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Zum Ende der Seite springen Elite?  
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x_mia_x
unregistriert
Elite? 18.03.2014 15:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hey,

ich bin ziemlich neu hier und möchte etwas Feedback äußeren.. und zwar wurde ich in letzter Zeit öfters mit dem Wort "elitär" konfrontiert und ehrlich gesagt nervt es mich gewaltig, ob als Scherz gemeint oder als bitterer Ernst.

Einige von euch schreiben über Toleranz, Freiheit und andere Werte, die ihr euch in der Gesellschaft wünscht. Über Gleichberechtigung, Frieden uns Akzeptanz, über die Einfachheit des Seins und über das Teilen, deshalb fällt es mir so schwer dafür Verständnis aufzubringen wieso ich so oft genau mit diesem Adjektiv konfrontiert werde.

Ich persönlich interpretiere das Wort "elitär" als Schubladendenken, als narzisstische Grundeinstellung etwas Besseres zu sein.
Kann mir jemand erklären wieso es so wichtig ist "besser" zu sein als der Rest, eine Randgruppe und nicht die Masse?

Sevenskaja




18.03.2014 15:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Vielleicht liegt es ja daran das man sich durch den etwas anderen Lebensstil und Denkweise von den Normalos abgrenzen will.
Ich selber würde mich nicht als Elite von irgendwas bezeichnen weil ich selber ja nix anderes bin als die vielen anderen Menschen da draußen die sich irgendwie durchs Leben kämpfen.
Irgendwie zweifle ich auch in den letzten Tagen an dem Mindset der Unity weil es ja auch nur eine beliebig zusammengewürfelte Gemeinschaft von Menschen ist die sich hier im virtuellen Raum zu gewissen Themen austauscht.
Im Endeffekt ist es hier nicht viel anders als in irgend welchen anderen Foren wo es um andere Themen geht.
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Ya2k



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18.03.2014 17:03 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

SIch selbst als "besser" als die Masse zu betrachten ist immer ein bischen Ersatz für die fehlende Anerkennung die ein Aussenseiterdasein mit sich bringt. Nicht selten wäre diese aber auch angebracht , weil es wirklich verdammt viele idioten gibt...darum stört mich das nicht solange es nicht übertrieben wird.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 18.03.2014 17:03.

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Sevenskaja




18.03.2014 17:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Sich für was besseres als andere Menschen zu halten hat für mich irgendwie was mit Arroganz zu tun und sowas finde ich ist nicht gut.
Da kommt dann echt schnell Schubladendenken auf.
Das Unity-Mitglied ist besser als der Lemming, der Reiche ist besser als der Arme, der Gebildete ist besser als der Ungebildete, der Deutsche ist besser als der Türke......hoppla, seht ihr so schnell kann es dann gehen wenn man in solchen Bahnen zu denken beginnt. rotes Gesicht
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Yog-Sothoth




18.03.2014 17:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich denke es ist nicht verkehrt wenn man den Anspruch hat, zu einer Elite zu gehören, und "es" besser machen will als der Rest, statt sich mit durchschnittlichen Leistungen zufrieden zu geben (insbesondere, wenn diese unterirdisch schlecht sind).

Wichtig ist aber dass man das nicht macht, um arrogant auf andere hinabzuschauen (man war schließlich selbst auch mal jung und naiv), sondern dass man eine Art Vorbildfunktion einnimmt und sein Wissen oder seine Fähigkeiten einbringt, oder an andere weitergibt.

Um einen Elitestatus zu erringen ist es aber oft hilfreich, sich von der Masse abzugrenzen, und sich mit Gleichgesinnten zu tummeln, da so ein effizienterer Austausch möglich ist, und man nicht ständig in das etablierte Normensystem zurückgeworfen wird.
Auf der anderen Seite läuft man bei Abgrenzung natürlich Gefahr, dass man die Gegenseite aus den Augen verliert, und auch wichtige Kritik ausblendet.
Naja, ist halt alles eine Frage der Balance. Augenzwinkern
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x_mia_x
unregistriert
18.03.2014 18:45 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

"Es besser machen", das setzt voraus, dass es vorher nicht gut war.
Realistisch gesehen gibt es kein "gut" oder "schlecht", das sind idealisierte Glaubensansichten. Wer anderer Meinung ist, der kann mir dies gerne widerlegen, wie etwas in der Natur einheitlich als gut oder schlecht zu definieren ist. Realistisch gesehen ist es für mich nur eine bloße Behauptung.

