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Obdachlos
31.07.2008 14:59 |
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In den Straßen glänzet matte
Staub auf einer Gehewegplatte
angestrahlt von kaltem Licht
sieht man kaum was drunter ist.
Dort an diesem düstern Orte
Einsamkeit das Fleische durchbohrte
ein Mann saß da, nicht nur zur Pause
er hatte einfach kein zu Hause.
Früher war er Rettungsschwimmer
doch das Schicksal kam wie immer
traf ihn und durch Hinterlist
kommt es, dass ers nicht mehr ist.
Sein einzig Freund war seine Katz
sie war sein allergrößter Schatz.
Doch in dieser gehetzten Welt
sie einem Benz zu Opfer fällt.
Er weint nun einen reißend Fluss
von kalten Kuller-Tränen
warum es nur ihn treffen muss
warum muss er sich schämen.
Warum, er kann doch nichts dafür
warum öfnnet sich keine Tür,
warum schaun alle Leute so
warum wird er hier nicht mehr froh.
Er jammert in die Welt hinein,
doch niemand hört sein Klagen
sein aussichtsloses "Hilfe" schrein
wegen der 1000 Plagen.
Er weiß, es hilft nicht Jammer-Schrei
doch wie auch immer es so sei
für ihn hilft weder dies noch das
und Stagnation und tiefer Hass
macht sich in seiner armen Seele
breit und drücket ihm die Kehle
in den Hals, schnürt sie ihm zu
es zittert schon sein linker Schuh
es ist nichtig, was er tu
er findet niemals seine Ruh...
Doch wir hams ja alle schwer
der Hund, der Has und auch der Bär
alle sind wir nur am Leben
um nach Leid und Schmerz zu streben.
Doch, Sekunde, sind da Lücken
die wir könnten überbrücken?
Wo Supermärkte Fleisch entsorgen
und nicht dem Mann von eben borgen
wo Häuser leer sind jahrelang
und Menschen ist ums Leben bang.
Da kann doch etwas wohl nicht stimmen
sind alle Menschen denn von Sinnen?!
Auf dass der Mann, den wir nun kennen
in dieser kalten Nacht
erblickt ein Lodern und ein Brennen
das nur für ihn gemacht....
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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tja..du hast es einfach drauf, was gedichte und reime angeht, bakunin ^^
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hehe, thx;-)
ich schau mal, also noch 2 Monate hab ich frei, da wird sich schon noch was ansammeln;-)
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Arne Kroger unregistriert
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Und was machst Du dann?
Stell' Dich noch mal vor.
Zum Topic:
Das Gedicht kommt mir aber etwas zu naiv vor. Wer mal in der sozialen Arbeit war, weiß, dass die Probleme von manchen Menschen eben nicht zu lösen sind, indem man ihnen einfach das Essen, was niemand mehr will gibt und in die Häuser ziehen lässt, in denen niemand mehr wohnen will. (Btw. warum sollten Menschen da wohnen und das essen???)
Man darf auch die materiellen Bedürfnisse nicht so hoch ansetzen, dass man meint, dass den Menschen nur Chemie zusammenhält.
(Schnauze, @Xoc. Das mit "den Menschen zusammenhalten" ist metaphorisch und nicht naturwissenschaftlich gemeint!!!
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RE: Obdachlos
01.08.2008 02:53 |
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wenn ich mal nen bissle meckern darf:
ich würd in strofe2 fleisch statt fleische schreiben
in strofe4 "zum opfer" statt "zu opfer"
in strofe8 "kein jammer-schrei" statt "nicht jammer-schrei"
das ende ist jedenfalls am besten gelungen, finde ich.
arnes kritikpunkt zähle ich übrigens zu künstlerische freiheit, und von daher..
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Danach wahrscheinlich "studium generale", da kann man alles ein wenig anschaun;-)
@quaid, thx auf jeden fall für die tipps, muss eh noch an dem ein oder anderen bissel feilen;-)
Bei den Zeilen mit den Supermärkten und den leeren Wohnungen wollte ich nicht direkt die Gründe und die Wurzeln des Problems aufzeigen, sondern an den krassesten Auswüchsen deutlich machen, dass da etwas nciht stimmen kann.,,,
Die Logik des Systems wird ja dadurch verdammt deutlich, dass die Marktinteressen über dem liegen, was logisch wäre.
Es gäbe eben genug auf der Erde, doch die Verhältnisse verhindern, dass es auch wiederum für alle da ist.
Dies dachte ich wird besonders bei diesen 2 Beispielen deutlich und man kommt unweigerlich zu dem Punkt, selbst nach den Gründen zu suchen.-...
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Arne Kroger unregistriert
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Ist auch richtig, @Bakunins Bart, aber ich stelle selber gerade erst mal fest, dass man tatsächlich über materielle Gerechtigkeit nicht alle Probleme lösen kann.
Das wäre mal eine sehr interessante Diskussion für einen echten Keller, was man eigentlich machen würde, wenn es funktionieren würde, dass jeder nur noch nach seinen Fähigkeiten was macht und jedem alle Bedürfnisse erfüllt würden.
Mir fällt auf, dass das nicht ideal ist. Auch, wenn der kommunistische Zustand zwangsläufig folgen wird, werden sich damit bestimmt nicht alle Probleme lösen lassen, sondern es werden neue auftreten.
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Hansi unregistriert
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Zitat: |
Zum Topic:
Das Gedicht kommt mir aber etwas zu naiv vor. Wer mal in der sozialen Arbeit war, weiß, dass die Probleme von manchen Menschen eben nicht zu lösen sind, indem man ihnen einfach das Essen, was niemand mehr will gibt und in die Häuser ziehen lässt, in denen niemand mehr wohnen will. (Btw. warum sollten Menschen da wohnen und das essen???) |
Da möchte ich @Arne zustimmen und aus eigener Erfahrung sprechen. Das Problem an Obdachlosigkeit sind nicht in erster Linie der Hunger bzw. der Mangel an einer Unterkunft, sondern die stetig abnehmenden sozialen Kontakte. Und das ist dann auch ein Teufelskreis aus dem man schwer wieder raus kommt, denn je mehr die sozialen Kontakte abnehmen, umso Einsamer wird man und das soziale Verhalten stumpft immer weiter ab.
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