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Inuty aka aduno aus dem Plateau
12.10.2008 03:32 |
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Salem Aleikum Unity
Ich bin aus dem Plateau hier herübergeschwappt.
Im Plateau bin ich schon eine Weile dabei, wenn ich nicht irre sind es mittlerweile 3 Jahre.
Damals hat Nemesus mich und 2 weitere user in einem anderen Forum "aufgegabelt".
Was gibt es über mich zu sagen: Ich würde mich als sehr kritischen Mensch beschreiben, besonders mir selbst gegenüber. Das führt unter anderem dazu, dass ich Ansprüche an mich und andere habe, die ich selber nicht erfüllen kann.
Aber ich denke auch, dass es nicht verkehrt ist, hohe Ansprüche an die Menschen und vor allem an sich selbst zu haben, so weiß man immerhin, dass man an sich arbeiten muss, um seine Ziele zu erreichen.
Eines dieser Ziele sind bei mir zum Beisipel das Abitur an der Abendschule nachzumachen, was ich nächstes Jahr in Angriff nehme.
Hoffe das gelingt mir dann auch.
Ein anderes Ziel ist, interessante Menschen kennenzulernen.
Menschen, die mir zeigen, dass sie auch noch an Träume glauben und bereit sind diese zu verfolgen. Denn ohne Träume merke ich schnell, dass ich micht wertlos oder unvollkommen fühle.
Spiritualität ist mir sehr wichtig. Ich habe mich wohl schon seit Kindesbeinen an für das Mystische in uns fasziniert. Von mir aus darf man mich gerne abergläubisch nennen, denn ich glaube an ausserirdisches Leben, ans Jenseits, an Illuminaten, an Sternzeichen (Astrologie/Charakteristika) und an Gott, allerdings in einem eher pantheistischen Sinne.
Aber vor allem glaub ich an Träume und gute Musik und gute Filme helfen mir dabei, diesen Glauben aufrecht zu erhalten.
Spirituell gesehen habe ich dieses Jahr einiges erlebt und mich viel mit den verschiedensten Leuten unterhalten.
Im Januar oder Februar war es, hatte ich mein bisher beeindruckendstes Erlebnis während einer Meditation. Das Gefühl war unbeschreiblich.
Habe mir sagen lassen, dass soll das Kundalinierwachen gewesen sein.
Seitdem sind noch einige andere aussergewöhnliche Dinge passiert, doch darüber können wir vielleicht später reden.
Das solls erst mal sein.
Viele Grüße
Inuty
"If you are truely wild at heart, you'll fight for your dreams . . . Don't turn away from love, Sailor . . . Don't turn away from love . . . Don't turn away from love."
WILD AT HEART
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Zitat: |
Ich würde mich als sehr kritischen Mensch beschreiben, besonders mir selbst gegenüber. Das führt unter anderem dazu, dass ich Ansprüche an mich und andere habe, die ich selber nicht erfüllen kann. |
da sind wir schonmal zwei.
warum hast du das i und das u in unity vertauscht und dich net einfach aduno genannt? ^^
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dian unregistriert
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Auch wenn ich mich selbst eigentlich ebenfalls als spirituellen Menschen betrachte, finde ich doch auch, dass es in der Richtung eine ganze Menge Bullshit gibt.
Die Menschen sehnen sich seit jeher nach Religionen und einer Verbindung zum Göttlichen... und es gibt nicht wenige, die glauben, dass sie näher an Gott dran sind, wenn sie auf einer unbequemen Holzbank in einer Kirche hocken und dem Gelabere eines Pfaffen zuhören.
Sie glauben daran... und dadurch, dass sie glauben, werden sie in ihrem Alltag auch immer wieder neue Beweise für die vermeintliche Existenz ihres Heilands finden.
Ich denke, mit vielen, die beispielsweise an die Iluminaten oder Astrologie glauben, verhält es sich ähnlich...
auch sie werden allein dadurch, dass sie fest daran glauben, immer wieder neue Bestätigungen für die Richtigkeit ihres Weltbilds erfahren.
Die Gefahr ist eben, dass man sich so sehr darauf konzentriert, alle Vorgänge in dieser Welt mit dem Weltbild, von dem man überzeugt ist, zu erklären, dass man andere Möglichkeiten oft gar nicht mehr in Betracht zieht, und dadurch zuweilen auch blind werden kann.
Das nur mal als Grund, warum ich da immer etwas skeptisch bin und lieber zweimal nachfrage, als alles zu glauben, nur weil es sich irgendwie faszinierend und mysteriös anhört.
Zum Thema Kundalini-Erwachen hab ich mal ein bisschen gegoogelt und unter anderem folgendes gefunden:
Zitat: |
Auf jeden Fall beinhaltet ein echtes Kundalini-Erwachen immer eine tiefgründige Transformation unseres geistigen, emotionalen, und moralischen Lebens. Wenn das Erwachen dieser höchst intelligenten Kraft in uns wirklich stattfindet, dann geht es nicht nur um angenehme oder unangenehme Empfindungen, sondern - um eine biblische Ausdrucksweise zu gebrauchen - unser "alter Adam" wird dann gründlichst reformiert und letztendlich sogar vollständig überwunden. Ein vollkommenes Erwachen der Kundalini-Kraft ist ja nicht nur eine zeitweilige Erfahrung, sondern ein neuer Seinszustand, der mit vollständiger Erleuchtung gleichzusetzen ist.
Obgleich der Erleuchtete von außen betrachtet "menschlich" aussehen mag, wird uns der innere Zustand eines solchen Wesens solange unverständlich bleiben, bis wir ihn selbst verwirklicht haben. Das vollständig transformierte Wesen wird zum unendlichen Ozean bewusster Energie, die unsterblich und universell ist. |
Wie genau kann ich mir das denn nun vorstellen?
