Arne Kroger unregistriert
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Original von Hansi
Wahlboykott finde ich eine gefährliche Sache, weil wenn er konsequent durchgezogen wird, dann werden sich die Mächtigen einfach die weitere Herrschaft aneignen und dann haben wir wieder ne Diktatur. |
Welche weitere Herrschaft? Wenn es schon die Mächtigen sind???
Und ich finde das irgendwie gar nicht so schwierig, an allen Entscheidungsprozessen beiteiligt zu sein?
Sagt doch mal, bei welchen Entscheidungsprozessen Ihr Euch übergangen fühlt.
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Hansi unregistriert
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Neija @Arne, bisher nutzen sie ihre Macht zwar schon aus, aber zumindest noch nicht so weit, dass wir ne richtige Diktatur hätten und soweit muss es ja nu nich erst kommen.
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Arne Kroger unregistriert
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Was ist denn eine richtige Diktatur und was ist eine gefälschte?
Was ich sagen wollte, ist, was ist es eigentlich, was uns noch irgendwie wirklich belästigt?
Ich erfahre hier zwar zum Beispiel was von @Leberkrebs, was ihn nervt, manchmal noch im Chat auch was von Dir, @Hansi oder @M.F., wobei der auch etwas dagegen macht, aber ansonsten frage ich mich gerade, ob wir überhaupt noch das Recht haben, uns zu beklagen. Ob die Verwirklichung unserer Selbstbestimmung wirklich an irgendwelchen Machtstrukturen hängt oder an uns?
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Hansi unregistriert
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Na ne Diktatur ist eben ne Diktatur, so mit alleinigem Führer und so.
Und natürlich hängt das an Machtstrukturen fest. Ok, man könnte sie einfach brechen und ignorieren, allerdings geh ich dann, wenn ich erwischt werde in den Knast.
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Leberkrebs unregistriert
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Warum bleibt denn das Gesocke von CDU und SPD abwechselnd an der Macht?
Weil fast 50% nicht wählen gehen, weil sie angeblich CDU und SPD nicht wollen, aber zu faul sind ihren Arsch zur Protestwahl ins Wahllokal zu schaffen.
Die CDU-Wixer sind hauptsächlich rentner oder Arbeitgeber, die ihre persönlichen Interessen durchsetzen und deshalb zur Not auf den Händen zur Wahl kriechen, Hauptsache CDU ist wieder drann. 35%, würden die 50% Nichtwähler mal aus Protest Linkspartei wählen, hallo dann gings rund in Berlin. Aber ich vermute in dem Fall würden die die Wahlergebnisse verfälschen. wenn sie das nicht sogar schon länger tun, die Wahlergebnisse werden nämlich immer seltsamer, verglichen mit dem was Leute in Gesprächen so von sich geben. Irgendwas stimmt da nicht!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Leberkrebs am 29.07.2008 03:10.
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Arne Kroger unregistriert
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Also, ich denke, die Angst vor dem Knast wird im allgemeinen überbewertet. Ich sehe immer noch keine großen Beeinträchtigungen, die von Herrschenden ausgehen könnten.
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Hansi unregistriert
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Es geht ja nicht "nur" um den Knast, schließlich hat man in ner Diktatur schnell mal nen Kopfschuss oder ähnliches, wenn man nicht will wie das Diktatorchen.
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Zitat: |
Original von Leberkrebs
Aber ich vermute in dem Fall würden die die Wahlergebnisse verfälschen. |
Da musst du gar nicht lange vermuten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlf%C3%A4...ndal_von_Dachau
Gut, dass es bald flächendeckend Wahlcomputer gibt, bei denen man wahrscheinlich im Notfall nicht nochmal wird nachsehen können, da sie ja sowieso bei den Parteimitgliedern in der Wohnung gelagert werden....
