zanthia unregistriert
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Gefühle per Beschluß und Vertrag
19.06.2008 01:30 |
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Als Arbeitgeber kann ich jemanden einstellen, der meinen Anforderungen entspricht ,ich kann von ihm klar definierte Leistungen erwarten , die er erfüllen muss, ansonsten und das weiß er , kann ich ihm wieder kündigen. Die Rekrutierung und Verwendung von menschlichen Funktionen und auch die Entsorgung bei Defekten oder Qualitätsminderung , ist in der Arbeitswelt etwas , womit man sich wohl abfinden muss...?
In der Liebe, und das ist mitunter einer der Hauptgründe , warum so viele Menschen bei dem Thema so ratlos und verzweifelt sind, hat sich das selbe Prinzip jedoch schon so eingefleischt, dass wir die Perversion daran gar nicht mehr merken.
Jemanden zu lieben wird eigentlich für gut befunden, ist aber das schlimmste Verbrechen, wenn es sich dabei um jemanden handelt, der keinen Ehevertrag mit einem abgeschlossen hat, und man selbst schon einen Ehevertrag oder ein bestehendes Monogamieabkommen hat. Schlimmer noch, wenn man zu der Liebe auch noch sexuelle Wünsche entwickelt. Gefühle unter Strafandrohung ist vollkommen normal. Vielfältigste ausgetüftelte Strategien können einen vor solch einem Dilemma schützen: Man meidet einfach den Kontakt zu Menschen, mit denen man keinen Vertrag hat.
Und wenn, dann zwingt man sich einfach zur Oberflächlichkeit. Das ein oder andere aufkeimende Gefühl lässt sich zur Not auch schon ganz wirkungsvoll abtöten, wenn man etwas Übung darin hat.
Allerdings gibt es auch kniffeligste Strategien, das Monogamiegebot zu umgehen, ohne es beschädigen zu müssen: Die einen sind darüber überein gekommen, dass Liebe ja nicht so verkehrt sein kann, Sex aber schon. Platonische Freundschaften ausserhalb der Vertragspartnerschaft werden per Zusatzklausel erlaubt. Die anderen vereinbaren genau Gegenteiliges: Sex , wenn man nichts weiter dabei empfindet und es bei einem spaßigen one-night-stand bleibt, ist erlaubt. Liebe dafür ein absolutes Tabu. Gemeinsame Besuche eines Swingerclubs beleben das schon eingerostete triste Sexualleben , sofern auch da die klaren Regeln zur Absicherung eingehalten werden.
Und wer sind all die Kunden, die ihr Geld in Bordelle tragen? Sex , den man mit Geld bezahlt, ist harmlos, da man nichts weiter dabei empfindet.
Liebe und Sex sind , sofern sie sauber getrennt konsumiert werden auch noch mit dem rückständigsten Monogamieverständnis vereinbar. Man will ja schließlich den Partner nicht einsperren, oder? Das aller unmöglichste und verwerflichste ist hingegen das schönste und tiefste der menschlichen Gefühle: eine romantische, tief empfundene Zuneigung mit sexueller Erfüllung.
Unsere Gesellschaft wäre nicht mehr so dirigierbar, der kleine Mann und die kleine Frau nicht mehr so leicht einzuschüchtern , zu ängstigen und zu manipulieren, würden die Untertanen einer Gesellschaft erfüllende Beziehungen zueinander pflegen. Man könnte einander auffangen und unterstützen, man könnte sich möglicherweise auch materielle Güter teilen und Hilfen leisten, die der Wirtschaft verloren gingen. Es ist also viel besser, man propagiert weiterhin die Monogamie, klagt Menschen der Verwerflichkeit an, schürt Schmerz und Angst und Verunsicherung, die die Leute veranlasst gemäss ihres Sicherheitsbedürfnisses sich abzukapseln, nur an sich zu denken und die „Eigenen“, anderen zu misstrauen und ordentlich die Ellenbogen auszufahren.
Entgegen aller Vorurteile und Statistiken, die besagen könnten, dass viele Ehen nicht halten, läßt sich doch eine Sache ganz hervorragend mit Monogamie erreichen:Sicherheit. Die sichere Gewissheit, das schönste aller Gefühle bis dass der Tod das Elend beendet ,zu konservieren.
Schleichen sich doch wider Erwarten psychosomatische Krankheiten ein, es flutscht und steht nicht mehr so wie einst, so hat sich die Gesellschaft auch darauf hervorragend eingerichtet, damit auch ja keine Zweifel aufkommen: Sie hilft mit Paartherapie und notfalls auch mit blauen Pillen.
Was ich bisher noch vernachlässigt habe ist das Thema der allgemeinen Rücksicht und des Schmerzes: Es tut weh, zu erfahren, dass es dem Vertragspartner außerordentlich gut geht. Aus Rücksicht ist es angebracht, auf größere Gefühle zu verzichten und sich an den kleinen Dingen wie dem gemeinsamen Fernsehabend zu erfreuen. Passiert doch soetwas grausames, so ist die Gemeinschaft auch dafür gewappnet: Der bedauernswerte gehörnte , betrogene oder hintergangene Vertragspartner wird systematisch bemitleidet und bekommt aktive Trennungshilfe. Per Beschluß muss nun diese Liebe enden, dem nicht mehr nach den Vorgaben funktionierenden Angestellten wird bedingungslos gekündigt ,damit die Chance gewährleistet werden kann, der Monogamie mit einem neuen Vertragspartner Folge zu leisten.
Ein Problem sind dann nur noch die unter Umständen verbliebenen Altlasten, die zu unerwünschten liebevollen Erinnerungen führen könnten. Dem kann man vorbeugen, wenn man über genügend finanzielle Mittel verfügt, sich eine komplette neue Wohnungseinrichtung zu leisten. Ansonsten sollte man daran denken, dass es nützlich sein könnte, Fotografien und Geschenke zu vernichten um diese retrospektiv unglückseelige ,verschwendete Zeit in die tiefen seines Unterbewusstseins zu verdrängen.
Ein paar wenige Menschen haben allerdings zur Kenntnis genommen, dass die vertragserweiternden Zusatzklauseln sich nicht wesentlich besser anfühlen als Selbstbeschiss , der zudem noch nicht mal dazu taugt, die dem Menschen innewohnende beständige Sucht nach einem ansehnlichen Persönlichkeitsprofil zu bedienen.
Daher reicht es nicht, alte, einschnürende Fesseln durchzuschneiden sich zu befreien und anzustreben einfach zu sein, nein, es muss ein neuer Begriff her, ein neues Dogma, wohlgemerkt unter dem Deckmantel besonders revolutionärer Liberalität, ein neues Konzept, eine neue Bewegung ,mit der man sich identifizieren kann: Polyamory. Diese neue Kreation ist in der Lage , Wikipedia um einen langen Beitrag zu erweitern und allen , die bestrebt sind, ihre als unvollständig empfundene Persönlichkeit um eine besonders interessante Identität zu erweitern, eine Zusatzausbildung aufzunötigen , die lustige neue Vokabeln wie Quad, Dyade, Triade, Frubbel und Metamour anbietet, die das ego mit dem Gefühl von Kompetenz zu erfüllen vermögen.
Menschliche Kultur ist mit ihren Ansprüchen die Pest. Und sie macht lediglich diejenigen nicht krank, die angepasst und hohl genug sind , sich in Befriedigung und völliger Unreflektiertheit ihr zu unterwerfen.
Die einzige Aussage, die ich diesen und auch anderen profilneurosenbedienenden Konzepten (veganismus, asexualität, individualismus, zoophilie, nihilismus, intellektualität, promiskuität, depressivität....etc..) entnehmen kann , ist leider immer die selbe: Ich darf nicht einfach sein, ohne dem ganzen einen Stempel aufdrücken zu lassen.
