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Zum Ende der Seite springen demotivations-syndrom  
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quaid

their law


demotivations-syndrom 03.03.2009 11:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

hi leute,

mich würde mal interessieren, ob ihr das kennt oder wenigstens nachvollziehen könnt.
seit ich mich erinnern kann, fällt es mir schwer, mich für dinge zu begeistern. entweder, die begeisterung ist sofort da, oder garnicht.
zwinge ich mich, mich für etwas zu begeistern, hält das höchstens ein paar tage und klingt dann dermaßen heftig ab, dass ich mir einrede, es wäre besser, wieder aufzuhören oder es mache ja eh keinen sinn.

ich frage mich sogar während ich diesen beitrag schreibe, ob ich das überhaupt tun sollte..was es denn überhaupt bringen würde etc.

wenn man den zustand, in dem ich mich befindlich sehe, durch einen synthetischen wirkstoff reproduzieren könnte, wäre es die ideale nonlethale biologische kriegsführungswaffe: die leute hätten einfach keine lust auf.. was auch immer großes Grinsen

ich vergleiche das gern mit dem von mir ernannten kinderzimmer-syndrom. das werden sicher alle kennen: man bekommt ein neues spielzeug und alles ist prima zunächst. doch je mehr man sich daran gewöhnt, desto langweiliger wird es, bis es schließlich unbenutzt in der ecke liegt.
könnte diese gewöhnung etwas mit der demotivierung zu tun haben?

um mal ein paar beispiele zu nennen:
- ich nehme mir vor, wieder mehr zu trainieren
- ich nehme mir vor, dass zimmer mal wieder ordentlich aufzuräumen
- nach einem zahnarztbesuch bin ich idR hochmotiviert, täglich min. 2x meine zähne zu putzen. am nächsten tag ist es dann eher ein "ach scheiß drauf, selbst die mona lisa zerfällt" (oh, gute idee für den filmzitate thread)

leider habe ich absolut keine ahnung, was ich machen kann, um mich dauerhaft zu motivieren bzw. für etwas zu begeistern. der prozess der demotivierung setzt selbst dann ein, wenn es um eine sache geht, die ich mir eigentlich wünsche..
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Kebap

porno jüngling aus der hölle


03.03.2009 16:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

hi quaid, ich kann das ganz gut verstehen und kenne das auch von mehreren bekannten.
motivation kannst du dadurch steigern, dass du dir lohnende ziele vor augen hältst.
was willst du eigentlich erreichen, welche langfristigen vorteile hätte ein trainierter körper, ein aufgeräumtes zimmer, usw
das ist ja oft so, dass die eigentliche tätigkeit erstmal wenig spaß macht, aber die langfristigen effekte sich durchaus lohnen
also würde ich mir diesen lohn möglichst genau vorstellen und auch sicher stellen, dass es mir gefallen wird
ohne langfristige ziele vor augen kann man sich echt leicht verzetteln und hat dann kein bock auf gar nix mehr

edit:
ich kopier dir mal einen guten text zum thema aus einem meiner anderen foren hier rein, der das deutlich deutlicher darstellt als ich mit meinen kurzen anrissen. vielleicht uu. hoffentlich hilft er dir !

Zitat:


7 Tipps zur Selbstmotivation


"Nichts ist schrecklich, was notwendig ist."
(Euripides)


Etwa in jedem zweiten Seminar stellt mir ein Teilnehmer die Frage, wie er sich selber besser motivieren kann. Zunächst brachte mich diese Frage zum Nachdenken, da sich häufig hinter der Worthülse "Selbstmotivation" ganz spezifische Themen wie persönliches Burnout, Überforderung oder schlechte Arbeitsbedingungen verbergen, die der Betroffene nicht sofort formulieren wollte oder konnte. Dies stimmt zwar meistens, aber natürlich hat jede Arbeit Seiten, die man nicht so mag oder Aufgaben, die man vor sich herschiebt.

Jeder hat bestimmte Ziele, Wünsche und Projekte, die im Tagesleben oder Tagesgeschäft zu kurz kommen und die mit mehr Selbstmotivation leichter von der Hand gehen würden.

