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Zum Ende der Seite springen Wer bin ich?  
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Bakunins Bart




Wer bin ich? 20.12.2008 21:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich stelle mir gerade wieder verstärkt diese Frage- und komme zu wenig befriedigenden Ergebnissen.

Ich stelle mit z.B. vor, nur ich wäre in einem endlosen nichts- was würde ich tun?`Was würde ich denken? Bin ich als Person überhaupt denkbar, nicht nur in Beziehungen mit anderen und auf andere? Würde ich mit mir reden, so wie ich mit anderen nun rede?

Was unterscheidet mich von anderen und warum?
Was kommt wirklich aus mir heraus- was ist nur übernommen von der Außenwelt?

Mit anderen Worten: Was ist der kern meines Seins?

Habt ihr die Frage euch für euch selbst schon einmal gestellt? Zu welchem Schluss seid ihr gekommen?

Gruß

Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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quaid

their law


20.12.2008 22:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich glaube, wenn du ein endloses nichts wahrnehmen würdest, dann würdest du nicht in denselben strukturen denken, wie du es jetzt tust.
und damit würden entweder deine bzw unsere gedanken dazu bezugslos werden, oder die nötige logik nicht greifbar.

es ist vieles möglich. aber begreifen können wir wohl nur eine sehr begrenzte auswahl an möglichkeiten. zum beispiel jene, dass du (für andere) das bist, was du tust (ein mensch definiert sich durch seine taten..) und (für dich) das, was du denkst. zu zweiterem: deine gedankengänge, metaphorisch dargestellt wie ein baum, dessen äste wie gedanken immer verzweigter werden und ein muster ergeben, wobei jedes muster eigen ist, auch wenn die bäume sich ähnlich sehen.


da wir hier im out of space forum sind, gehe ich auch mal ins übernatürliche, nur um ein beispiel anzufügen:
du bist alles. das gedankenkonstrukt, das uns erschaffen hat. alles, was man als eigenständiges individuum begreifen könnte, ist lediglich eine figur auf einem schachbrett, und du bist der spieler. dein gegenspieler ist etwas, das man nicht besiegen kann..es geht nur darum, wie lange man durchhält und welche konstrukte man dabei erschaffen kann. das ist der kern deines seins.


p.s.: selbstverständlich. ich glaube, jeder hat sich diese frage schon einmal gestellt.
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Bakunins Bart




21.12.2008 04:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ist ein Mensch auch ohne Bezug an außen denkbar? Was ist der Mensch- der einzelne? Es muss ja nicht logisch sein oder einen Bezug haben, aber was ist der einzelne Mensch an sich?

Und das, was ich tue, warum tue ich das? Was ist in mir, warum ich etwas tue? Was bin ich wenn man das, was mich der Trieb oder Umstände lenken abnimmt?

Warum denke ich? Was von diesem Denken kommt wirklich aus mir heraus, was ist nur kopiert? und nach welchem Schema kopiere ich Denken, sind das nur meine Erfahrungen?

Welche Gedanken, welches Tun, welches Wollen kommt wirklich aus mir heraus und was ist nur Gene/Umstände/Triebe/Kopie?

Ist das menschliche sein eine Urkraft, die in jedem steckt, die man nicht erfassen kann? Eine Schaffenskraft die aus Lebensbejahung besteht und sich in Neugier erstreckt?
Sind alle Dinge die ich tue Methoden diese Schaffenskraft zum Vorschein zu bringen? Kann man sich dieser Urkraft über Denken und Fühlen nähern, sie stimulieren, erweitern,... aber nicht erfassen? Ist die Aufgabe also die eigene schöpferische Urkraft strahlen zu lassen?

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dian
unregistriert
21.12.2008 14:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ein sehr wichtiges Thema, über das leider viel zu wenig nachgedacht und gesprochen wird...
Die meisten Menschen machen es sich einfach und sagen: "Ich bin eben so, wie ich bin. Wozu darüber nachdenken?"
Andere behaupten, alles, was wir sind, sind wir nur durch unsere Prägung... und ohne diese prägenden Einflüsse wären wir NICHTS.
(das Thema hatten wir ja neulich auch im Chat mal wieder.)
Ich glaube allerdings nicht, dass wir nichts weiter sind als die Summe aller Einflüsse, die wir im Lauf unserer Kindheit mitbekommen haben.
Denn diese Theorie erklärt einfach nicht, warum beispielsweise selbst Zwillinge, die in der selben Familie großgeworden sind und fast immer zusammen waren, ganz unterschiedliche Persönlichkeiten haben.
Die äußeren Einflüsse waren schließlich weitestgehend identisch... und auch das Argument mit der "genetischen Vorprägung" zählt meines Erachtens zumindest in diesem Fall mit den Zwillingen nicht.