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Arne Kroger unregistriert
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Das ist ja alles schön und gut, nur frage ich mich immer, in welcher Realität man lebt, wenn man dies als gesellschaftliche Realität anerkennt, was dieser ganze Monogamiescheiß anbelangt.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass da ein Popanz aufgebaut wird, den es entweder nicht gibt, oder mit dem niemand Kontakt haben muss. Okay, meine Eltern haben evtl. noch so gedacht, aber die schimmeln seit mindestens 12 Jahren unter der Erde.
Welcher Mensch denkt denn heute noch so?
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Hansi unregistriert
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Und was wenn man tatsächlich denkt und fühlt das nichts anderes als Monogamie für einen in Frage kommt?!? Ich mein, ich find ja auf die böse Gesellschaft schimpfen auch immer ganz witzig, aber nur weil etwas zu nem gesellschaftlichen Standart und einer gesellschaftlichen Erwartung wurde, muss das ja noch lange nicht heißen, dass es tatsächlich negativ auf einen Menschen wirkt. Und wenn wir hier über sowas wie Monogamie oder nicht Monogamie reden, dann darf man den individuellen Aspekt nicht ausblenden mit dem Argument, der wurde hier durch den gesellschaftlichen Zwang abgetötet, dass nämlich, Freunde der Sonne, denke ich nicht. Ich mein klar, dass da eine starke Manipulation von der Gesellschaft ausgeht ist mir durchaus bewusst und auch ich finde, dass das jeder für sich frei entscheiden soll, wie er das handhaben will ohne komisch dafür angeguckt zu werden, wenn man aber schon nach Toleranz brüllt, dann bitte auch Toleranz für diejenigen die sich tatsächlich aus freien Stücken für die Monogamie entschieden haben und diese praktizieren wollen. Wenn er diese Leute jetzt nämlich deswegen verteufelt, dann macht euch das nicht besser als jene Idioten die meinen man müsse monogam leben, da der Rest moralisch verwerflich und ganz böse und überhaupt nicht christlich korrekt sei.
Edit: @Dian: Das was du schreibst mag schon richtig sein und auf einen Großteil dieser Gesellschaft zutreffen und das finde ich auch nicht, aber was ist, wenn sich tatsächlich zwei finden, die sich derart stark und aufrichtig lieben, dass beide nicht mal ansatzweise auf die Idee kämen, es gäbe ja noch potenzielle andere Partner? Wenn beide den starken Drang nach trauter und ungestörter Zweisamkeit haben, in dem Wissen jemanden gefunden zu haben, mit dem man sein restliches Leben verbringen möchte und wird? Denn wenn da tatsächlich eine vertrauenswürdige, ehrliche, tiefgehende Beziehung aufgebaut wurde, wo sich beide schwören sich bis in den Tod zu lieben und immer für den jeweils anderen da zu sein, dann ist es imo für mich wieder nur blödes Schwanzgesteuertes Triebhandeln wenn man noch anderen Menschen hinterher guckt, oder ihnen sogar hinterher träumt bzw. sogar mit ihnen einlässt, denn dass ist imo ein Zeichen dafür, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt und falsch läuft und anstatt sich Gedanken zu machen woran sowas liegen könnte und die Probleme aus der Welt zu schaffen, schafft man sich jede Menge neue plus der trügerischen Erkenntnis, dass Monogamie immer eine stocksteife und zwanghafte Angelegenheit sein muss.
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Ungedacht
19.06.2008 10:25 |
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Ja, stimmt, wer denkt denn heute noch so? Denken muss da keiner mehr, das ist ja schon in Fleisch und Blut übergegangen...
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dian unregistriert
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@ Arne:
Zitat: |
Okay, meine Eltern haben evtl. noch so gedacht, aber die schimmeln seit mindestens 12 Jahren unter der Erde.
Welcher Mensch denkt denn heute noch so? |
Mehr als du denkst...
Es geht ja nicht nur um Prüderie.
Prüderie, oder der Glaube, dass nur monogame Beziehungen redlich und gottgefällig sind, hat in den letzten Jahrzehnten sicherlich stark nachgelassen.
Aber der wahre Grund, warum monogame Beziehungen die gesellschaftliche Regel sind, ist doch ein ganz anderer. Und der ist nach wie vor aktuell.
Letztlich geht es doch vor allem um ganz primitives Besitzdenken... um diese Gier, einen anderen Menschen ganz für sich alleine haben zu wollen und mit niemandem teilen zu müssen.
Wenn heutzutage ein Mensch zu einem anderen sagt: "Ich liebe dich über alles", dann steckt dahinter in den seltensten Fällen ein aufrichtiges Interesse am Wohl des "geliebten" Menschen. Meistens bedeutet dieser Satz lediglich: "Ich will, dass du mir gehörst und jederzeit verfügbar bist!"
Der beliebteste Kosename der Deutschen ist meines Wissens immer noch "Mein Schatz!"
Das sagt ja eigentlich schon alles.
Ich muss da dann jedenfalls immer an den Gollum aus Herr der Ringe denken...
"Mein Schatzzzzzz...."
Krankhafte Gier, Verblendung und purer Egoismus ist die Basis der meisten Beziehungen. Und genauso wenig, wie Gollum den Ring mit irgendjemandem teilen möchte, genauso wenig wird sich der Durchschnittsmensch vorstellen können, den von ihm "geliebten" Menschen mit anderen zu teilen.
Das geht ja im Prinzip schon in der Schule los...
da ist es ein Zeichen von Reife, wenn du als Junge schon mit zwölf oder dreizehn deine erste Freundin hast. Der andere Mensch verkommt zum bloßen Statussymbol, das man herumzeigen kann und einen zum Star in der Clique macht.
So etwas teilt man nicht. Vielmehr labt man sich daran, so lange es möglich ist, (bzw. bis man etwas besseres findet.)
Und im späteren Leben setzt sich diese Mentalität dann nahtlos fort. Man schließt Verträge ab, um seine Liebe zu sichern wie ein Bankguthaben... man überwacht sich gegenseitig, ist misstrauisch und wird schon gereizt, wenn der Partner nur mal einem anderen Menschen kurz hinterherschaut.
Also ich glaube, der wahre Grund für die Popularität der Monogamie sind nur zum Teil die gesellschaftlichen Normen. Zu einem (weitaus größeren) Teil ist es das Besitzdenken und der Egoismus der Menschen... und letztlich haben sich ja auch die prüden gesellschaftlichen Normen aus diesem Besitzdenken heraus entwickelt, und nicht etwa umgekehrt.
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Dann will ich mal die Uhr zurückdrehen und an dians Beitrag anschknüpfen:
Zitat: |
Original von dian
Letztlich geht es doch vor allem um ganz primitives Besitzdenken... um diese Gier, einen anderen Menschen ganz für sich alleine haben zu wollen und mit niemandem teilen zu müssen. |
Da möchte ich jetzt doch mal einhaken und das bezweifeln. Neben dem Besitzdenken spielt heutzutage auch Status eine große Rolle. Es ist ja z.b. nicht so, dass nichtmonogame Lebenseinstellungen keine Anerkennung finden, was man z.b. am sog. Casanova sieht, der dafür bewundert wird, dass er so viele Frauen "erobert". Oder dieser Playboychef, der von vielen dafür beneidet wird, dass er mit etlichen Frauen zusammenlebt. Hier kann man also keinesfalls von einer gesellschaftlichen Ablehnung sprechen. Aber warum leben dann viele Menschen noch monogam, wenn solche Vorstellungen Neid auslösen und bewundert werden?