Bist du jetzt ein Ozean?
Und was genau hat sich für dich verändert seit diesem Erlebnis?
Außerdem würde mich noch interessieren, auf welche Weise du meditiert hast. Vielleicht probier ich das ja dann auch mal, weil ich mit meinen Astralreise-Versuchen immer noch ein wenig auf der Stelle trete...
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Hallo
erst einmal Danke für die nette Begrüßung.
Zitat: |
Original von quaid
da sind wir schonmal zwei.
warum hast du das i und das u in unity vertauscht und dich net einfach aduno genannt? ^^ |
Erstens wollte ich mal was Neues ausprobieren, auch wenn ich nicht sehr einfallsreich bin.
Und zweitens hab ich es mir angewöhnt in neuen Foren auch neue nicks zu benutzen, damit ich nicht gestalked werden kann, wo ich noch so überall bin
Zitat: |
Original von Kebap
Das heißt wohl "I nutty", ich bin wahnsinnig!
Willkommen hier drüben, aduno! Was heißt eigentlich aduno?
Diese Kundalini Geschichte interessiert mich auch. |
*g* ja ein wenig vielleicht.
Aduno kommt aus dem Lateinischen
http://www.albertmartin.de/latein/?q=aduno&con=0
Insofern bin ich meinem alten Nick nicht sehr fremd geworden.
Ich überlege mir, ob ich für die Kundalini einen eigenen Thread aufmache.
Zitat: |
Auch wenn ich mich selbst eigentlich ebenfalls als spirituellen Menschen betrachte, finde ich doch auch, dass es in der Richtung eine ganze Menge Bullshit gibt. |
Ich sehe das etwas relativer. Bullshit gibt es in jeder Disziplin, da gibt es für mich keine Ausnahmen. So natürlich auch nicht der spirituelle bis esoterische Bereich. Wenn du dir manche Esoterikforen ansieht, müsste man diese eigentlich dem Bereich der Exoterik zuordnen.
Zitat: |
Esoterik (von altgriechisch ÃÉĵÁ¹ºÌ esMterikós „innerlich“) ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis bestimmte philosophische Lehre, im Gegensatz zu Exoterik als öffentlichem Wissen. Andere traditionelle Wortbedeutungen beziehen sich auf einen inneren, spirituellen Erkenntnisweg, etwa synonym mit Mystik, oder auf ein „höheres“, „absolutes“ Wissen. Daneben wird der Begriff in freier Weise für ein breites Spektrum verschiedenartiger Lehren und Praktiken gebraucht. |
Zitat: |
Unter Exoterik versteht man Religionen, die nach außen gewandt sind. Erkenntnis wird nicht in einem selbst gesucht, sondern Gott wird als eine externe Instanz angesehen. Dementsprechend sind rituelle Handlungen von hoher Bedeutung. Judentum, Christentum und Islam sind überwiegend exoterisch. Als Gegenteil davon bezeichnet man esoterische Religionen. Damit ist keineswegs nur die New-Age-Philosophie gemeint, sondern das Suchen von Gott im eigenen Selbst. Gott wird hier als Eigenschaft jedes Lebewesens gesehen. Der Buddhismus ist ein Beispiel einer esoterischen Religion. Eine Zwitterrolle spielt der Hinduismus: Seine Philosophie entspricht der einer esoterischen Religion, jedoch erfolgt die Ausübung oft hochgradig exoterisch. |
Quelle: Wiki
Das ist aber nur ein Spiegel der Gesellschaft.
Man kann nicht erwarten, dass Menschen, die an die Normen dieser Gesellschaft gebunden sind und ihr Interesse für Spiritualität entdecken, dann urplötzlich die Weisheit entdecken und bessere Menschen werden.
Das ist eher ein Prozeß der Entwicklung für eine ganze Gesellschaft.
Man braucht keine esoterischen Lehren oder andere Götter ausserhalb von seiner innewohnenden Aufmerksamkeit.
Es gibt Menschen, die sich keinen deut für all das interessieren, die ihren Job machen, nachhause zu ihren Kindern kommen und 1oo erleuchteter und spiritueller sind als manch einer, der jeden neuesten Yogakurs mitmacht und alles glaubt, was ihm im Internet aufgetischt wird.
Das gilt es zu differenzieren.
Zitat: |
Die Menschen sehnen sich seit jeher nach Religionen und einer Verbindung zum Göttlichen... und es gibt nicht wenige, die glauben, dass sie näher an Gott dran sind, wenn sie auf einer unbequemen Holzbank in einer Kirche hocken und dem Gelabere eines Pfaffen zuhören. |
Ganz unter uns: Ich glaube, die die Gott wirklich am nächsten sind, merken es selber am wenigsten.
Zitat: |
Sie glauben daran... und dadurch, dass sie glauben, werden sie in ihrem Alltag auch immer wieder neue Beweise für die vermeintliche Existenz ihres Heilands finden.
Ich denke, mit vielen, die beispielsweise an die Iluminaten oder Astrologie glauben, verhält es sich ähnlich...
auch sie werden allein dadurch, dass sie fest daran glauben, immer wieder neue Bestätigungen für die Richtigkeit ihres Weltbilds erfahren.
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Das kommt darauf an, wie man geprägt ist. Die Menschen glauben an verschiedenste Dinge. M.E. leider oft an die Falschen.
Auf die Meisten mag deine Beobachtung zutreffen. Ihre selektive Wahrnehmung ist besonders für das sensibilisiert, was ihrem Glaubensbild am nächsten kommt.
Ich möchte mich hier aber wiederum von dieser Mehrheit ausschließen, weil ich denke, dass ich diese Mechanismen an mir selber über die Jahre schon sehr gut kennengelernt habe.