Eine hohe Selbstmotivation zu haben bedeutet nicht, über-
dreht und hektisch durch die Welt zu laufen und wie im Drogenrausch "manisch" die Welt zu erleben. Eine hohe Selbstmotivation bedeutet, mit Interesse, Spaß und Freude die Dinge anzugehen und selbst einen Sinn in der Tätigkeit zu sehen. Eine hohe Selbstmotivation bedeutet auch, mit Begeisterung die notwendigen Aufgaben zu er-
ledigen. Wobei eine hohe Selbstmotivation nicht bedeutet, jede Sekunde des Tages motiviert zu sein. Es gibt in jedem Job auch Tätigkeiten, die einem mehr und andere die einem weniger Spaß machen.

Letztendlich hat Selbstmotivation viel mit Selbststeuerung, Selbstmanagement und Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Je besser Sie sich kennen und wahrnehmen, um so besser können Sie sich auch steuern. Je stärker Sie Ihre Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse kennen, desto mehr können Sie für die Erfüllung Ihrer Wünsche tun.


Was können Sie konkret tun, um Ihre Selbstmoti-
vation für bestimmte Ziele zu erhöhen:

1. Bauen Sie Ihre Demotivatoren ab

Statt nur dahin zu schauen, wie Sie sich selbst stärker mo-
tivieren, ist es mindestens genauso wichtig zu erkennen, was Sie im Moment demotiviert.

Meistens hat die Frage nach mehr Selbstmotivation den Hintergrund einer andauernden Demotivation im Job.
Dies kann unterschiedliche Ursachen haben: Es kann ein Chef sein mit dem Sie nicht klar kommen, es kann zu viel Routine in Ihrem Job sein, es kann Ihre eigene Einstellung zur Arbeit sein oder es können auch Arbeitskollegen, mit denen Sie gerade eine Auseinandersetzung haben, dazu beitragen. Auch die allgemeinen Arbeitsbedingungen können demotivierend wirken. Wenn Ihr PC fünfmal am Tag abstürzt oder viel zu langsam ist, trägt dies nicht ge-
rade zu einer positiven Einstellung zur Arbeit bei. Machen Sie sich Ihre Demotivatoren bewusst und entwickeln Sie Maßnahmen diese abzubauen. Dies klingt natürlich leichter als es tatsächlich ist. Es ist jedoch immer wichtiger, die eigentliche Ursache für ein Problem zu erkennen, als nur die Symptome abzubauen. Manchmal kann hier ein Ge-
spräch mit einem kompetenten Coach helfen.

Siehe auch Mitarbeiterführung


2. Finden Sie Ihre persönlichen Motivatoren heraus

Was jeden einzelnen motiviert ist höchst unterschiedlich. Für den einen ist Geld oder eine Herausforderung wichtig, für den anderen Status oder soziale Anerkennung. Denken Sie selbst darüber nach, was Sie motiviert. Machen Sie sich eine Liste Ihrer Motivatoren. Beobachten Sie sich eine Woche lang selbst.

Wenn Sie Klarheit darüber haben, was Sie motiviert, kön-nen Sie die entsprechenden Bedingungen gestalten. Wäh-rend meines Studiums waren für mich Lerngruppen ganz besonders wichtig. Ich wusste damals ganz genau, dass ich dort nach meinen Aufgaben gefragt werde und dies motivierte mich für eine Vorbereitung der Lerngruppe. Heute sind mir Projekttreffen oder feste Termine wichtig, um mich für die entsprechenden Aufgaben zu motivieren.


3. Belohnen Sie sich selbst und feiern Sie Erfolge

Belohnungen können motivieren. Dies wissen Eltern, Leh-rer und Vorgesetzte. Sie können dieses Prinzip auch für sich selbst anwenden.

Belohnen Sie sich, wenn Sie etwas gut getan haben. Be- schenken Sie sich nach dem Erreichen eines Zieles. Gön-.nen Sie sich etwas, wenn Sie Erfolg hatten. Dies können auch kleine Dinge sein wie ein Buch, eine DVD oder ein Gang ins Kino.

Feiern Sie Ihre persönlichen Erfolge. Erst durch das Feiern eines Erfolges bekommt der Erfolg den richtigen Stellen-
wert. Genießen Sie es, wenn Sie Ihre Ziele erreicht haben.


4. Setzen Sie sich inspirierende Ziele

Nichts motiviert mehr als ein inspirierendes Ziel. Es gibt genug Geschichten von Menschen, die sich in Ihrer Jugend ein Ziel gesetzt haben und dieses verfolgt haben, bis sie es erreicht haben.