Ich denke, es gibt eine Art von "Grundpersönlichkeit", die wir mit in dieses Leben nehmen... man könnte auch Seele dazu sagen... oder die Festplatte, auf der Informationen aus früheren Daseinsformen gespeichert sind...

In "Gegenwelt" schrieb ich dazu:
Zitat:
Denn das, was die meisten Menschen für ihre Persönlichkeit halten, ist im Grunde genommen nicht viel mehr als ein Computer-Programm, an dem hunderte andere so lange geschrieben und herumgepfuscht haben, bis es einigermaßen störungsfrei funktionierte.
Doch die Menschen sind nicht dieses Programm. Sie sind vielmehr die Festplatte, auf der es gespeichert ist!
Das Dilemma ist nur: Wie können sie das jemals begreifen, so lange sie von ihrem momentanen Leben, von diesem von Menschenhand geschaffenen Programm, dermaßen in Anspruch genommen werden, dass sie gar keinen Grund sehen, es so dermaßen konsequent und absolut in Frage zu stellen? [...]
Wenn die Menschen wüssten, was sie in früheren Leben schon alles erlebt haben... all diese ungebändigten Gefühle, diese Angst, diese Liebe, dieser Hass... wenn sie nur einen Bruchteil dessen einsehen könnten, was da auf ihrer Festplatte gespeichert ist, dann würden all unsere heutigen Gesellschaftsformen wie Kartenhäuser in sich zusammenbrechen, denn dann würde sich keiner mehr unterdrücken oder von anderen für dumm verkaufen lassen. Und niemand würde sich mehr so klein und primitiv machen wollen, wie man es sein muss, um andere herumzukommandieren.
Doch in den meisten menschlichen Systemen geht es leider seit jeher nur darum, das aktuell installierte Programm möglichst gut zum Laufen zu bringen. Niemand fragt mehr, was sich hinter diesem Programm befindet... ob es bessere gibt, oder ob es überhaupt Sinn macht, dieses Programm jeden Tag aufs Neue einzulegen und sich gänzlich davon vereinnahmen zu lassen.
Selbst die Kleinsten haben heutzutage doch schon fast jede Minute ihrer Freizeit irgendwie verplant. Später in der Schule gibt man ihnen dann noch mehr zu tun... damit sie möglichst schnell lernen, ihr Programm perfekt zu beherrschen und als angebliche Sieger im Spiel des Lebens vom Platz zu gehen.
Aber dieses ganze Spiel zu hinterfragen, das lehrt man sie heute weniger denn je. Und deshalb werden die meisten von ihnen auch nie über die Qualität ihrer Programmierung hinauswachsen.“


Beweisen kann ich's nicht... aber ich bin dennoch von der Existenz dieser "Grundpersönlichkeit" überzeugt.
Ich glaube daran, dass ich, egal in welcher Zeit ich leben würde und welche Eltern ich auch gehabt hätte, bestimmte Eigenschaften in allen Zeiten beibehalten würde.
Vielleicht wären sie mal mehr, mal weniger ausgeprägt... vielleicht wären viele auch durch die Erziehung verschüttet und müssten erst Jahre danach mühsam ausgegraben werden...
naja, in gewisser Weise war das bei mir ja auch in diesem Leben so, dass da ziemlich viel verschüttet war, über meine ganze Kindheit und Schulzeit hinweg, was ich erst ganz langsam ausgegraben bzw. wiederentdeckt habe.

Zitat:
Zu welchem Schluss seid ihr gekommen?

Ich werde euch jetzt hier nicht mein ganzes eigentliches Wesen offenbaren, auch wenn ich dem in den letzten Jahren vermutlich schon ziemlich dicht auf der Spur bin...
aber man macht sich eben immer so verdammt angreifbar, wenn man in der Öffentlichkeit einen Seelenstriptease hinlegt.
Daher belasse ich es jetzt mal bei ein paar wenigen Merkmalen, mit denen ich meine "Grundpersönlichkeit" beschreiben würde...