Allein wegen dem Besitzdenken? Nein das könnte man ja sogar in Beziehungen mit mehreren Partnern sogar noch besser durchsetzen. Dass es also wegen dem Besitzdenken so viele monogame Beziehungen gibt kann man mMn ausschließen. Was also führt dazu?
Zuerst einmal Nachahmung. Es ist unheimlich einfach ein bestehendes System zu übernehmen und einfach nachzuahmen. Oft ist diese Methode auch sehr erfolgreich und wird ja auch zum Erlernen der grundlegenden Dinge benutzt. (das ist denke ich der Punkt wo es um eingefleischtes Denken ging) Ist eben ein sehr erfolgreiches Konzept.
Evolutionäre Anlagen wie sie xoc schon genannt hat. Es ist eben so vorgesehen, dass 2 Menschen zusammen Nachwuchs bekommen, also liegt es auch nahe sich zu zweit zusammenzutun.
Ok soweit erstmal zu den ganz "primitiven" Gründen, denn jetzt werden natürlich die Einwürfe kommen, dass der Mensch sich von diesen Wurzeln lösen kann und mit Kraft seiner Vernunft und Freiheit dazu in der Lage ist wesentlich bessere Lebenskonzepte zu entwickeln und zu leben. Dennoch bleiben die oben genannten Einflussfaktoren bestehen.
Kommen wir also zur Liebe als Grund für ein Beziehung und zwar nicht der Liebe als rein evolutionärem Mittel zur Sicherstellung einer Partnerbindung, die lange genug andauert um den Nachwuchs groß zu ziehen, sondern zur Liebe als Vorstellung vom anzustrebenden Gefühlsideal des selbstbestimmten, freien und vernünftigen Menschen. (so wie sie einige hier gern sehen und erleben (würden)).
Es gab hier in diesem Thread Zweifel daran, dass solch eine Liebe in monogamen Beziehungen möglich ist bzw. dass sie möglich ist, wenn man sich auf Beziehungskonzepte versteift und Dinge wie Besitzdenken (welche man im Alltag ständig benutzt) in Beziehungsthemen einfließen lässt. So viel zur Ist-Situation.
Für mich stellt sich die Frage ob solche Beziehungen, solche Liebe überhaupt möglich ist. Wenn ja, so stellt sich weiter die Frage ob man diese Art der Liebe irgendwie an einer Beziehungsform festmachen kann. Aber ich seh schon, diese Fragen wurden teilweise schon behandelt und gingen offenbar in die falsche Richtung, da es hier um etwas anderes gehen sollte.
Nämlich:
Zitat: |
Original von sandu
es geht dabei nicht nur darum, dass ich meine wuensche frei ausleben kann, oder dass ihr es koennt, sondern dass man auch dafuer sorgt, dass man auf den rest der menschen ruecksicht nimmt, die davon direkt oder indirekt betroffen sind. |
Dieses Thema hat dann mit Beziehungen zwar noch was zu tun ist aber übergeordnet. (wie sandu selbst sagte kann man es auch bei Religion diskutieren). Allerdings denke ich, dass das Thema viel zu komplex ist und verstehe auch nicht wieso überhaupt Beziehungen erwähnt wurden, wenn es eigentlich darum geht herauszufinden wie alle Menschen möglichst frei und rücksichtsvoll miteinander leben können. Wieso beinhaltet deine Kulturkritik zanthia so stark das Thema Beziehungen? Kann das vllt. jemand ausführen?
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Original von sandu
es geht mir um den freien umgang mit menschen und damit mit den jeweiligen beziehungsformen. |
Also heißt das Thema: Wie können wir alle frei und friedlich zusammenleben und möglichst vermeiden, dass die Ansichten und Lebensstile von einigen Menschen die Ansichten und Lebensstile anderer Menschen negativ beeinflussen? Meine Antwort darauf ist: In einer großen Gesellschaft (>5 Leute) garnicht.
Zitat: |
Original von dian
Also ich glaube, der wahre Grund für die Popularität der Monogamie sind nur zum Teil die gesellschaftlichen Normen. Zu einem (weitaus größeren) Teil ist es das Besitzdenken und der Egoismus der Menschen... und letztlich haben sich ja auch die prüden gesellschaftlichen Normen aus diesem Besitzdenken heraus entwickelt, und nicht etwa umgekehrt. |
Und hier kommt es eben doch aus gesellschaftlichen Normen, da bei einer Gesellschaft in der polyamoröse Beziehungen zur Norm werden würden, ebenfalls eine Statusaufwertung aller in solchen Beziehung lebenden Menschen entstehen würde. Und da ganz unabhängig von den möglichen Beziehungen heutzutage die Anhäufung von Anerkennung mindestens eine genauso große Rolle spielt wie die Anhäufung von Besitztümern, würden selbst in einer Gesellschaft mit einem nicht-monogamen Beziehungsideal die Leute nicht dazu tendieren weil sie sich "frei" dazu entscheiden oder vernünftiger sind. Sondern eben weil sie ein Verhalten nachahmen bzw. Anerkennungen einen hohen Stellenwert hat und durch das Mitmachen beim gewünschten Lebensstil positiv beeinflusst wird. Bzw. wird ein Nichtmitmachen bestraft ("was du hast noch keine Freundin?" "Schaut mal der Herr Müller, der ist geschieden und hat jetzt ne Neue"). Ehrlich gesagt sehe ich hier z.b. auch keinen Grund warum es in einer "polyamorösen" Welt nicht heißen würde: ("Schaut mal der Herr Müller, der ist immernoch nur mit der einen zusammen."). Daher ist es schon richtig, das Monogamie oder Polyamorösität garnicht das Thema sind, da beide Konzepte weder Grund, noch Lösung des hier angesprochenen Problems sind.
Die gesellschaftlichen Normen kommen nicht aus dem Besitzdenken heraus sondern sind ein Versuch der Anpassung an die Umwelt. Ob dieser Versuch erfolgreich ist oder nicht soll erst mal nicht betrachtet werden, es bleibt aber zu sagen, dass er im Großen und Ganzen funktioniert. Ob das jetzt gut oder schlecht für die Menschen ist sei mal dahingestellt. Und in dieser Anpassung an die Umwelt gibt es eben die Vorstellung von Besitz, d.h. nicht der Mensch mit einem Drang zum Besitz an sich (also einem von Geburt an gegebenen Willen zum Besitz) passt sich an die Umwelt an, sondern der Mensch passt sich an die Umwelt an und schafft eine Vorstellung wie Besitz. Und das hat dann natürlich auch Einflüsse auf die Beziehungen, je nachdem wie wertvoll jemand dieses Konzept des Besitzes für die Thematik Beziehungen findet. Ich denke jedoch nicht, dass Besitz die Grundlage dafür ist, dass Beziehungen eingegangen werden, es beeinflusst nur.
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Original von zanthia
baby, wenn es bei eifersucht bloß ums fortpflanzen ginge, dann hätten weder homosexuelle noch ältere menschen , noch kinder bzgl. ihrer geschwister empfindungen, die sich als eifersucht interpretieren lassen. |
Kurz dazu. Geschwister sind Konkurrenten im Kampf ums Überleben und wenn sie mehr Aufmerksamkeit bekommen steigen eben ihre Chancen diesen Kampf zu gewinnen. Daher entsteht eben Eifersucht. Xoc hat nur den Vorteil gesehen, dass man eigene Gene weitergibt, doch damit das geschieht müssen diese Gene erstmal so weit kommen. (dies mal als mögliche rein evolutionäre Erklärung für deinen Einwand) Eifersucht heißt dann eben einfach sich selbst in den Mittelpunkt der Welt zu wünschen bzw. Nichtertragen-Können von Gewinnen der Konkurrenz.