Überlegen Sie sich, was Sie dieses Jahr erreichen wollen. Denken Sie darüber nach, wie Ihr Leben in zehn Jahren aussehen wird. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Leben aus-
sieht, wenn Sie diese Ziele erreicht haben. Ziele haben eine gewaltige Motivationskraft.

Auch ein gewisser Zeitdruck als Zielsetzung ist für manche Menschen eine wichtige Motivation. Setzen Sie sich selbst Termine und kommunizieren Sie diese. Mit sich selbst ver-einbarte Termine können konkrete Handlungen bewirken.


5. Unterstützen Sie sich selbst auf dem Weg zum Ziel

Viel Selbstmotivation geht durch den eigenen "inneren Kritiker" verloren. Viele kennen vielleicht das Phänomen, dass wir selbst unsere schärfsten Kritiker sind. Wir ver-
gleichen uns ständig mit anderen und manchmal glauben wir selbst nicht an unseren eigenen Erfolg. Solche destruk-
tiven inneren Dialoge sind Gift für unsere Selbstmotiva-tion. Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, sondern kon- zentrieren Sie sich auf Ihre eigenen Entwicklungen und Fortschritte. Erinnern Sie sich häufiger an die Erfolge in Ihrer Vergangenheit. Dies gibt Ihnen Kraft für das Errei-
chen Ihrer zukünftigen Ziele.


6. Machen Sie sich den Sinn Ihrer Tätigkeit klar

Jede Tätigkeit hat irgendeinen Sinn oder Zweck. Häufig verlieren wir den Sinn einer Tätigkeit aus den Augen. Wenn Sie sich wieder neu den Sinn einer Tätigkeit vor Augen führen, gewinnen Sie die Energie für die Erledigung der Aufgaben zurück.

Was ist der Sinn Ihrer Tätigkeit aus einer übergeordneten Perspektive?


7. Gewinnen Sie Ihren Spaß an der Tätigkeit zurück

Wenn eine Tätigkeit Spaß macht, wird keiner nach mehr Selbstmotivation fragen.

Menschen, die Tätigkeiten haben, die Ihnen Spaß bereiten, brauchen keinen teuren Motivationstrainer. Klären Sie, was Ihnen Spaß im Job macht und versuchen Sie, sich stärker in dieses Tätigkeitsfeld hinein zu bewegen. Machen Sie Ihren Beruf zur Berufung. Es reicht nicht aus, nur für Ziele zu arbeiten, auch der Weg zu einem Ziel sollte eine gewisse Befriedigung bringen.

Erfolgreiche Menschen gehen in ihrer Tätigkeit auf. Wenn Sie voll in Ihrer Tätigkeit aufgehen, spielt Zeit keine Rolle mehr und Sie machen sich keine Gedanken über Selbst-
motivation.

Autor: Ingo Th. Krawiec, Krawiec Consulting


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Hansi
unregistriert
03.03.2009 16:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Meine Fresse, dass ist der selbe Quark den man mir im Call Center erzählen wollte, oder auch früher in der Schule oder der Ausbildung. Bei diesem gequirlten "Juchhei-wir-sind-alle-toll-und-lieben-das-Leben"-Scheiß kommt mir echt das Würgen, sorry. Desweiteren versteh ich das Problem nicht, entweder man hat Bock auf ne Sache oder eben nicht, wenn du @quaid auf nix Bock hast, dann übst du die für dich falschen Tätigkeiten im Alltag aus und solltest dich vielleicht nach anderen, neuen umsehen. Auch wenn ich diesen Quark über Ziele lese wird mir anders. Der Weg ist das Ziel und diese Aussage ist leider viel mehr als eine doofe daher gesagte Redensart, denn wer Ziele erreicht, der ist bald trotzdem nicht mehr zufrieden, weil die erreichten Ziele an Reiz verlieren, wenn man sie denn erstmal erreicht hat, dass ist wie mit dem Spielzeug, was @quaid hier als Beispiel brachte. Das Ziel im Leben ist der Tod, alles dazwischen sind Wege und Abzweigungen die wir gehen können oder nicht, einige füllen einen aus, andere nicht, aber das ist persönliche Geschmacksfrage.