Beispielsweise, dass ich andere gern beobachte, aber selber eher leicht autistische Züge trage und es vorziehe, in meiner ganz eigenen Welt zu leben...
das ist so ein Merkmal, das mir definitiv nicht anerzogen wurde, sondern was ich denke ich auch in anderen Leben so oder so ähnlich beibehalten würde.
Meine Grundpersönlichkeit ist nicht die eines strahlenden Helden, der im Mittelpunkt steht und sich am Leben erfreut... sondern eher jemand, der ein Schattendasein führt, ein Einzelgänger aus Überzeugung, der absolut nichts auf Autoritäten gibt, und der aber auch kein altruistischer Gutmensch ist, sondern auch mal hart und skrupellos sein kann, wenn es um bestimmte Dinge geht, die ihm heilig sind.
Ich scheiße auf die heutige Moral und auf (fast) alles andere. Ich bin hoffnungslos einer Geschichte verfallen, die sich irgendwann, vielleicht vor vielen Leben, einmal ereignet hat, und die mich seither nicht mehr loslässt.
Nur dieser Geschichte bin ich Rechenschaft schuldig... sie ist es, die mich antreibt, weshalb ich die Gesellschaft verändern will, Bücher schreibe und Gleichgesinnte suche...
im Prinzip will ich nur zurück an diesen Ort, in dieses Zuhause, das manche als barbarisch (zumindest jedoch als bizarr und fremdartig) empfinden würden, mir aber die einzig wahre Heimat ist.
Ähm ja, vielleicht versuche ich in meinem nächsten Roman, das ganze etwas genauer zu schildern. Es ist einfach schwer in Worte zu packen, weshalb ich es jetzt auch gar nicht weiter versuchen werde.

Ich weiß nur eins:
Seit ich mir über manche Dinge im Bezug auf mein wahres Wesen im Klaren bin, fühle ich eine mentale Stärke, die ich vorher nicht gekannt habe.
Der Alltag hat seinen Schrecken verloren, andere Menschen haben ihren Schrecken verloren, und der Tod hat seinen Schrecken verloren. Ich schwebe irgendwo darüber... so wie Dietrich Bonhöffer auch im KZ noch fröhliche Lieder singen konnte, weil er seinen Gott hatte, an den er glaubte... so glaube ich an meinen ganz persönlichen Gott... an mein Zuhause, in dem völlig andere Gesetze und Moralvorstellungen gelten als hier auf der Erde.
Und es ist ja bekannt, dass der Glaube Berge versetzt... völlig egal, ob das, woran man glaubt, dann auch wirklich existiert oder nicht. Wichtig ist, dass man einen Glauben hat.
Hansi
unregistriert
21.12.2008 16:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Wichtig ist, dass man einen Glauben hat.


Einspruch! Das klingt nun alles ein bisschen arg esoterisch/fundamentalistisch/gläubig/whatever. Glauben kann man bekanntlich sehr viel, theoretisch könnte ich auch sagen, ich glaube an kleine lilafarbende Elfen die im Kuchenland ein Schloß aus Schokolade gebaut haben und wenn man nur fest genug daran glaubt, dann kommt man eines Tages dahin um im ewigen Seelenfrieden (und vorallem mit viel Schokolade) mit ihnen zu leben. Da ich fest daran glaube, würde ich es auch ganz schön gemein von dir finden, wenn du mir das madig reden wollen würdest @Dian. Wofür sollte ein Glauben deiner Meinung nach denn gut und wichtig sein? Max. der Glaube an sich selbst und das man seinen Weg gehen wird, egal was die ganzen anderen Spacken sagen, ist wichtig. Außer diesem ist mir jeder andere Glauben an irgendetwas abhanden gekommen. Das ist vielleicht nicht immer besonders aufbauend und bestärkend, aber zumindest ehrlich zu sich selbst. Wenn mich nun jemand zu meiner Persönlichkeit, meinem Sein und meiner Existenz hier fragt, dann werd ich wohl ehrlich Antworten: Ich habe keine Ahnung. Vielleicht traurig, aber dennoch genau so wahr. Es gibt so viele Leute die meinen die Welt und das Sein erklären zu können und graben die aberwitzigsten Theorien aus und von mir aus dürfen die da auch gerne dran glauben und glücklich damit werden, dann möchte ich als "Ungläubiger" aber bitte auch mein Recht ungläubig sein zu dürfen.

Das Argument: Man muss an irgendetwas glauben um glücklich und zufrieden zu sein; zieht bei mir nicht. Das Leben besteht nun mal nicht nur daraus breit grinsend und glücklich durch die Gegend zu strahlen, genau so wenig, wie es nun immer traurig und trostlos ist. Auf Regen folgt Sonne und auf Dunkel folgt Licht, oder umgekehrt. Im Prinzip ist das wie mit der Wirtschaft großes Grinsen . Da wechseln sich Krisen und wirtschaftlicher Boom auch immer ab - bis zum Totalkollaps. Anfang, Ende und alles was so dazwischen liegt, daran "glaube" ich, wie das nun alles zu Stande kam, kann ich nicht beantworten und das spielt auch keine Rolle für das Sein.