Ich zitiere aus einem Buch, dessen Psychologie bereits unter Hitler erfolgreich Anwendung fand.

"Sehr oft war der Führer zuerst ein Geführter, der selbst von der Ideen hypnotisiert war, derer Apostel er später wurde." - Gustave Le Bon "Psychologie der Massen"

Einige von euch werden sich sicherlich auch an das Experiment "Die Welle" erinnern, was ja eigentlich ganz gut zeigt, wie schnell faschistoides Denken entsteht. Da hat Seven meiner Meinung nicht ganz unrecht.
dian
unregistriert
18.03.2014 18:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wenn wir mal davon ausgehen, dass die heutige Zivilisation suboptimal ist (also dass es theoretisch besser ginge), und dass dies nicht in erster Linie die Schuld irgendwelcher böser Illuminaten ist, sondern vielmehr daran liegt, dass jeder einzelne Mensch weit unter seinen eigentlichen Möglichkeiten lebt (weil er zu kurzsichtig, zu oberflächlich, zu angepasst, zu egoistisch, oder was auch immer ist), dann kommt man nicht umhin, es als Lösung dieses Problems zunächst einmal besser zu machen als die anderen und so mit gutem Beispiel voran zu gehen.

"Mach es besser und sprich nicht darüber" - das scheint nicht wirklich zu funktionieren, denn ich bin davon überzeugt, dass es schon unzählige Menschen gab, die in der Vergangenheit edler und toleranter gelebt haben als ihre Mitmenschen, egal ob sie selbst sich jetzt als Christen, Kommunisten, Anarchisten, Hippies, "ganz normale Menschen" oder was auch immer bezeichnet haben. Und doch hat sich langfristig in der Gesellschaft kaum etwas verändert... eben vielleicht gerade deshalb, weil die wenigen vernünftigen Menschen es vorziehen, einfach im Stillen ihr Leben zu leben und sich nicht ins Rampenlicht zu drängen, während die Arschlöcher sich selbst und ihre Weltanschauung in den Himmel heben.
Man könnte auch sagen, auf einen, der mit gutem Beispiel voran geht (und nicht darüber spricht, weil er ja so tolerant ist und jedem seine Meinung lässt), kommen zahlreiche Menschen, die mit schlechtem Beispiel vorangehen und ihre Sicht der Dinge am liebsten für alle zur Pflicht machen wollen.
Also muss man irgendwann mal Stellung beziehen und darüber reden, sonst überlässt man den Arschlöchern die ganze Welt. Aber sobald man dann Stellung bezieht und sagt "Ich mach es besser als die anderen", dann ist man in den Augen seiner Mitmenschen gleich wieder elitär, arrogant, vielleicht sogar ein Faschist.

Ich hab noch nicht wirklich eine Lösung für dieses Dilemma gefunden.
Ich persönlich empfinde es aber auch nicht als so schlimm, besser sein zu wollen und die "breite Masse" (bzw. die Menschen, aus der diese Masse besteht) für ihre Dummheit zu verachten.
Ich sehe es auch nicht als Problem an, ein edler Ritter, ein Superheld oder ein spiritueller Meister sein zu wollen. Problematisch wird es dann, wenn damit nicht die nötige Demut und Selbstkritik einhergeht... dann hat man wie in der Vergangenheit eine Kaste von Adligen, die kein bisschen besser sind als der Rest, aber die sich alle möglichen Sonderrechte rausnehmen.
Diese Form der Elite lehne ich natürlich ab... Aber wenn ich weiterdenke, wo andere aufhören zu denken und hinterfrage, wo andere unkritisch mitlaufen, dann bin ich in gewisser Weise eine Art geistige Elite. Und das halte ich für erstrebenswert, und nicht für etwas, wofür man sich schämen sollte und das man nur heimlich im Keller auslebt wie irgendeine pädophile Neigung oder sowas. Zunge raus