Yog-Sothoth




RE: demotivations-syndrom 03.03.2009 16:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

So, zuerst mal zu quaid:

Zitat:
Original von quaid
hi leute,

mich würde mal interessieren, ob ihr das kennt oder wenigstens nachvollziehen könnt.
seit ich mich erinnern kann, fällt es mir schwer, mich für dinge zu begeistern. entweder, die begeisterung ist sofort da, oder garnicht.
zwinge ich mich, mich für etwas zu begeistern, hält das höchstens ein paar tage und klingt dann dermaßen heftig ab, dass ich mir einrede, es wäre besser, wieder aufzuhören oder es mache ja eh keinen sinn.

Ja, das kenne ich häufig vom Studium; das ist wenn jemand von mir verlangt dass ich etwas mache, ohne dass mir aber einleuchtet warum das notwendig sein sollte. Ist aber gar nicht so verkehrt dass man in solchen Fällen demotiviert ist, sonst könnte man schließlich alles mit uns machen. Augenzwinkern

Zitat:
Original von quaid
ich frage mich sogar während ich diesen beitrag schreibe, ob ich das überhaupt tun sollte..was es denn überhaupt bringen würde etc.

Naja, es könnte eine interessante Diskussion werden, oder auch nicht. Allerdings ist bei der augeblicklichen Zahl neuer Themen fast jeder Thread besser als nix. ^^

Zitat:
Original von quaid
ich vergleiche das gern mit dem von mir ernannten kinderzimmer-syndrom. das werden sicher alle kennen: man bekommt ein neues spielzeug und alles ist prima zunächst. doch je mehr man sich daran gewöhnt, desto langweiliger wird es, bis es schließlich unbenutzt in der ecke liegt.
könnte diese gewöhnung etwas mit der demotivierung zu tun haben?

Es gibt aber auch "Spielzeuge" die nie (oder erst nach langer Zeit) langweilig werden, wie ein PC / das Internet, ein vernünftiges Musikinstrument das einem liegt, evtl. ein Werkzeugkasten / Lötkolben etc., Dinge die mit Sport zu tun haben (Fahrrad, Bälle, Skareboard); das hängt natürlich stark von den Interessen ab.

Zitat:
Original von quaid
um mal ein paar beispiele zu nennen:
- ich nehme mir vor, wieder mehr zu trainieren
- ich nehme mir vor, dass zimmer mal wieder ordentlich aufzuräumen
- nach einem zahnarztbesuch bin ich idR hochmotiviert, täglich min. 2x meine zähne zu putzen. am nächsten tag ist es dann eher ein "ach scheiß drauf, selbst die mona lisa zerfällt" (oh, gute idee für den filmzitate thread)

Das mit dem Trainieren würde ich irgendwie an bestimmte Vorgänge koppeln. Z. B. mache ich meine Liegestützen / Sit-ups bevorzugt vor dem schlafen Gehen, nach dem Aufstehen, oder kurz vor dem (kalt) Duschen (da ist es angenehmer wenn die Muskeln etwas vorgewärmt sind ^^). Weiterhin hilft oft auch Musik zur Motivation, bei mir z.B. insbesondere Children of Bodom - Lobodomy oder Yyrkoon - Reversed World sehr gut! ^^

Aufräumen tue ich vor allem wenn ich Besuch erwarte, das geht bei mir aber auch immer schnell, da bei mir eh kaum Unordnung entsteht...also, lad dir einfach jemanden ein wenn dein Zimmer mal wieder aufgeräumt werden sollte. großes Grinsen

Und Zahnprobleme habe ich sowieso keine, ich esse aber auch ehrlich gesagt kaum Süßigkeiten, da ich lieber etwas handfestes habe (Kekse sind noch ok). großes Grinsen

Zitat:
Original von quaid
leider habe ich absolut keine ahnung, was ich machen kann, um mich dauerhaft zu motivieren bzw. für etwas zu begeistern. der prozess der demotivierung setzt selbst dann ein, wenn es um eine sache geht, die ich mir eigentlich wünsche..

Ich denke das Problem ist hier das "eigentlich" - das musst du irgendwie aus der Welt schaffen. Wie Kebap schon meint - entweder dadurch, dass du dich davon überzeugst, dass du es tatsächlich willst, oder wenn das einer Selbstbelügung gleichkommt und deshalb nicht funktioniert, dass du versuchst die Faktoren, die dich an der Tätigkeit stören zu beseitigen.