Engel des Süden

Engelskind im Exil

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21.12.2008 17:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ersetze Glaube Durch Wunsch und glauben durch wünschen, dann passt es wieder großes Grinsen

Und natürlich wirst Du in Deinem Kuchenland mit den lilafarbenen Elfen sitzen, wenn Du es Dir fest wünscht und Dian wird dort nicht sein, es sei denn er wünscht es sich auch großes Grinsen

Es ist denke ich nur eine andere Definition des Begriff - Glaube - der Euch trennt.

@Dian ich stimme mit deiner Idee/Vorstellung der Festplatte überein, habe für mich eine kleine Moditizierung.
Jedes Leben kommt da rauf, wird am Ende auf Neuigkeiten analysiert und zu einem Gesamtbewußtseinspaket verarbeitet.
So im Sinne von Questen - Erfahrungen sammeln -

upps ich schweife gedanklich ab nun bin ich bei der innere Gott levelt sich hoch angekommen großes Grinsen - nächster Level nächste Bewußtseinsstufe - könnte aber auch wieder viel zu linear gedacht sein großes Grinsen

Oh Mist ist das komplex.

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Meine Posts erheben keinen Anspruch auf universelles Wissen.
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Yog-Sothoth




21.12.2008 19:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von dian
Beispielsweise, dass ich andere gern beobachte, aber selber eher leicht autistische Züge trage und es vorziehe, in meiner ganz eigenen Welt zu leben...
das ist so ein Merkmal, das mir definitiv nicht anerzogen wurde, sondern was ich denke ich auch in anderen Leben so oder so ähnlich beibehalten würde.
Meine Grundpersönlichkeit ist nicht die eines strahlenden Helden, der im Mittelpunkt steht und sich am Leben erfreut... sondern eher jemand, der ein Schattendasein führt, ein Einzelgänger aus Überzeugung, der absolut nichts auf Autoritäten gibt, und der aber auch kein altruistischer Gutmensch ist, sondern auch mal hart und skrupellos sein kann, wenn es um bestimmte Dinge geht, die ihm heilig sind.

So ähnlich würde ich mich auch beschreiben, auch wenn ich seit dem Studium kein absoluter Einzelgänger mehr bin, und Gesellschaft durchaus genieße, auch wenn mir die Zeit die ich für mich habe oft wichtiger ist.

Allerdings bin ich sicher dass es bei mir auch viel mit Erziehung zu tun hat, da die autistischen Züge bei meinem Vater stärker sind als bei mir, und meine Mutter manchmal ein wenig zu rücksichtsvoll war, und mich "so akzeptiert hat wie ich nun mal bin" (ich glaube darin liegt auch meine "Aufschieberitis" verwurzelt, mit der ich mich im Studium rumschlage).

...naja, aber insgesamt bin ich mit dem Gesamtergebnis doch recht zufrieden, gerade mit den authistischen Zügen - Gedankenwelten und -experimente können SOOO spannend sein! cool
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Hansi
unregistriert
22.12.2008 01:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Mh nee, Wunsch ist für mich nochmal was anderes @Engel. Wünschen kann man sich auch viel, genauso wie man viel glauben kann. Beim Wunsch ist es jedoch so, dass mir bewusst ist, dass es ein Wunsch ist und das dieser nicht zwingend in Erfüllung gehen muss. Wenn ich aber sehr stark an etwas glaube, dann bin ich aber sowas von überzeugt von, dass das auch genau so ist wie ich es glaube und dafür gehen manche dann im zweifel auch im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Ein Wunsch/Traum kann maximal platzen wie eine Seifenblase und die Erfüllung dessen ist auch etwas naheliegender als die beim Glauben, da ein Glaube auch oft höher gegriffen ist als ein Wunsch. Zumindest denke ich, dass man diese beiden Begriffe nicht in einen Topf werfen sollte, ich halte es sogar für ein bisschen gefährlich.
dian
unregistriert
23.12.2008 00:21 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Sicher kann Glauben auch schnell in Blindheit ausarten.
Andererseits... ohne Glauben, und ohne einen gewissen Grad an Fanatismus, schreiben wir Bücher, ohne sie dann hinterher zu veröffentlichen, weil wir zu sehr zweifeln, an uns selbst oder an unserer Sache... (winke winke @Hansi großes Grinsen )
Glaube kann auch stark machen... und ich finde, Stärke sollte kein Privileg von denjenigen sein, die an Unsinn glauben. Diese Stärke sollte unsereinem auch zur Verfügung stehen dürfen. Zumindest manchmal... sonst kommt so wenig dabei rum am Ende...