Woah den Wikiartikel müsst ihr ganz lesen. Das ist Humor pur
. Nach der Wahlfälschung gab es eine Neuwahl, die die CSU gewonnen hat und bei der sich der CSU Bürgermeisterkandidat dessen Ergebnis zuvor gefälscht worden war klar - im Gegensatz zum gefälschten Ergebnis - durchgesetzt hat. D.h. die Leute haben in der Nachwahl die Betrüger gewählt, das ist so lustig und natürlich haben alle Deppen geglaubt nur einige wenige wären verantwortlich gewesen, ich lach mich weg. Hier in Deutschland kann man wirklich alles mit den Leuten machen.
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Arne Kroger unregistriert
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Hatten wir in Mülheim auch schon, dass ein SPD-Kandidat zum Sieger einer Oberbürgermeisterwahl erklärt wurde, und bei der Nachzählung es dann doch der CDU-Kandidat war.
War aber egal, der SPD-Kandidat bekam später einen Rückfall in seinen Alkoholismus und der CDU-Oberbürgermeister trat nachdem er ein Kind mit einer Frau gemacht hatte, die die Gutachten für die Stadt erstellte, zurück.
Und, @Hansi, gut, dass in der BRD noch niemand an einem Kopfschuss verstarb. Ob er nun Benno Ohnesporg oder Wolfgang Grams hieß.
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Original von Arne:
"Und ich finde das irgendwie gar nicht so schwierig, an allen Entscheidungsprozessen beiteiligt zu sein?"
Ich sehe nur leider z.B. in der Wirtschaft keinerlei demokratische Strukturen, die einzige Freiheit die hier der "Normal-Bürger" hat, ist, was er kauft. Dies ist immerhin ein Schritt, jedoch müsste man über die gesamten Produktions-Verhältnisse der Firma sich im klaren sein, die man damit sozusagen"unterstützt" und die Tendenz, besonders in dieser Informations-Flut, wird wohl weiter so sein, dass der Verbraucher nicht das unterstützenswerteste Produkt kauft,zumal viele nciht die Zeit haben, sich so umfassend über jedes Produkt zu informieren....
An sonsten läuft es nunja so: wenn ein Unternehmer seine Arbeiter gerecht entlohnen will, wird er von Konkurrenz überrumpelt und hat seinerseits auch nur noch die Wahl: genauso ausbeuten oder pleite gehen...
So liegt es einerseits an den einzelnen Menschen, die ihr System leben, aber wechselseitig eben auch an eben diesem. So muss man, denke ich einerseits an sich selber und an den Menschen "arbeiten", wobei man andere Menschen nur damit "konfrontieren" kann als auch an den Strukturen, denn die Passivität in vielen Entscheidungs-Bereichen beruht ja seinerseits wieder auf z.B, Schul-Strukturen, wo die Selbstständigkeit des freien INdividuums ja nicht nur gefördert wird....
Was habe ich für Möglichkeiten in diesem System, pazifistische Ideale zu verwirklichen, wenn alles was ich konsumiere (und ich muss ja iwas konsumieren) Produkte aus ausbeuterischen Verhältnissen sind und die Steuern daraus in z.B. Kriegs-Projekte fließen?
Was habe ich für Möglichkeiten nicht Spielball zu sein von der Industrie in großen und im kleinen (Arbeit-Geber,....)?
Was habe ich für Möglichkeiten der Bürokratie zu entgehen?
Was habe ich für Möglichkeiten die Form und Art meiner Arbeit mitzubestimmen, wenn ich kein eigenes Unternehmen gründen kann (und selbst dann muss ich wieder in diesem Spiel um Konkurrenz erlegen...)
Die großen Entscheidungs-Felder sind eben nicht unter einer demokratischen Mitbestimmung... (wobei die Demokratie/ Herrschaft der Massen; ja selbst noch eine Herrschaft ist, aber ich denke es wäre ein wichtiger schritt...)
Original von Arne
"Und, @Hansi, gut, dass in der BRD noch niemand an einem Kopfschuss verstarb. Ob er nun Benno Ohnesporg oder Wolfgang Grams hieß."
Sorry wg. meinem Unwissen, aber was war genau mit Wolfgang Grams;-)?