Edit: @Hansi: Ich kann verstehen dass dir einige Punkte von Kebap's Beitrag nicht zusagen, aber hast du dir seinen Beitrag überhaupt durchgelesen? Wenn ja solltest du ihm doch zumindest im ersten Punkt zustimmen...und im Übrigen finde ich auch, dass Kebap recht gut auf quaid's Anfrage eingegangen ist, da quaid sich ja tatsächlich für bestimmte Dinge motivieren will (siehe auch Kategorie -> "My story").
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Hansi
unregistriert
03.03.2009 17:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja ich hab ihn durchgelesen (ok, die letzten beiden Punkte oder so, hab ich grob überflogen, weil es eigentlich nicht mehr besser werden konnte) und jo, mit dem ersten Punkt kann ich noch leben. obwohl mich da auch schon Aussagen wie
Zitat:
Manchmal kann hier ein Ge-
spräch mit einem kompetenten Coach helfen.

Siehe auch Mitarbeiterführung
extrem anekeln. Und warum sollte ich meine Demotivation für etwas abbauen (wie z. B. einen Scheißjob) wenn der mich nun mal anödet und ankotzt?!? Max. kann ich mir nen neuen suchen, bei dem dann die Motivation von alleine kommt, weil er einen ausfüllt, oder eben nicht. Motivation kommt in der Regel von alleine, wenn eine Sache für einen wichtig wird. Ist mir etwas wichtig, aber ich bin dennoch nicht motiviert, sollte man mal an seiner Persönlichkeit arbeiten oder es auch sein lassen, wenn man keine Motivation dafür findet Augenzwinkern .
dian
unregistriert
03.03.2009 17:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Bei mir ist es öfters mal so, dass ich mir beispielsweise überlege, irgendwo hin zu gehen, oder einen längeren Beitrag im Forum zu schreiben...
dann denke ich darüber nach, welche Konsequenzen diese Handlung haben kann. Ich spiele in Gedanken alles mögliche durch, was sich an Positivem oder Negativem für mich daraus ergeben könnte.
Das sieht dann, wenn es etwa um einen Beitrag hier im Forum geht, so aus, dass ich mir überlege, welcher User was auf mein Thema antworten würde (so gut kenne ich euch ja inzwischen *g*), und was ich dann wiederum auf dessen Antwort erwidern könnte.
Nun passiert nicht selten Folgendes: Ich hab mir alles so genau durchdacht, dass es mir so scheint, als wäre das, was ich tun wollte, längst geschehen.
Ich habe es quasi bereits in meinen Gedanken erlebt... und dadurch ist die Motivation, mich jetzt noch in der Realität aufzuraffen und das, worüber ich nachgedacht habe, tatsächlich zu tun, längst viel zu gering, als dass ich mir den ganzen damit verbundenen Stress noch antun würde.
Wozu mein Zimmer aufräumen, wenn ich es in Gedanken doch längst aufgeräumt vor mir gesehen habe, und ebenso weiß, dass es in ein paar Tagen wieder genauso aussehen wird wie jetzt?
Keine Ahnung, ob das jetzt bei dir in eine ähnliche Richtung geht, quaid.
Ich kann da auch nicht wirklich eine Lösung anbieten, da ich diesen Zustand eigentlich gar nicht so sehr als Problem betrachte, sondern eher als nette Möglichkeit, Dinge zu erleben, ohne mir tatsächlich die Hände schmutzig machen zu müssen.
Unschön wird die Sache erst dann, wenn man mal irgendwann an gar nichts mehr Freude empfindet und sich zu gar nichts mehr aufraffen kann.
Aber wie ich schon mal an anderer Stelle erwähnt habe, finde ich glücklicherweise fast immer genügend kleine Dinge, die mir dann eben doch so etwas wie Spaß bereiten... und sei es auch nur so was Schnödes wie ein anständiges Besäufnis oder ein gutes Videospiel.