Die Illuminaten möchte ich hier garnicht ansprechen, das würde jetzt zu weit führen.
Die Astrologie ist auch ein komplexeres und difficiles Thema, welches der genaueren Beobachtung und Erfahrung bedarf.
Ich bin da auch kein Experte, aber was ich bisher kennengelernt habe in dieser Disziplin ist absolut stimmig.
Und es sollte klar sein, dass ich hier nicht vom Yahoo Tageshoroskop spreche. Deshalb schrieb ich auch extra über die Charakteristika in meinem Eingangspost.
Zitat: |
Das nur mal als Grund, warum ich da immer etwas skeptisch bin und lieber zweimal nachfrage, als alles zu glauben, nur weil es sich irgendwie faszinierend und mysteriös anhört. |
Ist ja auch grundsätzlich nicht verkehrt.
Zitat: |
Und was genau hat sich für dich verändert seit diesem Erlebnis? |
Ich würde sagen es war ein weiterer Schritt, meine Zweifel an mir selber weiter abzubauen. Ich bin jetzt nicht mehr so ungläubig, wenn ich lese, was andere für spirituelle Erfahrungen etc. gemacht haben.
Früher hab ich immer gedacht: "Was haben die bloß mit ihrer Meditation".
Ich komme später nochmal darauf zurück.
Grüße in die Nacht
Inu
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Inuty am 13.10.2008 01:14.
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Hi, erstmal ein von mir ein herzliches hallo;-)
Allgemein zum Thema "das Wesen von Religion/Theologie/Idealismus" hatte ich vor kurzem eine recht aufschlussreiche Diskussion indem u.a. dieser Beitrag von jemand kam:
""Nur wenn ich diese Position hier einnehme, kann ich wirklich der Frage näher kommen, ob der Kern der Theologie sich wirklich ganz in sich selber auflöst und so ganz unnötig wird."
- Nein. Ich will nicht dagegen sprechen, einmal Perspektiven zu wechsen, um andere Weltbilder und andere Menschen zu verstehen. In dem Sinne ist es sicherlich angebracht, Positionen einnehmen zu können, um Inhalte besser nachvollziehen zu können. Geht es aber um die Grundsatzfrage der Religion, brauchst du keine Position einnehmen, darfst du keine Position einnehmen, die über die Frage hinausgehen, sie bereits beantworten. Wie willst du Theologie aus sich selbst negieren, gerade da du vorher durch dich Theologie schaffst? Alles, was du dann tust, wäre zu sagen, Theologie wäre hinfällig, da du sie geschaffen hast. Jegliche Begründung lege nur in der Willkür deines blinden Schaffens. Aber wie kann Theologie von Grund auf hinfällig sein, noch bevor du sie schaffst? Dafür bedarf es der Frage, aber nicht der Position eines Theologen.
"Ich habe nur versucht und werde es versuchen, das Wesen der Theologie zu begreifen, habe versucht diesen Gedanken konsequent durchzudenekn und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen."
- Spricht ja für dich. Aber wie am Anfang erläutert, werde ich daher nicht anders argumentieren.
"[E]ntschuldige, wenn ich in meinem vorherigen Post mich unnötig lange damit beschäftigte, aus dem Weg zu räumen, was ich dachte, auf was du abzielst."
- Gucke lieber nach meinem Schuss, wo ich getroffen habe, als vor meinem Schuss über den Treffer Mutmaßungen anzustellen, wohin ich denn ziele!
"Mit der Vermutung/dem Glauben fängt alles an, wenn man jedoch nicht weiter macht und weiter fragt, bleibt man bei diesem Punkt stehen."
- Eine Vermutung ist etwas Anderes als ein Glaube. Wenn du etwas vermutest, räumst du immer noch ein, dass diese Vermutung eben genausogut auch falsch sein könnte, es dir nur anhand logischer Gesichtspunkte wahrscheinlich scheint, dass eben jene Vermutung stimmen könnte. Glaube hingegen nimmt ganz bewusst die Wahrheit eines bestimmten Gegenstandes an, ohne die Möglichkeit ernsthaft in Erwägung zu ziehen, dass dieser Gegenstand fehlen könnte. Du hast Recht, mit Vermutung beginnt Wissenschaft, die Vermutung wird dann weiter untersucht, bis du zur Annahme oder zum Ablehnen dieser Vermutung kommst. Jedoch bleibt die Vermutung im Grunde immer nur Vermutung, lediglich scheint es wahrscheinlicher, dass sie stimmt. Sobald sie sich als falsch erweist, muss sie abgelehnt werden. Diese Möglichkeit muss in der Vermutung immer enthalten bleiben, daher bleibt sie Vermutung. Streifst du dies ab, bist du bei Glauben. Daher kann Glauben nur auf Wissen abzielen, wenn wir annähmen, wir wären dazu im Stande, eine absolute, objektive und unumschränkte Wahrheit zu erfassen. Da dies nun aber wohl kaum möglich ist, dämmt Glauben Wissen und schafft es nicht, denn Glauben hält den Zweifel zurück. Und Zweifel, wie du sehr schön erkannt hast, ist der Antrieb für jede Entdeckung, für alles Wissen Schaffende!
"Also ist Glauben in diesem Sinne nur das erste, was man macht, bevor man nachgeforscht hat."
- Wie gesagt, wenn du glaubst, forscht du nicht wirklich weiter.
"Woher weiß man allerdings aufgrund dessen Reproduzierbarkeit von Abläufen, der Umgang mit Theorien und deren Beweisführung, ob man sich nicht grundsätzlich auf falschen Pfaden befindet."