WerBinIch

Dorfkind

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18.03.2014 18:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass man oft von Außen dazu angehalten wird, sich selbst als besser/schlechter und immer im Vergleich zu sehen, egal ob jetzt der Rektor oder lehrer zu einem sagt, man sei "die Elite des Landes" (na wenn das die Elite ist, dann gute Nacht), oder ob mal wieder in der Glotze Hartz-IV Empfänger verbal zu Tode geprügelt werden.

Ist es nicht in der Natur des Menschen und evolutionär bedingt, dass man stärker, schneller, klüger, etc. sein will?

Also ich persönlich halte mich ja für was Besseres, wenn ich mir jetzt irgendwelche Rassisten oder religiösen Fanatiker anschaue großes Grinsen

Ich sage nicht, dass meine Taten jetzt einen größeren Einfluss auf das Universum oder so hätten, aber sie sind dafür - nach meinen egienen (!) Maßstäben gemessen - wertvoller.

Natürlich ist alles subjektiv, ob jetzt zB ein Christ andere Christen für besser hält und sie Muslimen, Atheisten oder sonstwas bevorzugt, der Rassist nur unter Weissen sein will oder was auch immer.

Aber diese Gleichmacherei geht mir n bisschen aufn Sack um ehrlich zu sein, "wir sind alle Menschen", bla bla, das höre ich oft genug von irgendwelchen grünen Hippie-Schachteln. Es gibt einfach Unterschiede, egal ob jetzt körperlich, geistig, Hautfarbe, Augenfarbe, IQ, oder wo auch immer, zwischen Mann und Frau oder "weiß" und "schwarz" mal als Beispiel. Natürlich heisst das nicht, dass eine "Gruppe" davon schlechter oder besser ist. Soll sich doch jeder selbst seine Maßstäbe legen, muss sich allerdings auch Kritik an diesen Gefallen lassen und sich bewusst sein, dass andere Menschen andere Maßstäbe ansetzen.

Bin ich jetzt elitär, wenn ich Menschen nach ihren Handlungen beurteile?

Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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dian
unregistriert
18.03.2014 19:03 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

und @ mia:
Zitat:
"Es besser machen", das setzt voraus, dass es vorher nicht gut war.
Realistisch gesehen gibt es kein "gut" oder "schlecht", das sind idealisierte Glaubensansichten.

Ich nehme mir einfach das Recht heraus, zu behaupten, dass in einem Land in dem Millionen Menschen kaum genug zum Essen haben, während andere im Luxus schwelgen, etwas "schlecht" ist und dringend besser gemacht werden muss. Nenn mich meinetwegen Faschist. fuerer
Aber natürlich ist das Ansichtssache. (Meistens sind diejenigen, denen es selbst gut geht, der Ansicht, dass es doch eigentlich ganz ok ist, so wie es läuft.)
x_mia_x
unregistriert
18.03.2014 19:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian

Zitat:
(Meistens sind diejenigen, denen es selbst gut geht, der Ansicht, dass es doch eigentlich ganz ok ist, so wie es läuft.)


Möchtest du mir damit etwas unterstellen, oder wieso erwähnst du dies in dem Zusammenhang. Augenzwinkern

Wenn das so ist, dann liegst du daneben.. ich habe auch schon die andere Seite erlebt.

Zitat:
Ich nehme mir einfach das Recht heraus, zu behaupten, dass in einem Land in dem Millionen Menschen kaum genug zum Essen haben, während andere im Luxus schwelgen, etwas "schlecht" ist und dringend besser gemacht werden muss. Nenn mich meinetwegen Faschist.


Woher nimmst du dir denn das Recht heraus? Augenzwinkern Wie begründest du dein Recht?