Allgemein sehe ich jedoch auch, dass die Gefährlichkeit einer Herrschaft von sehr wenigern, so wie wir es gerade haben, einer Herrschaft eines Diktators sehr nahe kommt...Zumal eine Diktatur ja auch nicht nur die Herrschaft von einer Person ist, sondern auch hinter Hitler eine Partei, viele Funktionäre, die Groß-Industrie sowie eine breite Masse stand....
So denke ich ist es ein schmalerer Grad als man zunächst vermutet...
Und selbst wenn es nicht direkt ein Kopf-Schuss ist wie z.b. bei benno ohnesorg gibt es viele opfer, die nicht in den medien erwöähnt sind , der herrschenden verhältnisse und sei es nur derjenige, der aus frustration an alkoholismus stirbt....
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bakunins Bart am 02.08.2008 02:42.
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Arne Kroger unregistriert
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Zitat: |
Original von Bakunins Bart
Was habe ich für Möglichkeiten in diesem System, pazifistische Ideale zu verwirklichen, wenn alles was ich konsumiere (und ich muss ja iwas konsumieren) Produkte aus ausbeuterischen Verhältnissen sind und die Steuern daraus in z.B. Kriegs-Projekte fließen? |
Naja, auch, wenn man Sachen konsumieren muss, sehe ich da keinen Zusammenhang, dass ich damit die Bedingungen unterstütze, die bei der Herstellung vorherrschten. Ich verstehe da nicht ganz den Zusammenhang, den Du meinst, da herstellen zu können.
Zitat: |
Was habe ich für Möglichkeiten nicht Spielball zu sein von der Industrie in großen und im kleinen (Arbeit-Geber,....)? |
Erklär' auch hier erstmal, wann Du Dich als Spielball fühlst?
Ich habe das Problem da irgendwie weniger, weiß daher auch nicht so ganz, wie Du das meinst.
Zitat: |
Was habe ich für Möglichkeiten der Bürokratie zu entgehen? |
Bürokratie ist auch wieder so ein Schlagwort, was viel sein kann. Hier ist es richtig, dass man zumindest einigen staatlichen Organisationen nicht entgehen kann, aber man kann versuchen, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.
Zitat: |
Was habe ich für Möglichkeiten die Form und Art meiner Arbeit mitzubestimmen, wenn ich kein eigenes Unternehmen gründen kann (und selbst dann muss ich wieder in diesem Spiel um Konkurrenz erlegen...)
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Naja, das können @Hansi und ich Dir schon erklären. Man kann sich einfach einen Arbeitgeber suchen, bei dem man selbst faktisch als Arbeitgeber fungiert.
Zitat: |
Sorry wg. meinem Unwissen, aber was war genau mit Wolfgang Grams;-)?
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Ein Mitglied der RAF, der unter ziemlich mysteriösen Umständen in Bad Kleinen erschossen wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/GSG-9-Einsatz_in_Bad_Kleinen
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Wenn ich ein Produkt kaufe, unterstütze ich damit ja auch die Firma und somit auch die Produktions-Bedingungen die vorherrschen. Dadurch, dass ich generell in den Kapital-Fluss einsteige, unterstütze ich das "funktionieren" dieser, heize ihn noch weiter an durch meinen Konsum....
Ich kann in dem vorherrschenden System z.B. auch nciht herrschaftsfrei leben, da es Bereiche wie das Arbeitsleben gibt, in denen man zunächst einigen Auflagen unterworfen ist, die nicht immer sinnvoll sind, zudem muss man sich als Klein-Unternehmer auch gegen die wachsende Groß-Industrei behaupten sowie sind da ja noch die Steuern, imit denen leider nicht nur Kindergärten und Schulen gebaut werden. Ebendiese Schulen wiederum unterstützen wiederum hierarchische Denkweisen.....
Auf die INdustrie bezogen funktioniert ja die ganze Politik, die Organisierung von Menschen, nach Interessen derer und nciht des Bürgers... Diese schwankt zudem stetig von neoliberalem Denken, bis zu staatlicher UNterstützung, wenn es dann doch mal wieder alles zusammenbricht. So ist das Geld im Staat, das u.a. mir fehlt, dort zu finden, wo Unternehmen Steuer-Vergünstigungen bekommen, damit sie niht abhauan.