- Eben dadurch, dass du deine Theorien immer wieder überprüfst und nicht glaubst, gehst du deinen Zweifeln nach. Dennoch lassen sie sich nicht völlig aus dem Weg räumen. Manchmal ist man eben jahrelang auf den falschen Pfaden und denkt, man läge richtig. Es ist eben nur evident, dass du auch im Stande bist, dein Fehlen zu erkennen. "Es irrt der Mensch, solang er strebt." (Faust) Wie viel mehr Theorien gab es, die sich als hinfällig erwiesen, als solche, die wirklich anzunehmen sind? Aber sie hatten im Sinne von Wissenschaft eins gemein, was sie fundamental von Glauben unterscheidet; sie alle sollten erklären und konnten anhand von Erscheinungen als vermutlich wahr oder falsch abgeglichen werden.
"Hat nicht auch jede Theorie ihren Ursprung und dieser Ursprung ist auch noch tiefer zu ergründen?"
- Jede Theorie hat einen Ursprung, zweifellos. Was aber weit mehr als der Ursprung interessiert, ist die Frage der Theorie selbst. Legst du all zu viel Bedeutung in den Ursprung und vergisst darüber die Theorie selbst, landest du bei gewisser Esoterik, faselst über einen Ursprung von einer Sache, dessen Inhalt du vergessen hast. Was tut der Ursprung einer Erklärung für den Inhalt der Erklärung für eine Sache?
"Die Erkenntnis, dass es einen tieferen Ursprung gibt und der Grund verschiedener Probleme der gleiche ist, heißt ja nicht, dass man schon meint diesen zu kennen."
- Normalerweise sollte man zumindest Grundlage haben, wenn man die Existenz einer Sache annimmt. Deine Erkenntnis erkennt hier nichts, deine Erkenntnis glaubt. Sicher kannst und solltest du Ursprünge, gemeinsame Ursprünge suchen. Aber was sagt dir, dass es eben diesen einen, religiösen Ursprung gibt, den, den du "göttlich" nennen magst? Du beantwortest die Frage, an der du angeblich so schön zweifelst, schon wieder mit ja und behauptest, da wäre etwas, von dem du nicht weißt, dass es da ist. Du fragst dich nicht, ob es wirklich existiert; du erkennst, dass du ebenso, wie du nicht erkennen kannst, ob es existiert, am Wie verzweifelst, da du annimmst, es existiert.
"[...] künstliche wissenschaftliche Trennwände ab und an zu sprengen und alles versuchen "als Ganzes" zu betrachten."
- Das kannst du mit Umsicht und inhaltlichem Weitblick schaffen. Dein Inhaltsloses Gefasel vom "einen Knotenpunkt" gibt dir vielleicht vor, alles als Ganzes zu sehen, wirkliche Gemeinsamkeiten und Folgen eines Zusammenhängens siehst du dennoch nicht, kannst du so gar nicht sehen.
"So ist vielleicht die Suche nach ständig neuen Maximen, die ja jeder von uns hat, das Ziel und vielleicht liegt in der Komplexität das Maximum."
- Klingt schön, aber Suche allein bringt dir nicht viel, wenn du zu keinem Resultat kommst. Du kannst dich auf dem Weg formen und weiser werden, aber das sollte im Endeffekt immer darauf abzielen, dass du damit etwas anfangen kannst; denn du bist dein Ziel - insofern du überhaupt ein Ziel hast, was ich arg bezweifel.
"[...] was ist dann gegen das Ideal der Befreiung auszusetzen?"
- Gegen das Ideal selbst noch einmal nichts. Die Frage ist, wie mit dem Ideal umgegangen wird. Wenn es im Idealismus mündet und die Befreiung insgesamt nur noch als Maxime steht, die erwähnte Befreiung um der Befreiung Willen, ist genau das auszusetzen, was an allen solchen Idealen auszusetzen ist: Die Verselbstständigung und die Undurchführbarkeit. Versuchst du ein Ideal in Totalität umzusetzen (und das tun die Idealisten allesamt), wirst du an deiner Totalität scheitern und an der dich beherrschenden Totalität zu Grunde gehen. Ob der totale Zustand der Anarchie je erreicht wird, weiß ich nicht, es ist mir auch egal. Ich wirke hin, das mir bestmögliche zu erreichen, nicht für eine Anarchie sondern für mich. Und damit meine ich nicht, dass ich durch mein Ideal der Anarchie für mich fühle, sondern, dass ich durch den Zustand "Anarchie" Vorteile erfahre. Jetzt aber komplett den Immoralismus bzw. Antiidealismus zu erläutern, führe zu weit. Du kannst ja anderweitig mal gucken, ich habe schon viel dazu geschrieben.
"[A]ber bei Menschen und Situationen zählt doch auch, was wir als Ideale haben."
- Was bringen dir deine Ideale allein?
"Diese Ideale können sich auch auf wissenschaftlichen Forschungen bauen."
- Könnten sie, dann wären sie aber weniger Ideal als Zweckfragen. Scheinbares bauen von Idealen auf Forschung heißt nur Vereinnahmen und Verzerren von Forschung. Prominentestes Beispiel solch hochgradigen Schwachsinns: Sozialdarwinismus
"Das[s] wir diese anwenden und anderen nicht überstülpen, das sagt uns das "Ideal der Freiheit", das wir ständig hinterfragen."
- Nur, da sich dein Ideal sonst selbst negierte. Das zu erkennen, dazu sind die Idealisten noch im Stande. Und im Grunde sagt uns das der Zweck der Freiheit, nicht das Ideal. Und mal ernsthaft, wie viele Prediger von Freiheit, die gleichsam Zweifel und Hinterfragen predigen, hinterfragen nun ernsthaft die Freiheit, stellen sie in Frage und zerschlagen die Totalität ihres Begriffes?
"Ist es da nicht viel mehr ein Problem dass wir die Welt der "Ideale" versuchen von aktuellen Einflüssen künstlich zu trennen und zu negieren, dass eine Dialektik beider zu unserer letztendlichen Entscheidung führt?"