Löst man sich etwas von dieser Erklärung so könnte man unter Eifersucht eine Reaktion auf die Bedrohung von Nutzungsrechten verstehen. Als Beispiele:
- Wenn die Mutter mehr mit dem Bruder spielt ist mein eigenes Nutzungsrecht an den Vorteilen der Mutter bedroht.
- Geht die Freundin mit ihren Freundinnen weg, so ist mein Nutzungsrecht an ihren Vorteilen ebenfalls bedroht.
Ist auch eine Erklärung ganz ohne das Besitzdenken miteinzubeziehen.
Ich weiß, dass mein Beitrag nicht in die Reihe passt und bestimmt jede Menge unnötiger Anmerkungen enthält, aber genau das hab ich bisher auch in den Beiträgen hier gesehen und nur nachgeahmt
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zanthia unregistriert
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danke, tzakahra , für deine ausführliche antwort und für dein interesse am thema. du hast mich damit motiviert, hier nochmal anzusetzen.
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Original von Tzakahra
Wieso beinhaltet deine Kulturkritik zanthia so stark das Thema Beziehungen? Kann das vllt. jemand ausführen?
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das aufzudecken war mein ziel. davon sind wir aber wohl noch weit weg.
was ich breits im thread: gesellschaft und sex versuchte, ...versuche ich erneut hier.
meine these ist, dass eine kultur, die freundschaft unter menschen vereitelt, die beste basis bietet für kontrolle, manipulation und ausbeutung. gäbe es keine unterschwelligen ge- und verbote für liebe und freundschaft, wäre die menschheit widerstandsfähiger gegen ausbeuterische mächte.
hier nochmal ein versuch, auf den menschen einzugehen, der mit seiner herrlich frechen schnauze so schön klarsichtig analysiert, wie beweisführer vergeblich nach beweisen suchen um ein schräges weltbild zu untermauern: Karl Pawek.
(hansi verzeiht mir ausnahmsweise meine vorliebe für textquellen und schafft es, einfach mal nicht zu antworten, wenn ihn das thema nicht interessiert. ich glaub an dich hansi! )
auszug aus dem kapitel: Auch Tiere tun es nicht viel anders
Zitat: |
Kinsey, der eine Vielzahl sexueller Spiele bei Tieren beschrieb, stellte fest: "Die Annahme, dass die unter dem Menschen stehenden Säugetiere sich mehr oder weniger auf heterosexuelle Betätigung beschränken, ist eine Entstellung der Tatsachen, die mehr aus einer Weltanschauung als aus spezifischen Beobachtungen des Verhaltens der Säugetiere entstanden ist. Biologen und Psychologen, die den Grundsatz vertreten, dass die einzige natürliche Funktion der Sexualität die Fortpflanzung ist, haben die Existenz sexueller Betätigung, die nicht der Fortpflanzung dient, einfach übersehen."
Wenn schon die Tierwelt keine Zucht und Scham kennt, fördert die Natur wenigstens in Ausnahmefällen die Monogamie? Tatsächlich schien es, worauf der Zoologe Ernst Haeckel triumphierend hinwies, einen Verwandten des Menschen zu geben, der absolut monogam und streng patriarchalisch organisiert lebt, den Gibbonaffen. Dass er zu den dümmsten unter den Primaten zählt, war nur ein Schönheitsfehler. Nun aber mussten thailändische Zoologen feststellen, dass männliche Gibbons gerne Seitensprünge machen und längst nicht so treu sind wie behauptet. Sogar „Ehen zu dritt“ wurden beobachtet.
Nur 3-5% aller Säugetiere leben zumindest zeitweise monogam, so Gänse, Schwäne, Engelhaie, Biber und Soldatenkäfer , lebenslänglich monogam sollen die australischen Seepferdchen (Hippocampus whitei) sein, bei denen allerdings - nicht weniger ungewöhnlich als ihre Treue - die Männchen die Schwangerschaft übernehmen: Das Weibchen legt seine Eier in eine Brusttasche des Männchens, das sie drei Wochen lang mit Sauerstoff und einem nahrhaften Sekret versorgt. Neue molekulargenetische Untersuchungsmethoden lassen freilich an der Treue scheinbar monogam lebender Tiere zweifeln. Bei den angeblich so treuen Goldammern z. B. fanden Forscher in zwei Drittel aller Nester Jungtiere, die mit dem sie betreuenden Männchen nicht verwandt waren. Goldammerweibchen, so konnte anhand genetischer Fingerabdrücke festgestellt werden, sind schnell zu einem Seitensprung bereit, wenn ein Männchen ein leuchtenderes Federkleid trägt (und damit gesünder scheint) als der Partner.
Wie ideologisch geprägt die Rückprojektion der bürgerlichen Einehe auf die Tierwelt ist, zeigt das lächerliche Lob des Bestsellerautors Desmond Morris für die Paarbildung bei Raubaffen: „Auf diese Weise ... konnten die Raubaffenweibchen weiter der Unterstützung durch ihre Männer sicher sein und sich selbst ganz ihren Mutterpflichten widmen. Umgekehrt waren die Männer der Treue ihrer Weiber sicher, konnten sie getrost zurücklassen, wenn es auf die Jagd ging, und konnten es vermeiden, um die Weiber kämpfen zu müssen.“ Wer es glaubt, wird vielleicht selig, aber nichts begreifen. Denn tatsächlich spielt die Paarbildung evolutionsgeschichtlich eine höchst bedeutsame Rolle, unsere eigene Gattung, der Mensch war von ihr abhängig. Nur hat sie mit Treue rein gar nichts zu tun.
Der Mensch ist das unfertigste Lebewesen, das geboren wird, viel zu früh und hilflos. Also muss es gepflegt, ernährt, gewärmt, getragen werden. Auch wenn das Gebären und Aufziehen von Kindern für weniger verzogene Frauen keine Vollzeitarbeit ist, vergrößert männliche Mithilfe zumindest die Überlebenschance für Mutter und Kind. Die Paarbildung als einfachste Form eines Sozialgefüges erwies sich daher als nützlich für den Bestand einer Population. Wie bei den Tieren dürfte freilich auch bei den frühen menschlichen Jäger- und Sammlergruppen die Paarbildung nur so lange gewährt haben, wie die Brut (das Kleinkind) versorgt werden musste. |
http://www.geschichte-der-sexualitaet.de/probe2.htm
ausug aus dem kapitel: Der Verlust der Unschuld
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In der bislang wohl prüdesten und daher sexbesessensten Epoche der Menschheitsgeschichte, dem 19. Jahrhundert, brachen unzählige Forscher auf zu Expeditionen in die Frühgeschichte der menschlichen Sexualität. Bei den Urvölkern Afrikas, Asiens, Australiens und Amerikas suchten sie, was sie finden wollten Anm.:die einen den Beweis für die Natürlichkeit der Monogamie, der Einehe, andere die Promiskuität, die scham- und schrankenlose Geschlechterpaarung im unverdorbenen sexuellen Paradies, z. B. auf den Gesellschaftsinseln. Dort wählten sich die Mädchen ihre vorehelichen Sexualpartner aus, den Jungen war es nicht gestattet, einem bestimmten Mädchen den Vorzug zu geben. Da aber für männliche Jugendliche - wie überall auf der Welt und noch heute - die Geschlechtsbefriedigung und nicht eine Partnerwahl dringend war, funktionierte das System problemlos.