Aus meiner Sicht funktioniert "gut" oder "schlecht" nur in der Politik..
Dann gibts noch die Realisten, die sehen das vollkommene Bild, aber da ist keine Entscheidung möglich, weil man eben das Gewissen hat, dass beides existiert.

Nautilu$

F.T.S.

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18.03.2014 19:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Völlig richtig, Menschen waren nie gleich, sind es nicht und werden es auch nie sein - und das ist auch gut so.

Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, um den Löffel abzugeben, hätte Ich wahrscheinlich zu wenig insgesamt erreicht, aber immerhin könnte Ich dann bpsw. behaupten

- eine fabelhafte Website Augenzwinkern erstellt und ein paar Leute bekehrt zu haben
- bei Discogs mit über 50.000 Edits/Einträgen/Fotos usw. eine große Spur (weltweit unter den Top 40) dort hinterlassen zu haben
- ein paar Wikipedia-Artikel erstellt und einige tausend Edits getätigt zu haben

während der Herdentierkonsumzombiedurchschnitt sich mit Web 2.0 beschäftigt bis zum Umfallen und kein Wissen weiterverbreitet, nur Gossip oder was weiß Ich was und absurde, oberflächliche und geheuchelte Werte vertritt, die für 'n Arsch sind wie Klaus Wowerreitet Augenzwinkern (Achtung: Immer anti-PC). Dann bin Ich doch gerne elitär/arrogant/faschistoid/chauvinistisch/antihumanistisch/eigenbrödlerisch/schräg.

Man kann aber auch elitär sein, ohne großartig selbst aktiv zu werden (Wissen vermitteln usw.), denn es ist in erster Linie eine Geisteshaltung, eine Art Intelligenz, um die Ecken denken, eine Eigenschaft, die man hauptsächlich in Subkulturen findet, beim gemeinen Pöbel (das ist gerne abwertend gemeint) nicht.
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Sevenskaja




18.03.2014 20:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Also muss man irgendwann mal Stellung beziehen und darüber reden, sonst überlässt man den Arschlöchern die ganze Welt. Aber sobald man dann Stellung bezieht und sagt "Ich mach es besser als die anderen", dann ist man in den Augen seiner Mitmenschen gleich wieder elitär, arrogant, vielleicht sogar ein Faschist.


Wenn man etwas besser macht als die anderen und darüber redet ist das ja okay und man ist dann noch lange kein Faschist.
Da lebt man ja etwas vor woran andere sich ein Beispiel nehmen können und es ebenso besser machen können als vorher.
Das hat dann nix mit Arroganz oder Elitendenken zu tun.

Elitendenken wäre es wenn man etwas besser macht als die anderen Leute und wenn die anderen Menschen dies auch bemerken und ebenfalls besser sein wollen aber man ihnen die Informationen wie sie es besser machen könnten vorenthält um selber daraus einen Vorteil zu erhaschen bzw. sich gegenüber anderen Menschen zu erhöhen.

Faschismus wäre es dann wenn ich etwas besser mache als alle anderen Menschen und dann hergehe und andere Leute dazu zwinge es ebenfalls mir gleich zu tun, egal ob sie diesen "besseren" Weg freiwillig gehen wollen oder nicht.

Zitat:
Aber natürlich ist das Ansichtssache. (Meistens sind diejenigen, denen es selbst gut geht, der Ansicht, dass es doch eigentlich ganz ok ist, so wie es läuft.)


Das liegt ja in der Natur der Sache das sich derjenige der mit seinem Umfeld keine nennenswerten Probleme hat dann zur Überzeugung kommt das die Welt und die meisten Menschen okay sind.
Das sind dann leider auch die Leute die meistens so Sprüche ablassen wie zum Beispiel "Jeder ist am seinem Schicksal selber schuld" oder "Du bist an allem was dir negatives widerfahren ist selbst Schuld und willst garnicht das es dir besser geht"

Dumm nur das es genug Menschen gibt die bei ihrer Geburt in ein Lebensumfeld hineingeworfen werden wo eben nix okay ist und wo man sich seinen Weg von klein auf freikämpfen muss und seelische Narben abbekommt.
Solche Leute sind dann eher geneigt zu sagen das die Welt scheiße ist und die anderen Menschen großteils schlecht und böse sind.