Engel des Süden

Engelskind im Exil

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23.12.2008 02:00 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Versuche ich noch einmal das Ersetzungsspiel

Glaube-Vertrauen

An etwas zu glauben kann auch Vertrauen heissen und Dian sprach in dem Zusammenhang von Selbstvertrauen - das Vertrauen, den Glauben in einen Selbst und in andere Dinge. Ich denke er meint nicht den Metaphysischen Glaubensbegriff - wie an eine Gottheit - ausser an das Göttliche in uns selbst großes Grinsen

Ergeiz ist auch keine schlechte Eigenschaft an sich - etwas machen zu wollen, beenden zu wollen, die Frage ist immer die, was sind die Motive.

Gier und Machtstreben oder doch Selbstverwirklichung und Freiheit.

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Hansi
unregistriert
23.12.2008 11:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Andererseits... ohne Glauben, und ohne einen gewissen Grad an Fanatismus, schreiben wir Bücher, ohne sie dann hinterher zu veröffentlichen, weil wir zu sehr zweifeln, an uns selbst oder an unserer Sache... (winke winke @Hansi großes Grinsen )


Das war fies, immer schön Salz in die Wunde traurig . Man sollte sich den Glauben halt vorher gut überdenken, bevor man überhaupt anfängt zu schreiben und blinder fanatismus erzeugt dann eben so was. Vergleichen wir das mal mit dem Anschlag aufs WTC. Sagen wir in meinem Fall hab ich mir das mit den 72 Jungfrauen doch nochmal überlegt und kam zu dem Schluss, dass das alles mehr verspricht, als es letztendlich halten kann und hab das Flugzeug noch umgelenkt und die Türme nicht zum einstürzen gebracht großes Grinsen .

@Engel: Jo ok, Vertrauen geh ich mit, allerdings Vertrauen eine Sache, die lange Zeit braucht um zu wachsen und sehr schnell zusammenbrechen kann wie ein Kartenhaus.

Yog-Sothoth




23.12.2008 20:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von dian
Glaube kann auch stark machen... und ich finde, Stärke sollte kein Privileg von denjenigen sein, die an Unsinn glauben. Diese Stärke sollte unsereinem auch zur Verfügung stehen dürfen. Zumindest manchmal... sonst kommt so wenig dabei rum am Ende...

Hm...das würde ja implizieren dass unsereiner nicht an Unsinn glaubt, verstehe ich das richtig?

(verdammt, ich kann's einfach nicht lassen bissige Kommentare von mir zu geben...sagt einfach bescheid wenn's nervt ^^)
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Bakunins Bart




26.12.2008 02:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Interessante Idee mit der Festplatte- aber haben wir wirklich begrenzt "Speicherplatz"- sind wir auf ein paar Gigabyte begrenzt?
Hat diese Festplatte eine Art "Seele" oder sind wir wirklich nur eine Festplatte im eigentlichen Sinne?

Ich denke wir sind eine Art Ur-Kraft, die wir nicht erfassen können, die wir aber durch unser Tun stimulieren können und andere Ur-Kräfte anderer Menschen mit.
Diese Ur-Kraft zeigt sich im Schöpferischen, im Handeln, fühlen und Wollen des "Selbst".
Es besteht aber auch die Gefahr sich von äußeren Faktoren mehr leiten zu lassen als von dieser Ur-Kraft.

Wenn jeder eine starre Grund-Persönlichkeit hätte- wer hätte sie einem irgendwann "gegeben"? Ich glaube unsere "Persönlichkeit" enwickeln wir aus dieser Ur-Kraft- und teilweise wird sie auch von äußeren Faktoren geformt.

"Beispielsweise, dass ich andere gern beobachte, aber selber eher leicht autistische Züge trage und es vorziehe, in meiner ganz eigenen Welt zu leben...
das ist so ein Merkmal, das mir definitiv nicht anerzogen wurde, sondern was ich denke ich auch in anderen Leben so oder so ähnlich beibehalten würde."

Stell dir vor, du lebtest aber in eine Welt, in der alle Menschen feinfühlig wären und tiefgründig. Würde so eine Gesellschaft nicht dazu führen, dass man sich mehr austauscht?