Die Berichte über das Liebesleben ferner Völker waren oftmals verblüffend, aufregend, phantastisch und bewiesen allesamt doch nur eins: Im Bereich der Sexualität gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Hier fand sich völlige sexuelle Freiheit für Mädchen, und Jungfräulichkeit wurde als Schande empfunden, dort war homosexueller Geschlechtsverkehr für Männer selbstverständlich, wenige Tagereisen entfernt dagegen mit der Todesstrafe bedroht, jene tauschten ihre Frauen Anm., die wiederum Fremde auf ihr Lager einluden , auf Tahiti kopulierte man zwar öffentlich miteinander Anm., aber aß getrennt nach Geschlechtern , bei den Beni Amer schienen Mann und Frau ihre Rollen gewechselt zu haben, darüber hinaus forderten sie voreheliche Keuschheit und führten als Verheiratete eine äußerst freie Ehe , manche Blutsbrüderschaften lebten in vollständiger Gütergemeinschaft einschließlich des Gutes Frau , und sogar Gruppenehen ließen sich nachweisen.
Noch in den Dreißigerjahren unseres Jahrhunderts glaubten die Bellonesen auf den Salomoninseln, dass die einzige Funktion des Geschlechtsverkehrs das Vergnügen sei , und auch australische Ureinwohner kannten bis unlängst noch nicht den Zusammenhang von Kopulation und Zeugung. Für sie war eine Frau einfach ein Wesen, das während einer langen Zeit ihres Lebens in gewissen Abständen Kinder gebärt.
Dass Mütter unter solchen Voraussetzungen eine herausragende Rolle spielen, ist leicht einsichtig. Sie schaffen menschliches Leben, sind fruchtbar wie die Natur. Diese unverstandene Fruchtbarkeit gebot Ehrfurcht, Verehrung. Die gebärfähige Frau und nicht der jagende Mann bildete den Mittelpunkt frühmenschlicher Gesellschaften, ihrer Kulturen. Die ältesten Plastiken (25 000 v. Chr.) zeigen seltenTiere und noch seltener Männer, sondern fast gesichtslose Frauenkörper mit riesigen Brüsten und breiten Becken. Die vermeintliche Abhängigkeit der Frau vom Mann als Versorger, Schutzherr entstammt neuzeitlichem patriarchalischem Selbstverständnis.
Lange hat man sich um die Jahrhundertwende bemüht, die Existenz matriarchalischer Staaten bis hin zur absoluten Umkehr geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung je nach Interessenlage zu beweisen bzw. zu widerlegen. Doch fanden sich keine Hinweise, dass der Mutterkult anfangs nur von Frauen getragen und den Männern erst nachträglich aufgezwungen wurde. Die Männer teilten ihn wohl ganz selbstverständlich, und in vielen Kulturen tragen Priester noch heute Frauenkleider, wenn sie eine heilige Handlung vollziehen.
Um so erschütternder muss auf den Mann die aus der Naturbeobachtung gewonnene Ahnung gewirkt haben, dass er an der Entstehung eines Kindes nicht unbeteiligt ist. Als Vater hatte er plötzlich nicht nur ein Recht an seinem Kind, sondern einen Nachfolger und - als die Entstehung von Eigentum die Zukunft über die eigene Lebenserwartung hinaus verlängerte - auch einen Erben. Fatalerweise gab es für den Mann nur eine Möglichkeit sicherzustellen, dass ein Kind auch sein Kind ist: Der in seiner Sexualität beschränkte Mann musste die sexuell weitaus potentere Frau zwingen, geschlechtlich ausschließlich ihm zur Verfügung zu stehen. Anm.
Erst das Wissen um die Folgen sexuellen Vergnügens vollendete die Vertreibung aus dem Paradies, dem Ort der Unschuld. Was vorher nur Lust war, wurde zu einem sozialen Akt mit Folgen für Frau und Mann: Die Privatisierung sexueller Verhältnisse zwecks Gewährleistung einer Abstammungsgarantie führte zur Monopolisierung der Frau (und damit zu ihrer Entsexualisierung in der Öffentlichkeit). Die dadurch hervorgerufene Reduzierung des Frauenangebotes aber förderte nicht nur die Entwicklung masturbatorischer und homosexueller Techniken, sondern führte auch zur Entstehung der Prostitution, dem keineswegs ältesten Gewerbe, gewiss jedoch der ersten Form einer Verdinglichung (weiblicher) Menschen. |
http://www.geschichte-der-sexualitaet.de/probe2.htm
dies nur um sämtlichen spekulationen über die nützlichkeit und natürlichkeit von monogamie und eifersucht vorzubeugen.
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Original von Tzakahra
Evolutionäre Anlagen wie sie xoc schon genannt hat. Es ist eben so vorgesehen, dass 2 Menschen zusammen Nachwuchs bekommen, also liegt es auch nahe sich zu zweit zusammenzutun. |
hiermit hast du natürlich recht, nur liefert das noch keine ausreichende begründung, warum 2 menschen lebenslängliche verträge bzgl. ihres gefühlslebens abschließen.
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sandu mehta unregistriert
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Und was wenn man tatsächlich denkt und fühlt das nichts anderes als Monogamie für einen in Frage kommt?!? |
interessant waere die frage, wie es dazu kommt, dass du nur dies fuer den richtigen weg haeltst. du meinst, es waere eine entscheidung aus freien stuecken. es gaebe noch andere moeglichkeiten, die ich fuer wahrscheinlicher halte: praegung.
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aber nur weil etwas zu nem gesellschaftlichen Standart und einer gesellschaftlichen Erwartung wurde, muss das ja noch lange nicht heißen, dass es tatsächlich negativ auf einen Menschen wirkt |
lies den text vielleicht nochmal, da steht doch, wieso es schaedlich ist. nicht bloß, weil es ein gesellschaftlicher standard ist.
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aber was ist, wenn sich tatsächlich zwei finden, die sich derart stark und aufrichtig lieben, dass beide nicht mal ansatzweise auf die Idee kämen, es gäbe ja noch potenzielle andere Partner? |
das ist eine phase der verliebtheit, in der man ziemlich ignorant und asozial gegenueber dem rest der welt wird - vergeht aber auch wieder.
es geht nicht darum, dass du jederzeit mit allen zusammen sein musst, sondern nur, dass du die offenheit wahrst, auch fuer andere gefuehle zu haben und es zuzulassen. dass du meinst, das wuerde dir nie passieren, liegt meines erachtens eher daran, dass du es von vorn herein abblockst.
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wo sich beide schwören sich bis in den Tod zu lieben |
"gefuehle per beschluss und vertrag" lautet die ueberschrift.
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wenn man noch anderen Menschen hinterher guckt, oder ihnen sogar hinterher träumt bzw. sogar mit ihnen einlässt, denn dass ist imo ein Zeichen dafür, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt und falsch läuft und anstatt sich Gedanken zu machen woran sowas liegen könnte |
was soll denn dann nicht stimmen? was meinst du, laeuft da falsch? schafft der partner es tatsaechlich nicht, alle deine beduerfnisse zu befriedigen? ist das das problem, das man beheben sollte?
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Hansi unregistriert
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Original von sandu mehta
[quote]interessant waere die frage, wie es dazu kommt, dass du nur dies fuer den richtigen weg haeltst. du meinst, es waere eine entscheidung aus freien stuecken. es gaebe noch andere moeglichkeiten, die ich fuer wahrscheinlicher halte: praegung. |
Hab ich behauptet ich halte das für jeden und überhaupt für den richtigen Weg? Nein, ich sprach von meinem persönlichen Weg und was ich da für richtig und was für falsch halte, dass lass bitte meine Entscheidung sein, danke.