So hat dann jeder seine Sicht der Welt.
Der eine hat seine kuschelige rosarote happy-happy Seifenblase in der er hockt und der andere ist mit seelischen Ketten in seinen hässlichen stinkenden emotionalen Kerker gefangen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sevenskaja am 18.03.2014 20:31.

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Yog-Sothoth




18.03.2014 20:35 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von x_mia_x:
"Es besser machen", das setzt voraus, dass es vorher nicht gut war.
Realistisch gesehen gibt es kein "gut" oder "schlecht", das sind idealisierte Glaubensansichten. Wer anderer Meinung ist, der kann mir dies gerne widerlegen, wie etwas in der Natur einheitlich als gut oder schlecht zu definieren ist. Realistisch gesehen ist es für mich nur eine bloße Behauptung.

Richtig, man muss erst mal ein paar Voraussetzungen treffen. Eine einfache Voraussetzung wäre z.B., dass eine Welt besser ist, wenn es mehr Menschen (oder allgemein Wesen mit einem Bewusstsein) besser geht, und umgekehrt schlechter.
(natürlich als Integral über die Zeit betrachtet)

Zusätzlich könnte man noch Aspekte wie Gerechtigkeit, oder Wert eines Individuums für die Gesellschaft mit einbeziehen, aber ich denke Belohnung und Bestrafung sollten nicht Selbstzweck sein, sondern höchstens Mittel zum Zweck für eine optimale Welt nach obigen Voraussetzungen.


Davon abgesehen gibt es Bereiche, in denen klar definiert ist was gut oder schlecht ist. Bei Turnieren z.B. ist jemand gut, wenn er regelmäßig mit einer möglichst hohen Punktzahl abschneidet, und wenn er dabei zu einer kleinen Zahl von Leuten gehört die sich deutlich vom Durchschnitt abhebt, dann gehört er halt zur Elite.
Kommt halt darauf an ob wir den Begriff "Elite" allgemein betrachten, oder nur auf "Weltverbesserer" anwenden. Augenzwinkern

Zitat von dian:
Ich persönlich empfinde es aber auch nicht als so schlimm, besser sein zu wollen und die "breite Masse" (bzw. die Menschen, aus der diese Masse besteht) für ihre Dummheit zu verachten.

Wie ich oben schrieb ("man war schließlich selbst auch mal jung und naiv") sehe ich das anders. Niemand kann was für seine Dummheit - warum sollte man jemanden dafür verachten?
Oder geht es dir darum, diese Verachtung offen zu zeigen, in der Hoffnung Druck auf diese Menschen auszuüben damit sie sich vielleicht ändern, oder sie zu ächten und ihnen dadurch gesellschaftliche Macht zu entziehen?
Oder ist das für dich einfach nur aus psychologischen Gründen wichtig?
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x_mia_x
unregistriert
18.03.2014 21:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:

Richtig, man muss erst mal ein paar Voraussetzungen treffen. Eine einfache Voraussetzung wäre z.B., dass eine Welt besser ist, wenn es mehr Menschen (oder allgemein Wesen mit einem Bewusstsein) besser geht, und umgekehrt schlechter.
(natürlich als Integral über die Zeit betrachtet)


Du bist also der Meinung, dass es der Welt besser gehen soll .. aus einem Mangel heraus?

Meine Schlussfolgerung:
Damit etwas "besser" werden kann, muss er vorher "nicht gut genug" sein und damit unvollkommen, sodass man es vervollkommnen kann.

Wie schon gesagt, Das ist für mich Perfektionismus, die Focussierung auf einen Mangel ... je mehr man sich darauf focussiert, umso mehr verstärkt man den Mangel.

Siehe Depressionen... Es studieren ja einige Physik, vllt. kann man das sogar physikalisch nachweisen.

Glückempfinden entsteht allerdings aus einem Gefühl der Vollkommenheit heraus... da liegt für mich der Widerspruch.

Ich hoffe, dass ich mich irgendwie verständlich formuliert habe.

