei diskutiert. Aber ihr werdet beobachtet - ich lese mit, wenn auch nicht alles, so doch recht viel.
An dieser Stelle lieben Gruß von mir an ALLE. Macht weiter so, auf dass wir beim zehnjährigen Unity-Bestehen es vielleicht doch mal schaffen uns zu treffen und zu feiern :-)
E-Mail an Jack senden
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sandu mehta
unregistriert
26.10.2008 14:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

nochwas zum thema suizidalitaet und intelligenz / bildung (wie wenn das das gleiche waere..) aus dem text, den zanthia verlinkte, s. 14:

Zitat:
Was die soziale Schicht anbelangt, so finden sich Suizidversuche häufiger in so genannten einfacheren Kreisen mit niedrigerer Schul- und Berufsausbil dung oder ohne Beruf (wobei allerdings statistisch zu bedenken ist: Grund schicht-Angehörige werden häufiger stationär aufgenommen und gehen da durch eher in die Statistik ein, während sich in der Oberschicht offenbar ge rade Suizidhandlungen besser kaschieren lassen).

Auch die Arbeitslosigkeit spielt eine Rolle, und zwar bei jedem fünften Mann und jeder zehnten Frau. Armut ist übrigens auch ein Suizid-Risikofaktor.

Bei allen diesen Daten handelt es sich aber um Suizidversuche. Eine Über tragung auf vollendete Suizide ist also nicht zulässig, aber immerhin als Hin weis zu werten, zumal am Schluss mehrerer Suizidversuche dann ja doch oft eine vollendete Selbsttötungs-Handlung steht.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sandu mehta am 26.10.2008 14:47.


quaid

their law


26.10.2008 15:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich finde nicht, dass es das gleiche ist. nur, dass da ein gewisser zusammenhang bestehen kann..
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Yog-Sothoth




27.10.2008 14:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Hansi
Denn überlegt mal, jedes Leben das zu Ende geht ist kurz vor dem Tod beschissen. Man kann sich zwar rückblickend sagen, dass man unter dem Strich ein glückliches und erfülltes Leben hatte, aber bevor es endet gehts einem auf irgendeine Art und Weise dreckig. Und der Suizid ersetzt lediglich dann die Macht von Mutter Natur.

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Hansi
unregistriert
27.10.2008 18:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja gut, aber das ist ja auch "nur" ein Film Zunge raus .

Yog-Sothoth




27.10.2008 21:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

...erscheint mir trotzdem sehr authentisch, und (vom Prinzip her) so gut realisierbar dass ich deiner Aussage "jedes Leben das zu Ende geht ist kurz vor dem Tod beschissen." doch klar widersprechen möchte. Zunge raus
E-Mail an Yog-Sothoth senden
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Shinobi

Erneuerung

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22.05.2011 14:30 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die einen denken zu viel, die anderen zu wenig. Aber Ich finde, es gibt heute einfach mehr Rückzugsmöglichkeiten als früher, auch durch das Internet und durch Games, etc.
Man kann sich nun leichter in virtuelle Welten flüchten und vor seinen Problemen davonlaufen, oder sich mit anderen die ähnliche Probleme haben darüber austauschen, früher war man hingegen auf sich allein gestellt.

Aber allein daran kann es auch nicht liegen. Gehen wir beispielsweise nach Japan, wo die selbstmordrate bekanntlich wesentlich höher ist als hierzulande, aber gleichzeitig auch der Kontakt zu elektronischen Medien wie Computern, Internet, Konsolen, Games, und weiteren Fluchtmöglichkeiten vor der Realität selbstverständlicher ist als sonst wo auf der Welt. Dann wird klar, dass dies die Menschen auf Dauer auch nicht davon abhält Selbstmord zu begehen. Stattdessen verabreden sie sich noch im Internet gemeinsam zum Selbstmord oder lassen sich dort von anderen Selbstmord begeisterten zu ihrem Suizid anstacheln.

Andererseits haben sie zwar auf der einen Seite Zugang zu vielen verschiedenen elektronischen Medien, auch dadurch bedingt dass Japan eine der größten noch verbliebenen Mittelschichten hat und sich daher auch die meisten Japaner die Konsolen und das alles leisten können. Auf der anderen Seite wiederum fehlt ihnen jedoch auch einfach die Zeit dafür, durch den ganzen schul und arbeitsdruck und erst recht die Zeit, sich neben all dem arbeiten und vergnügen auch mal ein wenig entspannen zu können, und zur Abwechslung mal nicht das Gefühl zu haben unbedingt etwas tun zu müssen, und sich stattdessen zu nichts gezwungen oder verpflichtet zu fühlen, und so flüchten sie sich noch mehr in ihre Scheinwelten.
Kurz um, ihnen fehlt innere Ruhe, sich auch mal geistig zurückzuziehen, ohne ständig mit den Gedanken beschäftigt zu sein oder sich ständig berauschen, beschallen und ablenken zu müssen.