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das ist eine phase der verliebtheit, in der man ziemlich ignorant und asozial gegenueber dem rest der welt wird - vergeht aber auch wieder.
es geht nicht darum, dass du jederzeit mit allen zusammen sein musst, sondern nur, dass du die offenheit wahrst, auch fuer andere gefuehle zu haben und es zuzulassen. dass du meinst, das wuerde dir nie passieren, liegt meines erachtens eher daran, dass du es von vorn herein abblockst. |
Diese "Phase der Verliebtheit" muss nicht zwangsweise enden, alles eine der Frage der Befindlichkeit. Zumal ja "verliebt sein" noch eher harmlos und eher eine Art "Vorstufe" von tatsächlicher Liebe ist. Und Gefühle für andere Menschen haben kann dir ja keiner verbieten, also kann man dafür auch offen sein und natürlich blockt man sowas dann eher wenn man in ner Beziehung steckt, aber wo liegt jetzt das Problem?
Zitat: |
"gefuehle per beschluss und vertrag" lautet die ueberschrift. |
Jo, ich kann lesen.
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was soll denn dann nicht stimmen? was meinst du, laeuft da falsch? schafft der partner es tatsaechlich nicht, alle deine beduerfnisse zu befriedigen? ist das das problem, das man beheben sollte? |
Öhm, wie soll ich von einem aus der Luft gegriffenem Bsp. jetzt ein konkretes Bsp. machen? Es gibt doch tausende Faktoren, wieso es schlecht laufen kann. Und es sollte auch nicht darum gehen ständig nur gegenseitig voneinander zu nehmen und Wünsche erfüllt zu bekommen, nämlich genau andersrum sollte der Hase laufen, nämlich das man sich gegenseitig immer wieder etwas gibt und gerne gibt.
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Was sollen eigentlich diese dämlichen Übertreibungen?
-Andere Menschen lieben ist nicht nur erlaubt, sondern wird sogar erwartet (Geschwister, Eltern, Kinder, Jesus, etc), nur wenn es sich um potenzielle Geschlechtspartner handelt, ist es problematisch.
-Fremdgehen ist absolut straffrei, kein schlimmstes Verbrechen (im Gegensatz zum Raubmordkopieren von Musik)
-Heiraten ist heutzutage optional und wird von beiden Partnern freiwillig eingegangen.
-Scheidung ist gesellschaftlich akzeptiert und wird reichlich angewendet.
Die grosse Revolution gegen den Monogamiezwang hat schon längst stattgefunden, war erfolgreich und ist vorbei, du kommst etwas zu spät.
Ausserdem haben Beziehungen mit lediglich 2 beteiligten Partnern durchaus auch Vorteile gegenüber anderen Beziehungen:
-Es ist völlig natürlich, dass man nur in einen Menschen zur Zeit verliebt ist. (Wer kennt das nicht, dass die Attaktivität aller anderen potenziellen Partner deutlich sinkt, wenn man verliebt ist?)
-Sie sind einfacher und vermeiden viele Probleme wie Eifersucht, gegeneinander ausspielen, Konkurenzkämpfe, etc.
Wer aber gerne mit mehr als einem Partner leben möchte, kann das einfach tun, dazu ist kein Kreuzzug für Polyamorie nötig.
Zitat: |
ich halte immer noch die mangelnde kommunikation zwischen den leuten für mit das größte problem. |
Quoted for truth.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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sandu mehta unregistriert
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Zitat: |
Was sollen eigentlich diese dämlichen Übertreibungen? |
satire?
Zitat: |
-Andere Menschen lieben ist nicht nur erlaubt, sondern wird sogar erwartet (Geschwister, Eltern, Kinder, Jesus, etc), nur wenn es sich um potenzielle Geschlechtspartner handelt, ist es problematisch. |
es geht um liebe zu pot. geschlechtspartnern, was aber nicht nur sexualitaet sondern auch andere formen des zusammenseins verbietet.
Zitat: |
-Fremdgehen ist absolut straffrei, kein schlimmstes Verbrechen (im Gegensatz zum Raubmordkopieren von Musik) |
es geht nicht um juristische strafe, sondern um soziale benachteiligung.
Zitat: |
-Heiraten ist heutzutage optional und wird von beiden Partnern freiwillig eingegangen. |
heiraten ist immernoch ein idealbild. romantische vorstellungen stehen dabei im vordergrund, der vertrags- und besitzcharakter der ehe wird bagatellisiert.
Zitat: |
-Scheidung ist gesellschaftlich akzeptiert und wird reichlich angewendet. |
ist schon akzeptierter, in der tat.
Zitat: |
Die grosse Revolution gegen den Monogamiezwang hat schon längst stattgefunden, war erfolgreich und ist vorbei, du kommst etwas zu spät. |
hat schon laengst angefangen, ja. aber ist noch lange nicht vorbei.
Zitat: |
Ausserdem haben Beziehungen mit lediglich 2 beteiligten Partnern durchaus auch Vorteile gegenüber anderen Beziehungen: |
es geht bei polyamorie nicht darum, mit wievielen man faktisch zusammen ist. man kann auch polyamor eingestellt sein und keinen partner haben. es geht um die einstellung zu (potenziellen) partnern.
Zitat: |
-Es ist völlig natürlich, dass man nur in einen Menschen zur Zeit verliebt ist. (Wer kennt das nicht, dass die Attaktivität aller anderen potenziellen Partner deutlich sinkt, wenn man verliebt ist?) |
so gehts mir nicht. bin ich jetzt unnatuerlich? es ist fragwuerdig, von "natuerlichkeit" zu reden, wo man nicht abschaetzen kann, wie weit soziale normen gepraegt werden. diese manisch-ignorante verliebtheitsform halte ich immernoch fuer asozial, sei es nun natuerlich oder nicht.
Zitat: |
-Sie sind einfacher und vermeiden viele Probleme wie Eifersucht, gegeneinander ausspielen, Konkurenzkämpfe, etc. |
sie foerdern gerade solche dinge, da sie verboten werden.
Zitat: |
Wer aber gerne mit mehr als einem Partner leben möchte, kann das einfach tun, dazu ist kein Kreuzzug für Polyamorie nötig. |
das ist leider sehr schwierig in einer von monogamem, besitzenden und eifersuechtigem denken dominierten welt. daher der "kreuzzug", um die praegung dieser denkweise mal zu lockern. denn sie wird immernoch gefoerdert, auch in walt disney filmen. was ich glaube ist z.b., dass man von natur aus nicht eifersuechtig ist.
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Original von sandu mehta
geht nicht um juristische strafe, sondern um soziale benachteiligung. |
Geh in eine Stadt, da kräht kein Hahn danach, was für ne Beziehungsform du hast.
Zitat: |
heiraten ist immernoch ein idealbild. romantische vorstellungen stehen dabei im vordergrund, der vertrags- und besitzcharakter der ehe wird bagatellisiert. |
Ja und? Die Leute machen es freiwillig und der Vertrag kann von beiden Seiten beendet werden.
Geh mal in ein SM/DS Forum, wenn du lernen willst, was Besitzcharakter ist.
Zitat: |
hat schon laengst angefangen, ja. aber ist noch lange nicht vorbei. |
Was hätte der Herr denn noch gerne? Ehe unter Strafe stellen? Monogamie verbieten? Willst du den Leuten vorschreiben, dass sie so nicht leben dürfen? (Wobei das wohl eher Nemesus als dir zuzutrauen ist)
Zitat: |
Original von sandu mehta
Zitat: |
Original von Xoc
Sie sind einfacher und vermeiden viele Probleme wie Eifersucht, gegeneinander ausspielen, Konkurenzkämpfe, etc. |
sie foerdern gerade solche dinge, da sie verboten werden.
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Eifersucht, Konkurenzkämpfe und gegeneinander ausspielen sind verboten? Wo lebt du?