Yog-Sothoth




18.03.2014 21:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Sevenskaja:
Wenn man etwas besser macht als die anderen und darüber redet ist das ja okay und man ist dann noch lange kein Faschist.
Da lebt man ja etwas vor woran andere sich ein Beispiel nehmen können und es ebenso besser machen können als vorher.
Das hat dann nix mit Arroganz oder Elitendenken zu tun.

Elitendenken wäre es wenn man etwas besser macht als die anderen Leute und wenn die anderen Menschen dies auch bemerken und ebenfalls besser sein wollen aber man ihnen die Informationen wie sie es besser machen könnten vorenthält um selber daraus einen Vorteil zu erhaschen bzw. sich gegenüber anderen Menschen zu erhöhen.

Ist eben die Frage, was man unter "Elitedenken" versteht. Wenn ich mir bewusst bin, dass ich zu einer Elite gehöre, und ich aus diesem Bewusstsein heraus Konsequenzen für meine Handlungen ziehe ("Aus großer Kraft folgt große Verantwortung"), ist das dann nicht auch eine Art Elitedenken? Insbesondere wenn ich weiß dass es nicht viele Menschen mit meinen Fähigkeiten gibt (-> Teil einer Elite), wird ja die Verantwortung die ich trage umso größer.

Zitat von x_mia_x:
Meine Schlussfolgerung:
Damit etwas "besser" werden kann, muss er vorher "nicht gut genug" sein und damit unvollkommen, sodass man es vervollkommnen kann.

Wie schon gesagt, Das ist für mich Perfektionismus, die Focussierung auf einen Mangel ... je mehr man sich darauf focussiert, umso mehr verstärkt man den Mangel.

[...]

Glückempfinden entsteht allerdings aus einem Gefühl der Vollkommenheit heraus... da liegt für mich der Widerspruch.

Mit anderen Worten, du schlägst vor die rosarote Brille aufzusetzen und über die Missstände hinwegzusehen, und dann geht es allen besser? Selbstbelügung klappt nur bis zu einem gewissen Punkt.

Ansonsten geht es mir gut wenn ich ein Ziel habe, auf das ich hinarbeiten kann, ich glaube ich könnte niemals wunschlos glücklich sein. Augenzwinkern
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x_mia_x
unregistriert
18.03.2014 21:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Nicht ganz, ich setze eher darauf etwas aus dem Zustand des Glücks zu erschaffen und sich darin frei zu entfalten...

Wie etwas was du wirklich gerne macht und was dir Spaß macht... und um dieses Glück zu erhalten, macht man es weiter und wächst daran. Wie eine Spirale, die sich nach oben öffnet... unendlich. Aber diese Spirale geht von einem Punkt der Zufriedenheit und Genügsamkeit aus.

Nicht aus dem Mangel heraus. Die Gier nach mehr macht einen auf Dauer nicht glücklich.

Shinobi

Erneuerung

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18.03.2014 21:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich gebe x_mia_x in einigem Recht, ist es nicht gerade der Konflikt zwischen dem was ist und dem was sein sollte, der die Triebfeder von so ziemlich allen zerstörerischen Aktivitäten in der Welt ist. Es ist das gleiche Prinzip, wie bei du musst zu etwas bestimmtem werden oder es zu etwas bringen um in dieser Welt etwas zu sein, dass einem schon in der Schule in den Kopf gehämmert wird. Die Selben Mechanismen laufen auch in den Köpfen derer ab, die meinen gerechter oder klüger zu sein und über mehr Weitsicht zu verfügen als die Masse und sich daher über diese stellen zu können. Allerdings wären dann jene die auf dieses Verhalten verzichten würden, nicht in gewisser Weise auch wieder sowas wie eine Elite und das völlig egal ob sie nun einen Anspruch darauf erheben würden oder nicht?