- Die Trennung von der eigentlichen Realität und der Schaffung einer neuen, surrealen Realität, das ist zweifellos "Problematik", allerdings ist es durchaus das Wesen eines Ideals. Mich führt zu meiner Entscheidung soweit die Erkenntnis des Zwecks oder gar keine Erkenntnis, insofern ich meiner Entscheidung völlig erlegen bin. Du magst jetzt sagen, das Ideal hätte auch Zweck, das mag so sein, dennoch, wozu ist es dann Ideal geworden und wird als Ideal behandelt, wenn es sonst nur den Zweck benenne?
"Was heißt eigentlich der "Glaube an das Gute im Menschen"?"
- Das heißt uns gleich zweierlei Idiotie. Den Glauben und das Gute. Ich versuche, um den Menschen zu wissen. Andere glauben dann an das Gute. Sie wissen aber nichts um den Menschen, sie hoffen nur, ihr Gutes würde ihnen ihren Wahn und ihr Unwissen um den Menschen erträglich machen. Was ist das Gute? Wie kann etwas von Grund auf gut sein? Du lebst und bist Mensch, daran ist rein gar nichts Gutes, es ist einfach.
"Meint es nicht irgendwie eine Art "Prinzip Hoffnung"?"
- Durchaus, ich sprach selbst, sie hoffen. Aber nicht jede Hoffnung ist dadurch positiv, dass es Hoffnung ist.
"Man kennt „das Gute“ nicht, hofft aber und in diesem Hoffen ist schon der erste Schritt getan für eine dynamische Veränderung."
- Nein, in dem Hoffen, dadurch, dass man nicht kennt, liegt der erste Stillstand für einen Stillstand. Du wartest, dass sich dir das Gute offenbare, suchst nach der Offenbarung, aber es muss immer noch die Offenbarung kommen oder eher noch dein Sparren.
"Und der erste Schritt zur Suche nach "dem Guten"."
- Und du wartest immer noch... und was bringt es dir, dein "Gutes"? Was heißt es dir, dein "Gutes"? Ich bin und finde, anstatt zu warten und zu suchen...
"Man wird versuchen mit ihnen darüber zu reden, vielleicht werden sie sich abschotten, aber werden sie dann nicht auf Dauer dadurch offener, da sie in ihrer Abschottung irgendwann vll merken, dass sie sich immer weiter von der eigentlichen Befreiung genähert haben?"
- Was ist das nun für ein Gewäsch? Am besten lasse ich mich gleich in ein Irrenhaus einweisen, vielleicht erschließt sich mir durch das Anstarren weißer Wände irgendwann die Idee für die Weltformel... Natürlich verändern wir uns im Umgang mit unseren Idealen, Überzeugungen, natürlich führen wir auf etwas, aber dieses etwas muss nicht immer tieferes Verständnis sein, es kann auch flachere Idiotie werden. Du wartest darauf, dass dir die Erkenntnis vom Himmel fiele, ich hieß es Offenbarung. Und wieder wartest du um's Leere...
"Einen wirklichen "Zwang" in diesem Sinne kann man nur auf Menschen ausüben, die die Freiheit eines anderen direkt einschränken. Deswegen kämpfte man in Spanien, kämpfte man in der Ukraine..."
- Was du mir damit nun letztenendes sagen willst, erschließt sich mir immer noch nicht.
"Oder versuchen wir es, weil wir daran "glauben"?"
- Mir scheint, du versuchst nicht, gerade da du noch glaubst. Du glaubst an die Wahrheit, damit machst du schon den ersten Fehler. Dann suchst du sie, finden wirst du sie aber nicht, da du sie schon glaubst.
"Aber eine Utopie, die du von der Gesellschaft hast, betrifft ja auch irgendwie die ganze Gesellschaft."
- Natürlich tut sie das. Ansonsten wäre sie wohl ziemlich hinfällig. Aber die "Utopie" (ich hasse diesen Terminus) von Johannes ist dir ja nicht Vorschrift und Gebot. Und wenn er es so formuliert, dann ist deine Kritik angebracht. Nur tat er es nicht. Er tat in etwa mit dem Ausschluss von Religion des Selbe wie mit einem Ausschluss von Herrschaft. Dir würde sicher nicht der Gedanke kommen, die Abwesenheit von Herrschaft in Anarchie zu leugnen. Dennoch, dein Gewinsel um sein Ablehnen von Religion hat ebenso das Wesen wie würde jemand darum winseln, dass Herrschaft in Anarchie negiert ist und das ihn das ja total ausschließe, weil er Herrschen will. Es geht nicht darum, dir wahllose Willkür offen zu halten, es geht darum, ein Wort schlichtweg zu definieren und zu diskutieren.
"Ich würde sagen du selbst gibst es vor, sofern du die bewusst bist, dass du es selber vorgeben kannst und sobald du das Wesen des Denkens in „Idealen“ erfasst hast."
- Gut, dass du es nur sagen würdest. Tätest du es, würde mir ein kalter Schauen den Rücken herunter laufen. Du denkst auch ohne dein abstruses Wesen des Denkens, du denkst auch, ohne ein Ideal davon zu haben, und du handelst und denkst gleichsam ohne Bewusstsein dafür. Die Selbstvorgabe ist gerade dadurch so tückisch, dass du dich ihrer meist nicht bewusst bist und dich als ach so frei wähnst.
"Solange bis dahin bist du Marionette."
- Du bist vermutlich ohnehin weit mehr Marionette, als es dir dein "freier Wille" verheißen mag...
"Hehe, diskutiere eben gerne mit mir selber."