Zitat: |
das ist leider sehr schwierig in einer von monogamem, besitzenden und eifersuechtigem denken dominierten welt. daher der "kreuzzug", um die praegung dieser denkweise mal zu lockern. denn sie wird immernoch gefoerdert, auch in walt disney filmen. was ich glaube ist z.b., dass man von natur aus nicht eifersuechtig ist. |
Achso, das bringen einem die Eltern wohl bei "Jetzt sei endlich mal Eifersüchtig, Kind!"
Ansonsten, wenn Leute nicht in deiner präferierten Beziehungsform leben wollen, ist das wohl ihr gutes Recht, oder?
Ach ja, du könntest auch mal unter Evolutionsaspekten darüber nachdenken, inwieweit sich in einer Population wohl Gene für Monogamie, Polygamie und Eifersucht ausbreiten.
PS:
Free Fritzel!
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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zanthia unregistriert
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Original von Xoc
Achso, das bringen einem die Eltern wohl bei "Jetzt sei endlich mal Eifersüchtig, Kind!"
Ansonsten, wenn Leute nicht in deiner präferierten Beziehungsform leben wollen, ist das wohl ihr gutes Recht, oder?
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boa , xoc, du bist echt sowas von ignorant.
ja, eltern bringen einem sowas bei. und nicht nur die. das gesamte soziale umfeld. da is man dann als teeny auf soner party und plötzlich flüstert einem ne tussi zu , dass man besser auf seinen freund aufpassen sollte. und wenn man dann zu verstehen gibt, dass man nicht im entferntesten daran interessiert ist, geht die gerüchteküche los. alle geifern nach derartigem tratsch und es ist bloß soooo lästig.
genauso wie die albernen mitleidsbekundungen. was, wenn ein gehörnter ehemann eigentlich die vorstellung scharf findet, dass seine frau mit einem anderen ins bett geht? auch wenn das in deiner welt nicht logisch klingen mag, in der welt der "normalen" menschen ist sowas durchaus üblich...
der würde aufgrund des drucks von außen das noch nicht mal vor sich selber zugeben.
nebenbei, hier geht es nicht um "gutes recht" sondern um einen möglichst menschlichen umgang miteinander. und wenn du so naiv bist, dass du denkst dass in städten alles nur auf offenen und freiwilligen beziehungsformen basiert hast du das problem nicht begriffen. hier geht es nicht um liberalität, die auch schon die lindenstraße fleißig propagiert , sondern um das , was gipsy schon zu anfang gesagt hatte:
Zitat: |
Original von Gipsy
Ja, stimmt, wer denkt denn heute noch so? Denken muss da keiner mehr, das ist ja schon in Fleisch und Blut übergegangen... |
viel interessanter wäre jetzt eigentlich ,mal danach zu fragen, was hinter eifersucht wirklich steckt, bzw. was das eingeprägte phänomen eifersucht eigentlich maskiert ...
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boa , xoc, du bist echt sowas von ignorant.
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Für dich immer, Schatz
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Original von zanthia
ja, eltern bringen einem sowas bei. und nicht nur die. das gesamte soziale umfeld. da is man dann als teeny auf soner party und plötzlich flüstert einem ne tussi zu , dass man besser auf seinen freund aufpassen sollte. und wenn man dann zu verstehen gibt, dass man nicht im entferntesten daran interessiert ist, geht die gerüchteküche los. alle geifern nach derartigem tratsch und es ist bloß soooo lästig.
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Ja und? Ich werde auch nicht schnell eifersüchtig, inbesondere, wenn es keinen Grund dazu gibt. Die meisten Menschen sind da anders und ich bezweifel, dass das nur das böse soziale Umfeld ist, was sie dazu zwingt, im Gegenteil, übertriebene Eifersucht wird als negativ angesehen. Gibt nicht umsonst den recht verbreiteten Spruch "Eifersucht ist Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."?
Wenn man besonders wenig Eifersüchtig ist, dann wirkt das eben so, als hätte man kein Interesse. Im allgemeinen ist der Schluss auch richtig.
Aber im Gegensatz zu dir scheine ich zu wissen, dass ich am Rand der gausschen Normalverteilung liege und schiebe das nicht auf die böse Gesellschaft, die die anderen Menschen böse gemacht hat.
Zitat: |
genauso wie die albernen mitleidsbekundungen. was, wenn ein gehörnter ehemann eigentlich die vorstellung scharf findet, dass seine frau mit einem anderen ins bett geht? auch wenn das in deiner welt nicht logisch klingen mag, in der welt der "normalen" menschen ist sowas durchaus üblich... |
Du scheinst weder eine Ahnung davon zu haben, was meiner Meinung nach logisch ist noch, was ich über mehr oder weniger normale sexuelle Präferenzen weiss.
Zitat: |
der würde aufgrund des drucks von außen das noch nicht mal vor sich selber zugeben. |
Soll ganz klug sein, nicht überall alles zu erzählen, dann lebt es sich wesentlich entspannter und man muss nicht alle missionieren alles toll finden zu müssen, was man selbst macht.
Zitat: |
nebenbei, hier geht es nicht um "gutes recht" sondern um einen möglichst menschlichen umgang miteinander.
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Du hast da eben andere Vorstellungen was menschlich sei.
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und wenn du so naiv bist, dass du denkst dass in städten alles nur auf offenen und freiwilligen beziehungsformen basiert hast du das problem nicht begriffen.
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Das denke ich nicht und ich habe auch nie behauptet, dass ich das denke, sondern, dass sich es den Menschen ziemlich egal ist, was für ne Beziehungsform du hast. Beim Freundeskreis ist das was anderes, aber wenn du da mit deiner Art zu sein Problem hast, dann hast du wohl die falschen Freunde.
Zitat: |
viel interessanter wäre jetzt eigentlich ,mal danach zu fragen, was hinter eifersucht wirklich steckt, bzw. was das eingeprägte phänomen eifersucht eigentlich maskiert ... |
Den Vorteil, wenn man selbst es ist, der die Gene weitergibt.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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zanthia unregistriert
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Original von Xoc
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viel interessanter wäre jetzt eigentlich ,mal danach zu fragen, was hinter eifersucht wirklich steckt, bzw. was das eingeprägte phänomen eifersucht eigentlich maskiert ... |
Den Vorteil, wenn man selbst es ist, der die Gene weitergibt. |
baby, wenn es bei eifersucht bloß ums fortpflanzen ginge, dann hätten weder homosexuelle noch ältere menschen , noch kinder bzgl. ihrer geschwister empfindungen, die sich als eifersucht interpretieren lassen.
und wenn man dann z.b. als ehepaar die fortpflanzung für abgeschlossen erklärt, weil man seine gene schon verbreitet hat, könnte dieser theorie nach doch dann jeder poppen , wen er will.
so einfach ist das dann aber wohl doch nicht.
ausserdem ist mit deiner antwort noch längst nicht erklärt, was eifersucht bedeutet.
ich werfe mal meine vermutungen in den raum:
eifersucht ist
-die angst , alleine gelassen zu werden (hier kannst du wieder mit deiner evolution ankommen: das überleben ist bei einem ausschluß aus der gruppe gefährdet, was ein deutlicher hinweis dafür ist, dass nicht alleine der stärkere überlebt und seine gene weitergibt, sondern der, der sich am besten anpassen kann! etwas, womit wir vielleicht alle hier schon erfahrungen haben....)
-die angst, sich verbessern zu müssen, weil ein einmal eroberter status wieder neu erkämpft werden muss. was im schlimmsten fall dann eben auch verbessern im sinne von anpassen bedeuten könnte.