@ x_mia_x
Aber dass es viele Missstände in der Welt gibt, kannst du ja wohl schlecht leugnen und dass dagegen etwas getan werden muss liegt jawohl auf der Hand oder?
Aber ich gebe schon zu, dass es dabei durchaus sinnvoller wäre, sich nicht zu sehr mit den Fehlern zu beschäftigen, sondern mit der Lösung. Auch wenn man nicht außer Acht lassen darf, dass es auch gewisse Störfaktoren gibt, die Lösungen verhindern wollen und somit das Etablieren und anwenden dieser sabotieren oder erschweren, weil sie am fortbestand der Missstände profitieren.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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WerBinIch

Dorfkind

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18.03.2014 21:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Na das ist aber eine ziemlich egoistische Sichtweise @mia.

Und wenn es mir Spaß macht Menschen zu foltern? Würde bestimmt mein eigenes Glück ganz gut erhalten, wenn ich damit weitermache ^^

Ohne die Aufzeigung des Mangels entsteht keine Verbesserung, sondern nur eine Veränderung durch den ständigen Wandel, welcher erst später bewertet werden kann.

Für mich klingt das mehr nach "Ich fütter die Katze, weil es mir Spaß macht", wobei man völlig außer Acht lässt, wieviel Futter die Katze braucht und ob ihr das Futter überhaupt schmeckt. Erkennt man einen Mangel, kann man diesen ausgleichen (Futterwechsel oder Portionsgröße ändern). Eine Katze verhungert ohne Futter, man sollte sie also füttern egal ob man es gerne macht oder nicht.

Oh mann ich fang schon wieder an in Metaphern zu sprechen, ich hoffe man erkennt meinen Standpunkt Augen rollen

Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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x_mia_x
unregistriert
18.03.2014 21:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Shinobi Beim "Verzichten" schon, aber wenn man etwas nicht lässt weil man es nicht tun muss.. dann nicht.

Also wenn man Sport liebt und deshalb nicht zeichnet, dann macht man dies unbewusst. Einfach so ist wie man ist.

Wenn man aber absichtlich auf .. ka zB. Essen verzichtet und hungert, dann tut man dies aus einer Motivation heraus.. womit man wieder die Elite anstrebt.

@Werbinich

Naja, aber wenn du Spaß daran hast eine Katze zu kaufen, dann bist du dir ja der Folgen deiner Entscheidung bewusst. Diese willigst du ja beim Kauf auch ein...

Und ebenso beim Menschen.. wenn es dir Spaß macht gefoltert zu werden, dann müsste es einem auch Spaß machen im Kerker zu sitzen. Nicht aus "Bestrafung" heraus sondern aus Selbstschutz der Mitmenschen, aus dem Instinkt heraus.

Verhindern kann man es in beiden Varianten nicht.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von x_mia_x am 18.03.2014 21:55.


Remus

the Gutmensch

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18.03.2014 22:39 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also, falls du, @mia, an meinen flapsigen Kommentar gestern von wegen "nur die Elite schafft es in den Chat" denkst - das war mein vollster Ernst. Ich mache niemals Spaß!

Das Pokemon-Intro beginnt ja schon mit den weisen Worten:
Ich will der Allerbeste sein
Wie keiner vor mir war

Ich bin also damit aufgewachsen. Ich kann gar nichts dafür!


Wenn sich eine kleine Gruppe sektiererisch zusammenverschwört aufgrund gemeinsamer oder ähnlicher Überzeugungen, dann bleibt elitäres Gehabe nicht aus. Man muss dabei ja nicht so übertreiben wie Nautilu$

Beim Begriff Elite unterscheidet wikipedia auf den ersten Blick zwischen "qualifizierter Personen (Funktionseliten, Leistungseliten)" und "einflussreichen Kreise (Machteliten, ökonomische Eliten)" - interessant, dass eure Definition - ich würde es "moralische Elite" nennen, dort gar nicht auftaucht. Qualifikation, Macht, Geld etc. sind ja noch irgendwie (mehr oder weniger) messbar, ob man zur "moralischen Elite" gehört hingegen nicht.



Unterm Strich ist das Leben gar nicht so schlecht.
___________________________________________________________________________

Stimmt, hier unten ist es ok.

E-Mail an Remus senden
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