- So ein anständiger Monolog ist auch gute Grundlage, sein Denken uns Wissen auszubauen. Aber versteife und verhaspel dich nicht zu sehr in dir selber...
"Sagen wir mal wir suchen nach einem Sinn im Leben, da müssen wir uns verschiedene Richtungen überlegen, wonach wir streben könnten und zu jedem haben wir wieder ein Ideal-Bild."
- Wenn ich dir nun ganz persönlich raten darf, suche nicht nach einem Sinn, lebe einfach und frage, was dich glücklich macht. Ein Ideal macht dich nur unglücklich. Du findest Dinge, die dir zusagen, Dinge, die du kannst, probiere sie aus, aber lege dich da nicht auf ein Ideal fest. Sonst kann es sein, dass du irgendwann nicht merkst, wie schnell es dir nicht mehr zusagt und es dir aus dem Ruder läuft. Und wenn du es merkst, ist es mit deinem Glück zu spät.
"Aber ich könnte die Aussage treffen, dass meine Kenntnis nicht „die Kenntnis“ sein kann, da im Prinzip sich die „Wahrheit“ aus allem zusammensetzt, was ich mit meinen Sinnesorganen aufnehmen kann."
- Dann solltest du gerade der Negation von DER Wahrheit nahe stehen. Da bedarf es aber nicht der Annahme eines göttlichen Wesens sondern nur der Grundfrage nach Wahrheit, Zweifel und Erkenntnismöglichkeit.
"Wenn die Wahrheit ein Bündel aus allem ist, dann steckt sie in jedem, was ich fähig bin zu denken, denn dieses resultiert wieder auf den Dingen, die ich aufnehme."
- Dein Denken ist eher eine Art Verarbeitung der Reize, die die aufnimmst. Da kann bei der Verarbeitung auch manchmal ganz schöner Mist bei rauskommen. Aus dem Nichts kommt es zweifellos nicht, aber dadurch ist es auch nicht mehr wahr oder unwahr. Du glaubst scheinbar immer noch an DIE Wahrheit. Ich empfehle dir, Wahrheit als das anzunehmen, was du zu erkennen im Stande bist, was dir wahrscheinlich und logisch erscheint.
"So verschafft einem, die Annahme es gäbe eine Wahrheit aus allem eine Art Abstand zu dem Zweig, an dem man gerade arbeitet. Es schafft einem die Kenntnis, dass man einen Zweig mit den einem möglichen Mitteln erforscht hat, dies aber noch lange nicht „die Wahrheit“ ist."
- Und damit glorifizierst du nun wieder in Rahmen der bekannten Dreieinigkeit den Zweifel auf religiös-esoterischem Maße. Zu was führt dir deine Wahrheit? Du erkennst, dass du DIE WAHRHEIT wie das GÖTTLICHE nie erreichen kannst, nimmst ihre Existenz aber scheinbar doch an. Wozu? Es liegt der Schluss näher, dass du die Frage der Existenz nicht beantworten kannst, es ist im Umgang eher mit der Nicht-Existenz zu rechnen, letztenendes ist es irrelevant. Dein Zweifeln ist Grundlage, zu erkennen, dass die Wahrheit nicht erreichbar ist. Nächster Schritt wäre, die Existenz nicht anzunehmen. Du hingegen nimmst sie an und leitest daraus dein Zweifeln ab, was allerdings Grundlage des Ganzen war. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Mensch so derart nahe daran war, Skeptizismus zu begreifen und dennoch Pfaffe war...
"Wenn man dieselben Einflüsse mit anderen Methoden reflektiert heißt es Wissenschaft und nicht Phantasie."
- Phantasie heißt dir nur grenzenloses Denken, Wissenschaft erkennt Grenzen und denkt an ihnen. Phantasie ist selbst eine wichtige Eigenschaft, aber nicht alles, was du dir denken kannst, führt auch zu etwas. Mit Phantasie bist du zu Überlegungen im Stande, nur mit Phantasie ist Wissenschaft möglich, jedoch macht nur mit Wissenschaft Phantasie im Endeffekt etwas her, denn nur wenn die Phantasie wirkliche Begriffe hat, erreichst du etwas. Der Mensch begann sich zu fragen, wie er die Nuss knacken kann, und nahm einen Stein dazu, das gab ihm seine Phantasie. Und siehe, es funktioniert, sodann war Wissen geschaffen! Er könnte aber auch einfach annehmen, die Nuss öffne sich von allein. Dann wären wir schon lange tot...
"Oder ist Wissenschaft eine Form von Phantasie mit beschränkten Methoden?"
- Siehe oben...
"Solange kein äußerer Impuls kommt, der so stark ist, dass ich ihn aufnehme, reflektiere ich das, was mir die Zeit bereits gezeigt hat."
- Damit erkennst du nun im Groben das Wesen von Wissenschaft.
"[A]ber ist das wirklich der Kern der Religion, des Ideals, stets auf ihm zu beharren und ihn nie zu hinterfragen?"
- In Totalität, nein. Sonst wären Ideal und Religion nicht wandelbar. Aber es ist die Denkstruktur der Religion und des Idealismus, eben der Glaube. Die Bedeutung von "Glauben" habe ich schon vorher erläutert...
"Ich beanspruche nicht zu denken wie ein Kritiker, ich versuche es nur."
- Damit beanspruchst du es und das ist gut so. Aber dann tue es bitte konsequent! Aber mir scheint, du bist auf bestem Wege...
"Heißt eine Lehre von etwas nicht auch immer, dass man es hinterfragt? Bedeutet die „Lehre der Naturgesetze“, dass man diese annimmt wie der Erkenntnis-Stand gerade ist?"