Im Grunde genauso wie bei uns auch, wenn auch etwas extremer, wodurch sich auch die erhöhte selbstmordrate Japans im Vergleich zu uns erklären ließe.
Eigentlich müsste die Selbstmordrate daher eher steigen, da die Menschen im Vergleich zu damals immer weniger Zeit für sich selbst haben. Ich erkläre mir das damit, dass bei Statistiken nie alle Faktoren einbezogen werden und oft auch einfach verfälscht und weggelassen wird was nicht in die Statistik soll und die Dunkelziffer daher auch weitaus höher liegen muss.

Aber kommen wir zurück zu arm/reich, was ja inzwischen eine große Rolle bei vielen Selbstmorden spielt. Viele arbeitslose mögen zwar mehr Zeit haben als der Durchschnitts Japaner, sie haben weder eine Arbeit noch genug Geld sich unterhalten zu lassen und deshalb rein statistisch auch mehr Zeit. Dafür sind sie aber auch in der Regel überdurchschnittlich unzufrieden und besitzen oftmals das Gefühl nicht gebraucht zu werden oder sich nutzlos und wertlos vorzukommen.
Ihr Selbstwertgefühl liegt bei null, und zwar bei den meisten schon seit dem Kindes- und Jugendalter, jedenfalls bei denen die direkt von der Schule in die Arbeitslosigkeit rutschen, ihnen fehlt einfach das nötige Selbstbewusstsein. Die, die erst im Nachhinein in die Armut geraten und sich nicht rechtzeitig daraus befreien können, kommen sich oftmals auch sehr schnell, sehr nutzlos vor, was dann an ihnen nagt und schließlich auch in Selbstmord münden kann.

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 22.05.2011 14:36.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
E-Mail an Shinobi senden
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wave
unregistriert
22.05.2011 14:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Aber kommen wir zurück zu arm/reich, was ja inzwischen eine große Rolle bei vielen Selbstmorden spielt. Viele arbeitslose mögen zwar mehr Zeit haben als der Durchschnitts Japaner, sie haben weder eine Arbeit noch genug Geld sich unterhalten zu lassen und deshalb rein statistisch auch mehr Zeit. Dafür sind sie aber auch in der Regel überdurchschnittlich unzufrieden und besitzen oftmals das Gefühl nicht gebraucht zu werden oder sich nutzlos und wertlos vorzukommen.
Ihr Selbstwertgefühl liegt bei null, und zwar bei den meisten schon seit dem Kindes- und Jugendalter, jedenfalls bei denen die direkt von der Schule in die Arbeitslosigkeit rutschen, ihnen fehlt einfach das nötige Selbstbewusstsein. Die, die erst im Nachhinein in die Armut geraten und sich nicht rechtzeitig daraus befreien können, kommen sich oftmals auch sehr schnell, sehr nutzlos vor, was dann an ihnen nagt und schließlich auch in Selbstmord münden kann.


Hast du dafür irgendwelche belastbaren Quellen oder Statistiken? Ich behaupte nämlich, es ist genau andersherum: Die Reichen sind idR überdurchschnittlich gebildet, die Armen idR weit unterdurchschnittlich qualifiziert. Probleme mit dem Leben haben hingegen nur die, die in der Lage sind, ausreichend darüber nachzudenken, aber nicht ausreichend, um eine Lösung zu finden. Da fällt der durchschnittliche Arbeitslose nicht darunter. Der schimpft vllt, dass er zu wenig Geld hat und dass es keinen Mindestlohn gibt usw...aber woran das liegt und irgendeine schlüssige Sinnlosigkeit zu erkennen, davon dürften die meisten Menschen weit entfernt sein.
Zur Nutzlosigkeit: Diejenigen, die nutzlos sind, realisieren das im allgemeinen nicht. Und diejenigen, die nicht nutzlos sind, aber es von sich denken, haben oben genannte Probleme nicht.
Ich denke daher, dass deine "Analyse" in die falsche Richtung geht.
Seiten (2): [1] 2 nächste » Baumstruktur | Brettstruktur
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