-die angst, ausgenutzt zu werden
-die angst, etwas zu verlieren
so...irgendwie hängt das alles zusammen.vielleicht hat ja jemand noch andere ideen
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baby, wenn es bei eifersucht bloß ums fortpflanzen ginge, dann hätten weder homosexuelle noch ältere menschen , noch kinder bzgl. ihrer geschwister empfindungen, die sich als eifersucht interpretieren lassen.
und wenn man dann z.b. als ehepaar die fortpflanzung für abgeschlossen erklärt, weil man seine gene schon verbreitet hat, könnte dieser theorie nach doch dann jeder poppen , wen er will.
so einfach ist das dann aber wohl doch nicht. |
Wie gesagt, das ist eine evolutionäre Erklärung, wieso es sie gibt, nicht, was die Leute glaube, wieso sie eifersüchtig werden.
Zitat: |
-die angst , alleine gelassen zu werden (hier kannst du wieder mit deiner evolution ankommen: das überleben ist bei einem ausschluß aus der gruppe gefährdet, was ein deutlicher hinweis dafür ist, dass nicht alleine der stärkere überlebt und seine gene weitergibt, sondern der, der sich am besten anpassen kann! etwas, womit wir vielleicht alle hier schon erfahrungen haben....)
-die angst, sich verbessern zu müssen, weil ein einmal eroberter status wieder neu erkämpft werden muss. was im schlimmsten fall dann eben auch verbessern im sinne von anpassen bedeuten könnte.
-die angst, ausgenutzt zu werden
-die angst, etwas zu verlieren |
Hm, ich halte das alles nicht so relevant wie die Angst, dass jemand anders die Liebe kriegt, die man gerne hätte.
Zitat: |
hiermit hast du natürlich recht, nur liefert das noch keine ausreichende begründung, warum 2 menschen lebenslängliche verträge bzgl. ihres gefühlslebens abschließen.
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Irgendwie wirkst du regelmässig, als hättest du einen reality check bezüglich Ehe nötig.
Die Welt ist kein kotholisches Kloster, zumindest da, wo ich lebe.
Du kannst mir ja mal den Paragraph zeigen, der Gefühle in der Ehe erzwingt oder den Paragraph, der eine Ehe lebenslang bindend macht.
Es ist Unsinn. Die Ehe ist einfach ein rechtlicher Status, der gewisse Vorteile verschafft und Familienstrukturen fördern soll. Ausserden finden es viele Leute romantisch.
Es ist kein Slavenvertrag und auch nicht vom Teufel erfunden worden.
Eigentlich ist die Sache ganz einfach:
Die meisten Leute stehen nicht darauf, dass ihr Partner noch andere Partner hat (manche auch nicht darauf, dass sie selbst mehrere Partner haben) und ihr Partner steht da umgekehrt auch nicht drauf.
Also setzen sie sich zusammen und sagen: Ok, wenn du darauf verzichtest andere Partner zu haben, werde ich auch drauf verzichten, dann haben wir beide, was wir wollen.
Ein einfacher Tausch mit Win-Win Situation.
Wer darauf kein Bock hat, soll es eben lassen und anders leben.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Hansi unregistriert
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Zitat: |
Irgendwie wirkst du regelmässig, als hättest du einen reality check bezüglich Ehe nötig.
Die Welt ist kein kotholisches Kloster, zumindest da, wo ich lebe.
Du kannst mir ja mal den Paragraph zeigen, der Gefühle in der Ehe erzwingt oder den Paragraph, der eine Ehe lebenslang bindend macht.
Es ist Unsinn. Die Ehe ist einfach ein rechtlicher Status, der gewisse Vorteile verschafft und Familienstrukturen fördern soll. Ausserden finden es viele Leute romantisch.
Es ist kein Slavenvertrag und auch nicht vom Teufel erfunden worden.
Eigentlich ist die Sache ganz einfach:
Die meisten Leute stehen nicht darauf, dass ihr Partner noch andere Partner hat (manche auch nicht darauf, dass sie selbst mehrere Partner haben) und ihr Partner steht da umgekehrt auch nicht drauf.
Also setzen sie sich zusammen und sagen: Ok, wenn du darauf verzichtest andere Partner zu haben, werde ich auch drauf verzichten, dann haben wir beide, was wir wollen.
Ein einfacher Tausch mit Win-Win Situation.
Wer darauf kein Bock hat, soll es eben lassen und anders leben. |
Danke @Xoc, dass du das nochmal so schön und einleuchtend erklärt hast, genau darauf wollte ich auch hinaus.
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zanthia unregistriert
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Original von Xoc
Irgendwie wirkst du regelmässig, als hättest du einen reality check bezüglich Ehe nötig.
Die Welt ist kein kotholisches Kloster, zumindest da, wo ich lebe.
Du kannst mir ja mal den Paragraph zeigen, der Gefühle in der Ehe erzwingt oder den Paragraph, der eine Ehe lebenslang bindend macht.
Es ist Unsinn. Die Ehe ist einfach ein rechtlicher Status, der gewisse Vorteile verschafft und Familienstrukturen fördern soll. Ausserden finden es viele Leute romantisch.
Es ist kein Slavenvertrag und auch nicht vom Teufel erfunden worden.
Eigentlich ist die Sache ganz einfach:
Die meisten Leute stehen nicht darauf, dass ihr Partner noch andere Partner hat (manche auch nicht darauf, dass sie selbst mehrere Partner haben) und ihr Partner steht da umgekehrt auch nicht drauf.
Also setzen sie sich zusammen und sagen: Ok, wenn du darauf verzichtest andere Partner zu haben, werde ich auch drauf verzichten, dann haben wir beide, was wir wollen.
Ein einfacher Tausch mit Win-Win Situation.
Wer darauf kein Bock hat, soll es eben lassen und anders leben. |
jo, es lebe die unkritische dumpfheit: demokratie ist gerecht, die kirche hat keinen einfluß mehr, die marktwirtschaft sehr liberal und überhaupt werden wir nicht manipuliert und dürfen immer frei unsere meinung äussern. und worauf wir alle setzen sollten: PRÄVENTION!
wenn du irgendwann mal in der öffentlichkeit ein interview geben musst, verwende dieses wort, und die herzen deiner zuhörer sind dir sicher!
Zitat: |
Als schwere Eheverfehlungen sind folgende Tatbestände normiert bzw. werden von der Rechtsprechung beispielsweise angesehen:
· Ehebruch
· Verweigerung der Fortpflanzung
· Verletzung der Treuepflicht (= ehewidrige Beziehungen): diese Eheverfehlung liegt vor, wenn man gegen den erkennbar gezeigten Willen des anderen Ehegatten den Umgang mit einer Person des anderen Geschlechts beharrlich fortsetzt, dies auch dann, wenn kein objektiv begründeter Verdacht unerlaubter Beziehungen erweisbar ist.
· Verletzung der Beistandspflicht (etwa wenn ein Ehegatte seiner aus § 90 ABGB entspringenden Beistandspflicht nicht nachkommt)
· Verweigerung des Geschlechtsverkehrs
· ehrloses oder unsittliches Verhalten
· Vernachlässigung des Haushalts
· lieb- und interesseloses Verhalten
[..]
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und weils so witzig ist:
Zitat: |
Scheidung aus anderen Gründen:
Hiezu zählen:
· auf geistiger Störung beruhendes Verhalten
· Geisteskrankheit und
· ansteckende oder ekelerregende Krankheiten
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Quelle: http://www.e-anwalt.at/eherecht/das_rech...hescheidung.htm
das ist wahrhaftig große menschlichkeit auf dem papier.
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Hansi unregistriert
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Tjo, nur is das n österreichischer Gesetzestext und das die guten da etwas konservativer sind, ist auch nicht wirklich neu und nur weil da dort nun die EM abgehalten wird, heißt das ja nich, dass deswegen deren Spielregeln hier auch gelten, hast du nen ähnlichen Text aus Deutschland vorzuweisen?
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