- Nein, ich sprach auch nicht vom Inhalt Gottes sondern von der Frage nach Gott. Und wenn du Naturgesetze lehrst, dann nimmst du auch ihre Existenz an, wenngleich ein Zweifel natürlich da ist, oder sein sollte. Bevor ich Naturgesetze lehre, brauche ich allerdings Indizien, die mich dazu führen, dass ich davon lehren kann. Nur worüber sollte ich von Gott lehren? Ich kann nur die Frage nach Gott lehren, wie vorab die Frage nach Naturgesetzen. Nimmst du nun Theologie, überspringst du dir Frage nach Gott und nimmst ihn an. Das ist der eigentliche Punkt, der sich durch deine Argumentation schlängelt und auf den ich hier immer wieder zu sprechen komme.
"[H]eißt das aber dass es in der Theologie keine Erkenntnis geben könnte, wenn wir die Theologie als "Suche des Ideals" definieren?"
- Ich kann Theologie auch als Suche nach der günstigsten Tankstelle definieren. Diese Definition bringt dich aber in einer Diskussion nicht weiter, wenn du eigentlich eine andere Bedeutung des Wortes vor Augen hast. Anstatt Wörter neu zu belegen, sprich doch einfach aus, was du meinst. Dann kann man dir wesentlich leichter folgen und du verhaspelst dich auch weniger.
Nun habe ich schon viel über das Ideal verloren und du solltest mittlerweile erfahren haben, warum ich Erkenntnis im Zusammenhang mit einem Ideal zumindest kritisch beleuchte. Ich habe nicht ausgeschlossen, dass man in Theologie nicht auch Erkenntnis finden könnte, ich habe nur ausgeschlossen, das Theologie ein Weg ist, der grundsätzlich zu Erkenntnis führt und Erkenntnis in den Mittelpunkt stellt. Eben dadurch, dass Theologie auf einer bloßen Annahme ohne Grund, einem Glauben fußt und damit nur in sich selbst wühlt. Daraus steht Theologie einem Erkenntnisgewinn eher im Wege als dass es ihn fördert. Zur Polarisierung von Theologie gegenüber Erkenntnis habe ich jedoch nie aufgerufen. Ich würde dir nun noch nahelegen, dass du dir genau überlegst, welcher Gedankengang bei der Fülle von möglichen Gedanken es Wert ist, gedacht zu werden. Du denkst jetzt viel im Kreise deiner Theologie, obgleich all dem bei dir die eigentliche Erkenntnis des Zweifels wohl schon zu Grunde liegt. Mehr hast du auch nicht gewonnen, du lieferst sonst nur unnötige, wirre und leere Gedanken, deren Unnutz du ja schon selbst eingestanden hast.
"Was wäre an der „Suche nach dem Ideal“ limitiert?"
- Du nimmst hier schon wieder deine Definition vorweg. Aber sei es drum. Wenn wir von DEM Ideal sprechen, deinem Göttlichen, dann hast du schon selbst erkannt, dass du darüber kaum Erkenntnis gewinnen kannst. In dieser Tatsache, nun absolut keine Aussage über Existenz und deren Art treffen zu können, limitiert. Du baust den Zweifel, wie vielfach erwähnt, nur zu einer bauschigen Höhle ohne Inhalt aus. Wofür musst du noch im Nichts wühlen, dein Ideal suchen, wenn du längst erkannt hast, dass du es nicht erkennen wirst? Ich benenne nun kurz und explizit den Kern:
Du scheinst dir klar darüber zu sein, dass Zweifel unabdinglich ist für Erkenntnis, du scheinst zu wissen, dass du über die Frage nach etwas Göttlichem keine Aussage treffen kannst, dennoch nimmst du scheinbar die Existenz oder zumindest die Suche an und ignorierst somit dein eigenes Wissen. Du baust dir eine gigantische Worthülse auf, mit der du deine Suche glorifizierst, findest aber keinen Inhalt, weil du ihn - auch selbst erkannt - nie finden kannst. Du machst dir vollkommen widersprüchliche, sinn- und ertragslose Gedanken. Das ist limitiert!
"Man kann dieses tätigen, indem man versucht fächerübergreifend zu suchen."
- Kann man zweifellos. Das ist nun aber nicht Inhalt von Theologie. Und wenn du das annimmst, wüsste ich es vorher gern. Denn ein Mensch, der normale deutsche Sprache spricht, versteht deine Worte nicht, wenn du sie neu definierst, wie du es gern hättest. Weiter bringen tut dich das allerdings auch nicht...
"[S]ieht man biologische Erkenntnisse in Kontext zu soziologischen, ist das nicht schon eine Suche nach Gemeinsamkeiten, nach einem "Ideal"?"
- Eine Gemeinsamkeit ist nicht gerade Ideal, sie ist einfach. Wenn du hingegen aus einem Ideal heraus nur Gemeinsamkeiten sehen willst, sie hinzudichtest (genannt: Sozialdarwinismus etc.), dann bleibt es nicht mehr als Ideal, weil du von vorn herein nur aus ihm definierst.
"Wahrheit wäre quasi der „totale Objektivismus“ – oder der „totale Subjektivismus“? Nunja, tut glaube ich hier nicht zur Frage."
- Tut hier eine Menge zur Frage, nämlich dazu, ob Wahrheit, Erkenntnis von Wahrheit überhaupt möglich ist. Und das ist sie nicht, weil uns keine absolute Objektivität ersichtlich ist. In dem Sinne ist Wahrheit immer nur subjektive Empfindung. Jeder entscheidet, was für sich wahr ist. Was wir darüber dann als regelmäßig und logisch erkennen, scheint uns als grundsätzlich und objektiv wahr, die Illusion von Wahrheit, die objektiv scheint, dennoch höchst subjektiv ist.
"Wenn wir Glaube als „Ideal“ nennen, entstand er aufgrund eines äußeren Impulses, den man mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen reflektierte."