Von dem ganzen Motivationsscheiß halte ich ähnlich wie Hansi auch nicht sonderlich viel.
Vor allem deshalb, weil dieses Motivationszeug ja nicht selten zwar unter dem Deckmantel der Lebenshilfe daherkommt, tatsächlich aber lediglich dazu dient, die Arbeitssklaven des Systems dazu zu motivieren, ihr trauriges Dasein wieder mit einem Lächeln zu ertragen.
Um mal Hansi als Beispiel zu nehmen:
Der hatte einen scheiß Job im Call Center, und ich kann mir gut vorstellen, wie man dort am liebsten nur chronisch freundliche, optimistische und gutgelaunte Mitarbeiter haben wollte, weil die nunmal produktiver sind und besser beim Kunden ankommen. Man hat ihnen "Lösungen" angeboten, wie sie ihren Frust bewältigen können... doch diese Lösungen waren vermutlich zu großen Teilen verlogen und inkonsequent, denn die einzig konsequente Lösung von Hansis Unzufriedenheit war letztlich, dass er alle Zelte hinter sich abgebrochen hat, um sein Glück in der Fremde zu suchen.
Die echten Lösungen sind nunmal individuell sehr verschieden, und aus Standard-Blabla können wohl allenfalls Standard-Menschen echte Motivation schöpfen.
Das heißt nicht, dass manche von Kebaps Tipps nicht auch Sinn machen würden.
Ich bin nur eben generell etwas skeptisch, wenn mir jemand Motivation verkaufen will, oder sich fast schon ein Bein ausreißt, um mich mit seinem Schwung und seiner Motivation anzustecken. (winke winke @nemesus an dieser Stelle...)
Blickt man auf die Geschichte der Menschheit zurück, kann man jedenfalls durchaus den Eindruck gewinnen, dass die unmotivierten, faulen und lustlosen Menschen weniger Unheil angerichtet haben als die Gruppe derjenigen, die motiviert oder gar übermotiviert durch ihr Leben gegangen sind.
Wären alle faul, hätten die Terroristen keinen Bock mehr, Dinge in die Luft zu sprengen, und die Polizisten hätten keine Lust mehr, andere Leute zu schikanieren.
Die Regierenden hätten keine Lust mehr, zu regieren, und niemand aus dem Volk hätte Lust, selber regieren zu wollen.
Jeder würde sich nur noch um das kümmern, was wirklich notwendig ist und sich auf gar keinen Fall vermeiden lässt, anstatt sich übermotiviert daran zu machen, anderen Menschen in deren Leben reinzureden. *träum*
Es lebe die Faulheit!
Das einzige Problem ist, wie gesagt, wenn man anfängt, selber unter der Faulheit zu leiden, und sich beim Faulsein eigentlich gar nicht wohlfühlt.
Sehr oft ist diese Abneigung gegen das Rumgammeln den Menschen aber auch nur anerzogen und so fest in ihrem Unterbewusstsein verankert worden, dass sie daran nur deshalb keine Freude mehr empfinden können, weil sie sich immer gleich unbewusst schuldig oder minderwertig fühlen.

quaid

their law


03.03.2009 18:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@kebap:
ich red mir dann halt ein, dass mir das ja eigentlich nicht so wichtig ist o.ä. - ausreden eben. so einfach ist das bei mir leider net ^^
den text geb ich mir nachher mal in ruhe.

@hansi:
naja, zimmer aufräumen gehört ja nun zu den nötigen dingen ^^ bzw haushalten allgemein.
"Der Weg ist das Ziel" ist an sich richtig. aber beim trainieren z.b. ist der weg echt scheisse und nur das ziel selbst lohnenswert Augenzwinkern

@yog:
das mit der musik oder dem koppeln mit z.b. schlafen gehen hab ich schon probiert - wirkt net sonderlich bei mir :/
es ist ein interessanter punkt, wenn man sagt, dass ich vielleicht deshalb nicht durchhalte, weil ich gewisse dinge einfach nicht wirklich will oder nicht vollends davon überzeugt bin.
aber was, wenn genau das mein fehler ist?