"der absolut nichts auf Autoritäten gibt"

Würde ich selbst so pauschal nicht von mir behaupten, ich weiß aber ja nicht wie es bei dir ist. Fromm z.B. unterscheidet zwischen rationalen und irrationalen Autoritäten: Das heißt, wenn ich von einer Person lerne- z.B. ein Instrument- ist es eine rationale Autorität- eine Autorität die von mir kommt. Ich akzeptiere die Fähigkeit des Instrument-Lehrers und versuche, weil ICH es will, von ihm zu lernen. Hier spielt kein Zwang eine Rolle, dies ist der Unterschied zur irrationalen Autorität, die Autorität HAT anstatt Autorität zu SEIN.
Würde ich nicht akzeptieren dass manche Menschen in manchen Bereichen mehr Erfahurng udn Kenntnisse besitzen, würde ich mich gar nicht mit ihnen austauschen.

Klingt sehr interessant, deine "Welt" übrigens- eine Projektion der Wünsche die aus dir selbst heraus kommen?
Weißt du woher diese Wünsche kommen, diese Welt? Du musst natürlich nichts sagen, was du nicht sagen willst...
Schön auf jeden Fall wenn man so eine Vorstellung, so eine Welt in sich trägt- woher sie auch immer resummiert. Sie wird sich wohl auch wandeln könnte ich mir vorstellen.

"Max. der Glaube an sich selbst und das man seinen Weg gehen wird, egal was die ganzen anderen Spacken sagen, ist wichtig. Außer diesem ist mir jeder andere Glauben an irgendetwas abhanden gekommen."

Ich denke hier hast du schon erkannt denke ich @Hansi, welche Art von Glauben ok ist.
So gibt es einen rationalen Glauben- einen Glauben der aus einem selbst kommt und einen irrationalen, den man annahm aufgrund versch. Gründe.
Im Prinzip glauben wir aber alle etwas, allein weil unser Wissen irgendwo aufhört- wir könnten wirklich nicht leben ohne irgendeinen Glauben, weil wir auf irgendetwas aufbauen müssen. Selbst Kants Denken liegt ein Glaube zugrunde- und sei es nur der Glaube an den Sinn seines Denkens oder an das menschliche Denken an sich- beides kann er nicht beweisen udn auch nicht wissen.
Jede Wissenschaft beruht auf einem Glauben und solange der Glaube wirklich aus einem kommt- sich entwickelt mit einem und nciht die Entwicklung hemmt und einen beherrschtr ist das auch ok.

Noch 2 Kleinigkeiten:- Die Wirtschaft an sich müsste nicht derart sinus-kurven-artig schwanken- dies ist nur in unserem Wirtschaftssystem der Fall

-Wir wissen nicht die wahren Motive der Terroristen vom 11. September- es ist noch nicht einmal vollends geklärt, ob es wirklich Terroristen waren. Doch auch wenn ja, wissen wir nicht ob diese beim Aufprall 72 Jungfrauen , Hass auf eine als existenz-vernichtende Übermacht empfundene Impeialmacht oder auch etwas ganz anderes im Kopf hatten- deswegen wäre ich mit solchen Spekulationen basierend auf historischen Ereignissen grundsätzlich vorsichtig, da diese sich schnell zu vorgefertigten GEdankenmodellen entwickeln können.
Quasi glaubst du hier nur, dass diese Menschen daran glaubten^^

Greetz

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Yog-Sothoth




27.12.2008 03:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Bakunins Bart
"Beispielsweise, dass ich andere gern beobachte, aber selber eher leicht autistische Züge trage und es vorziehe, in meiner ganz eigenen Welt zu leben...
das ist so ein Merkmal, das mir definitiv nicht anerzogen wurde, sondern was ich denke ich auch in anderen Leben so oder so ähnlich beibehalten würde."

Stell dir vor, du lebtest aber in eine Welt, in der alle Menschen feinfühlig wären und tiefgründig. Würde so eine Gesellschaft nicht dazu führen, dass man sich mehr austauscht?

Ich kann nur für mich sprechen, aber bei mir hat das mit dem Beobachten nichts mit dem Wunsch zu tun, mich sozial abzugrenzen, sondern einfach mit der Faszination, ein abgeschlossenes System zu beobachten, ohne einzugreifen, so wie ein Physiker ein Experiment nur beobachtet, statt einen Körper anzuschieben um den Ausgang des Experiments seinen Wünschen entsprechend zu beeinflussen (oder so ähnlich). ^^

Das hat allerdings nichts mit einer Grundhaltung zu tun; wenn ich das Gefühl habe ich sollte eingreifen, dann tue ich das auch. Aber das ändert nichts daran dass ich oft auch einfach glücklich damit bin, zu beobachten. Hängt auch damit zusammen dass ich mich oft so stark in meine Umwelt hineinversetze, dass mein Körper irrelevant wird - heißt also (zumindest bei mir) nicht, dass ich unzufrieden bin. Augenzwinkern