- Alles passiert in Zusammenhängen. Und auch Glaube reflektiert ein Stück weit. Dennoch ist es Glaube und ich denke, ich muss mich nicht jedes Mal wiederholen, zu sagen, was Glaube ist. Ideal ist selbst nichts Anderes als eine Art Glaube, von daher ist dein Nennen hier nicht all zu weit hergeholt. Viel weiter bringt einen das aber auch nicht.
"Was sich mir nun als Frage stellt: Ist eine Erkenntnis ein reflektiertes Ideal?"
- Erkenntnis kann aus einem reflektierten Ideal entstehen. Erkenntnis entsteht aber viel einfacher ohne Ideal aus Zusammenhängen, denn Ideal bremst aus. Das hatten wir irgendwie schon...
"Ich stimme dir zu , dass jeder auch nach der „Suche der Idealen“ einen Teil Erkentnis auf jeden Fall besitzt, denn wenn „Gott/Ideal“ alles in einem ist, dann hat jeder, der irgendetwas erkannt hat, einen Teil „der Erkenntnis“."
- Interessant, wo du mir da zustimmst. Gesagt habe ich soetwas nie. Dein "alles in einem" ist Gewäsch und ich habe bisher seitenweise argumentiert, warum.
"Dadurch, dass ich aber die Verknüofung am „Ideal“ sehe, heißt das für mich, dass „meine kleine Erkenntnis“ teil eines großen Gefüges ist, ich lerne verknüpfungen zu machen, Zusammenhänge herauszufinden,…"
- Mag ein Nebeneffekt sein. Hauptsächlich zielst du aber nur auf deinen Knotenpunkt, dein "Ideal" ab und setzt alles in deinen metaphysischen-esoterischen Kontext.
"Nein, wir reden von reproduzierbarkeit, und wenn Gefühle reproduzierbar sind, ist es dann Erkenntnis oder Ideal?"
- ??? Ich habe erwähnt, dass du aus deinem Gefühl, gerade im Zusammenhang mit dem Wald, Erkenntnis ziehen kannst. Du magst dann auch ein Ideal finden. Das hat aber nicht primär miteinander zu tun. Dass dein Beispiel mit dem Wald zu Gott und deiner Esoterik hinkt bzw. genau Gegenteiliges aufzeigt, habe ich im vorigen Post bereits moniert.
"Wenn ich die Theorie aufstelle, alles hat einen Ur-Grund. Dies kann ich annähernd erklären, da wir in jeder Wissenschaft immer tiefer kommen können und man manchmal oft für 2 Symptome eine Ursache findet, diese Ursache beruht wiederum auch wieder auf anderen Ursachen,…"
- Die Theorie kannst du gern aufstellen. Das taten mit der Suche nach der Weltformel auch viele vor dir. Vielleicht ist dem auch so, dass es das gibt. Aber erklären kannst du es nicht (noch nicht). Anscheinend hast du auch keinen all zu tiefen Einblick in das Dilemma der Wissenschaft. Dadurch, dass wir immer tiefer stoßen, wird Wissenschaft auch immer komplexer und unübersichtlicher. Genauso, wie du für viele Symptome eine Ursache findest, findest du auch unüberschaubar viele Ursachen für nur ein Symptom. Nehmen wir das Klima zum Beispiel. Hier haben wir ein so chaotisches System mit so vielen Variabeln, dass wir einen Kontext kaum erkennen können und Klimavorhersagen beinahe unmöglich sind. Zumindest für heutigen Stand. An deiner Suche nach einen Grundzusammenhang ist ja nichts auszusetzen, zu einer wirklichen, tiefen Erkenntnis kommst du damit dennoch nicht. Du eierst inhaltslos immer wieder um die selben Punkte, sodass ich hier in meiner Kritik prinzipiell auch immer wieder das Gleiche schreiben muss. Nimm deine Theorie, aber sehe sie erst einmal als unnachweislich. Und wirkliche Schlüsse kannst du daraus nun auch nicht ziehen, wenn du sie als nachweislich betrachtest, wie du es tust. (Andererseits aber auch wieder nicht, wie du mit dem Zweifel zugibst.)
"Nehme ich nun an, es gibt eine Ursache, bin ich dann Theologe?"
- Wie gesagt, die Suche nach Ursachen - wie viele es auch immer sein mögen - ist kein Theologisches Postulat. Auch wenn du es wohl so sehen möchtest. Du bauscht dich wieder auf...
"Sie wird aus Menschen geschaffen die Befreiung vollkommen unterschiedlich auffassen… und das „Ideal der Befreiung“ nicht selten auch wieder hinterfragen."
- Dennoch ist es Ideal und das erwähnte Dilemma der Befreiung "an sich" ist noch nicht aus dem Wege geräumt. Ich habe wiederrum auch nie gesagt, dass sie nie hinterfragen, aber dass eine Erscheinung in Zusammenhang mit einer Haltung auftritt, heißt nicht zwangsweise, dass diese Haltung auch dazu führt. Diesen Sachverhalt musst du wohl noch lernen...
"[A]ber ich versuche gerade selbst noch das „Wesend er Theologie“ zu suchen und denke das sie mit der Annahme, es gäbe eine „Wahrheit“ ein „Ideal“ gleichgesetzt werden kann. Da jedoch das Ideal auch sein kann, dass es kein Ideal gibt, ist das ganze sehr widersprüchlich…"
- Und ich hoffe, mein Schreiben hilft dir weiter und du erkennst die Unsinnigkeit deines Vorhabens, wo du schon die eigentliche, schlanke Erkenntnis direkt vor Augen hast, Widersprüchlichkeit für dich selber benennen kannst! "
Ist ziemlich lang aber wer Lust hat kann ja mal ein wenig reinlesen, ich fand es sehr aufschlussreich
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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