Sogar Bahn und Krankenhäuser werden ja im Zuge der Neoliberalisierung privatisiert udn so dem INteresse der bestenfalls demokratisch gewählten Staates unterzogen.... Was kann ich als Bprger gegen die ausbeuterischen Verhältnisse tun, was kann ich als Unternehmer dagegen tun? Wie gesagt, wenn ich als Unternehmer faire Löhne verteile, gehe ich unter auf dem Markt....
Wie meinst du das "Bürokratie mit ihren eigenen Waffen schlagen"? klingt interessant;-)
Hehe, und wie funktioniert das mit der Kontrolle des Arbeitgebers, Toxoplasmose;-)?
Greetz;-)
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Arne Kroger unregistriert
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Zum ersten Punkt:
Da haste die falsche Prämisse drin. Du redest von "kaufen". Das wäre in der Tat ein Unterstützen des bislang vorherschenden Prozesses, aber eben nicht notwendig, dass man Waren, die man konsumieren will, auch kauft.
Zu den Steuern ist zu sagen, dass man die auch auf ein Minimum rdduzieren kann, zumindest, was den deutschen Staat anbelangt. Ich kaufe so viel wie möglich im Ausland, in sympathischeren Steuerneinnehmern wie die BRD.
Das gleiche gilt für die neoliberale Richtung, nicht überall läuft das so falsch ab wie in Deutschland.
Naja, ich habe da immer ein paar Gefechte gegen den Staat geführt, und irgendwann sind auch die letzten Bürokraten am Ende, wenn man immer wieder nervt. Mal als Beispiel z.B. das hier:
https://88.198.6.60/users/luck3r/XMB/vie...?tid=336&page=1
Siehe da den Brief an die BfA, mal sehen, was dabei rumkommt.
Und es gibt eben Arbeitgeber, bei denen man selber aktiv mitarbeiten kann. Z.B., wenn sie ein Kollektiv sind wie bei @Hansi oder eben ein Verein.
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Hansi unregistriert
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Zitat: |
Da haste die falsche Prämisse drin. Du redest von "kaufen". Das wäre in der Tat ein Unterstützen des bislang vorherschenden Prozesses, aber eben nicht notwendig, dass man Waren, die man konsumieren will, auch kauft. |
Klaust du etwa in Supermärkten?
Zitat: |
Und es gibt eben Arbeitgeber, bei denen man selber aktiv mitarbeiten kann. Z.B., wenn sie ein Kollektiv sind wie bei @Hansi oder eben ein Verein. |
Jupp, wobei es schon falsch ist hier von "Arbeitgeber" zu reden, weil nen Chef gibts ja hier auch nicht (manchmal tun einige so, als wenn sie es wären, aber ansonsten tanzt man hier nur nach seiner eigenen Pfeife, klar dass man auch bereit sein sollte hier mit zu arbeiten und einfach Bock drauf haben sollte, ansonsten funktioniert das schon wieder nicht so gut, es braucht halt Eigenverantwortung).
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Klingt recht cool, in was arbeitet ihr denn? Ist das ein Projekt der WESPE?
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Hansi unregistriert
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hey, das klingt echt cool.
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Arne Kroger unregistriert
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Wobei ich nichts mit Möbelschleppen o.ä. zu tun habe, sondern in einer Einrichtung arbeite, die sich zu Hausbesetzerzeiten entwickelt hat und mit Jugendprojekten beschäftigt ist.
Ich mache aber auch was anderes als @Hansi und verdiene auch ein bisschen mehr.
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Hansi unregistriert
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Ein "bisschen" ist schön untertrieben
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Arne Kroger unregistriert
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Habe ich aber auch zur Zeit nix von, da ich doppelte Haushaltsführung haben, alle möglichen Leute angeschissen kommen, die noch Geld aus der Zeit von mir haben wollen, als ich nix zahlen konnte und ich meine gesamten Steuern erst im nächsten Jahr zurück bekomme.
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