Zitat:
Original von Bakunins Bart
"der absolut nichts auf Autoritäten gibt"

Würde ich selbst so pauschal nicht von mir behaupten, ich weiß aber ja nicht wie es bei dir ist. Fromm z.B. unterscheidet zwischen rationalen und irrationalen Autoritäten: Das heißt, wenn ich von einer Person lerne- z.B. ein Instrument- ist es eine rationale Autorität- eine Autorität die von mir kommt. Ich akzeptiere die Fähigkeit des Instrument-Lehrers und versuche, weil ICH es will, von ihm zu lernen. Hier spielt kein Zwang eine Rolle, dies ist der Unterschied zur irrationalen Autorität, die Autorität HAT anstatt Autorität zu SEIN.
Würde ich nicht akzeptieren dass manche Menschen in manchen Bereichen mehr Erfahurng udn Kenntnisse besitzen, würde ich mich gar nicht mit ihnen austauschen.

Stimmt, beim Begriff "Autorität" sollte man vielleicht besser differenzieren, wobei ich sicher bin dass dian nicht meinte, dass er nichts auf Menschen gibt von denen er stark beeindruckt ist, und von denen er glaubt noch etwas lernen zu können - context is everything. großes Grinsen
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Engel des Süden

Engelskind im Exil

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27.12.2008 03:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Yog-Sothoth - der Post entspricht zu 99 % meiner eigenen Einstellung
besonders das mit dem geschlossenen System großes Grinsen und dem Eingreifen, wenn es Not tut oder ich Lust habe.

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dian
unregistriert
27.12.2008 12:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Bakunins Bart:
Zitat:
Stell dir vor, du lebtest aber in eine Welt, in der alle Menschen feinfühlig wären und tiefgründig. Würde so eine Gesellschaft nicht dazu führen, dass man sich mehr austauscht?

Sicher ein berechtigter Einwand.
Ich habe das mit dieser Grundpersönlichkeit, die ich erwähnte, aber auch nicht so gemeint, dass diese absolut unveränderlich ist... das ist vielleicht falsch rübergekommen.
Ich denke, mit jedem Leben, das wir führen, werden ein oder mehrere Aspekte zu dieser Grundpersönlichkeit hinzugefügt... so dass sich im Lauf vieler Leben selbstverständlich auch diese Grundpersönlichkeit ändern kann.
So kann es sicherlich sein, dass sich mein "wahres Ich" vor allem dadurch geformt hat, dass ich meine letzten paar Leben in gesellschaftlichen Systemen verbracht habe, in denen die Dummheit regierte, und von denen ich mich einfach nur angewidert abwenden wollte... wer weiß schon, wie ich mich entwickeln würde, wenn ich mal einige Leben lang in harmonischen, friedvollen und vernünftigen Gesellschafts-Strukturen leben könnte... gut möglich, dass im Lauf der Zeit dann auch aus mir ein etwas geselligerer Typ wird, der sich gern mit anderen Menschen umgibt.
Keine Ahnung... oder ich bin wirklich irgendwie in der Einsamkeit gezeugt worden und werde auch immer diese Einsamkeit stärker in mir tragen als viele andere... ach, wenn ich das wüsste...

Also, um es noch mal zusammenzufassen: Ich glaube nicht, dass sich alles, was wir heute sind, nur mit Erfahrungen erklären lässt, die wir in diesem einen Leben gemacht haben. Ich denke, dass da in unserer Persönlichkeit noch manches Erlebnis aus früheren Leben nachwirkt. Aber wie genau, und unter welchen Bedingungen, da bin ich dann leider auch überfragt.

Zitat:
Das heißt, wenn ich von einer Person lerne- z.B. ein Instrument- ist es eine rationale Autorität- eine Autorität die von mir kommt. Ich akzeptiere die Fähigkeit des Instrument-Lehrers und versuche, weil ICH es will, von ihm zu lernen. Hier spielt kein Zwang eine Rolle, dies ist der Unterschied zur irrationalen Autorität, die Autorität HAT anstatt Autorität zu SEIN.

Wenn ich hier oder sonstwo von "Autorität" rede, meine ich eigentlich immer diese herrschsüchtige, befehlende Form von Autorität.
Das andere... der Lehrer, der mir ein Instrument beibringt, oder der kluge Philosoph, dessen Worte ich überlegenswert finde... das würde ich dann eher als "Vorbild", als "Lehrer" oder als "Inspiration" bezeichnen. Es ist jemand, der mir etwas gibt...
Im Wort "Autorität" schwingt dagegen meines Erachtens immer mit, dass jemand etwas von mir fordert.