@dian:
schwer zu sagen, ich nehme mir nicht so oft tatsächlich etwas vor.
momentan bin ich auf arbeitssuche..mal wieder. dem perfekten job möglichst nahe kommen will ich. geht natürlich nicht. also raff ich mich hin und wieder auf, suche ein paar "akzeptable" jobs raus und bewerbe mich. und jedes mal, wenn ich nen anruf kriege wegen ner einladung, gehts mir prompt schlechter, weil ich nicht weiß, was auf mich zukommt,
weil ich meine freie zeit (die ich in zeiten von depressionen z.b. dringend brauche) schwinden sehe u.ä.
das ich mich allgemein n bissel fit halten will ist nicht sowas wie ein innigster wunsch. ich wär gern bissle sportlicher, ja. aber offebar bin ich nicht bereit, dafür sonderlich viel zu tun ^^
beim faulsein jedenfalls fühl ich mich schon recht wohl. ich glaube, ich könnte ewig so weiter machen. die momente, wo ich wirklich auf garnix bock hab, sind recht selten. und die chance, nen job zu finden, in dem ich wirklich auf gehe und mich in meinen fähigkeiten entfalten kann; wo die leute allesamt okay sind und ich mich tatsächlich freuen kann, selbst morgens aufzustehen; wo ich mich nach der arbeit schon für den nächsten arbeitstag begeistern kann.. diese chance ist ja leider sehr gering.

ich gehe die jobsuche nur eben langsam an, weil ein arbeitsvertrag eine verbindliche sache ist, aus der man ohne konsequenzen nicht so schnell raus kommt.
wenn ich mich da genauso unwohl fühle wie bei meiner alten arbeit, bin ich kein stück voran gekommen. dafür hat vielleicht nicht jeder verständnis, aber es muss sein. so, wie die dinge für mich im "entwicklungsalter" gelaufen sind und auch darüber hinaus, muss es leider so sein.
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Hansi
unregistriert
03.03.2009 23:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian: jo danke, du hast mich verstanden und das nochmal hervorragend formuliert.

@quaid:
Zitat:
@hansi:
naja, zimmer aufräumen gehört ja nun zu den nötigen dingen ^^ bzw haushalten allgemein.
"Der Weg ist das Ziel" ist an sich richtig. aber beim trainieren z.b. ist der weg echt scheisse und nur das ziel selbst lohnenswert Augenzwinkern


Tja, man kann halt nicht alles sofort haben wie man das will, es braucht Geduld und Ausdauer.

Kebap

porno jüngling aus der hölle


04.03.2009 12:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich hab doch gar nich von deinem scheiß Ex-Job geredet... Augen rollen

Natürlich sollte man sich nur für Ziele motivieren, die man auch selbst gut findet und erreichen will, sonst ist das irgendwie sinnlos. Quaid fragte genau danach und nach konkreten Handlungsmöglichkeiten.

Abgesehen davon kann ich Hansi und dian auch echt gut in ihrer Kritik verstehen, da es tatsächlich zZ sehr viele Institutionen gibt, die die Leute für völligen Schwachsinn motivieren wollen und dabei sehr penetrant und mitunter absolut menschenverachtend werden können.

Also nochmal: Überlege dir selbst, welche Ziele sich für dich lohnen würden, und lass dir die nicht von außen vorgeben.

Meine beiden konkreten Fragen hat quaid noch nicht beantwortet:

Welche Vorteile brächte Ordnung in der Wohnung?
Wieso will ich einen trainierten Körper haben?

Wenn quaid diese Ziele nur unreflektiert von seinen Eltern ("Räum ma deinen Saustall auf!") oder der Werbeindustrie (Brad Pitt in Fight Club) übernommen hat, dann kann ich Demotivation völlig nachvollziehen.

Wenn er hingegen schon mal eine völlig versiffte Schimmelbude besucht hat und genau das verhindern will, wenn er schon mal erlebt hat, wie geil manche Frauen durchtrainierte Bauchmuskeln finden, dann hat er schon viel konkretere Gründe.

Insofern muss ich meine Antwort oben wohl noch einmal wiederholen. Natürlich kann man sich für jeden Scheiß motivieren oder motivieren lassen und wie das geht steht in dem längeren Quote. Damit das aber langfristig auch Sinn macht und sich gut anfühlt, finde ich, sollte man sich eben nicht für Scheiß entscheiden, sondern sich seine Ziele mal etwas genauer überlegen:

Welche Auswirkungen hätte das Erreichen der Ziele auf mich, mein tägliches Leben, mein Umfeld, usw usf. und will ich das überhaupt.

Das sollte natürlich die erste Überlegung sein, tut mir leid, wenn ich da für manche hier schon zu schnell weitergegangen bin... xD

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