Zitat:
Klingt sehr interessant, deine "Welt" übrigens- eine Projektion der Wünsche die aus dir selbst heraus kommen?
Weißt du woher diese Wünsche kommen, diese Welt? Du musst natürlich nichts sagen, was du nicht sagen willst...

Andere Frage:
Warum sind manche Menschen schwul, andere hetero?
Kann das die Wissenschaft heute bereits einwandfrei begründen?
Ich persönlich finde die Idee, dass ein Mann, der schwul ist, im früheren Leben womöglich eine Frau war und sich so stark zu Männern hingezogen fühlte, dass er seine sexuelle Vorliebe über den Tod hinaus beibehalten hat, jedenfalls deutlich plausibler, als wenn man nach einem bestimmten "Homo-Gen" sucht, was das Schwulsein erklären kann.
Ich denke, wir wechseln einfach manchmal unsere Geschlechter, und nicht immer wechseln die sexuellen Vorlieben dann auch mit...
und so verhält sich das eben nicht nur mit der sexuellen Orientierung, sondern auch mit vielen anderen Dingen.
zanthia
unregistriert
07.01.2009 16:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von dian
Andere Frage:
Warum sind manche Menschen schwul, andere hetero?
Kann das die Wissenschaft heute bereits einwandfrei begründen?
Ich persönlich finde die Idee, dass ein Mann, der schwul ist, im früheren Leben womöglich eine Frau war und sich so stark zu Männern hingezogen fühlte, dass er seine sexuelle Vorliebe über den Tod hinaus beibehalten hat, jedenfalls deutlich plausibler, als wenn man nach einem bestimmten "Homo-Gen" sucht, was das Schwulsein erklären kann.
Ich denke, wir wechseln einfach manchmal unsere Geschlechter, und nicht immer wechseln die sexuellen Vorlieben dann auch mit...
und so verhält sich das eben nicht nur mit der sexuellen Orientierung, sondern auch mit vielen anderen Dingen.


die frage ist schon falsch. unterschiedliche menschen leben unterschiedliche vorlieben unterschiedlich aus. aber zu behaupten , es gäbe homos oder heteros, ist falsch.
karl pawek schrieb dazu:
Nach dem 2. Weltkrieg wurden in Deutschland die überlebenden Homosexuellen z. T. von denselben Richtern, die sie unter den Nazis verurteilt hatten, ins Gefängnis geschickt. Um so überraschter war die Öffentlichkeit, als sie aus amerikanischen Untersuchungen erfuhr, dass 37% aller Männer und 13% aller Frauen nach ihrer Pubertät zumindest ein homosexuelles Erlebnis hatten, das zum Orgasmus führte. Kinsey, selbst bisexuell, hielt jede Unterteilung in Hetero- und Homosexuellen für falsch: "Alles Leben ist in jeder Hinsicht ein Kontinuum. Je früher wir das im Hinblick auf das menschliche Sexualverhalten lernen, um so eher werden wir die Wahrheit über die Sexualität begreifen." Ähnlich Paul Veyne: "Die Menschen sind keine Tiere, und in der physischen Liebe spielt der Geschlechtsunterschied nicht die entscheidende Rolle." Und sogar ein überaus seriöser Historiker wie Aries hält die Stadien und den Sport für ein Sicherheitsventil der normalen männlichen Homosexualität. [...]
Die Erklärungen für sexuelle Präferenzen sind in den letzten hundert Jahren sehr viel komplizierter, vielleicht auch fundierter geworden, nur die Fragestellung blieb falsch, dumm und gefährlich. Wirklich interessant ist doch nicht, warum jemand homosexuell ist, sondern warum er es nicht sein darf.[...]
Wahrscheinlich geschieht die Abwehr der Homosexualität nur aus Angst vor dem Durchbruch der eigenen Bisexualität. Dies würde auch erklären, warum Frauen die Homosexualität weniger rigoros verurteilen.
(http://www.geschichte-der-sexualitaet.de/ kapitel: Problematische Naturen)
Hansi
unregistriert
07.01.2009 17:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wie ich gerade live an meinen beiden Pflegehunden sehen kann, gibts diese Thematik auch in der Tierwelt großes Grinsen . Nun hab ich hier zwei völlig heiße Hundedamen die den ganzen Tag nix anderes zu tun haben, als übereinander her zu fallen und Liebe zu machen großes Grinsen . Der Mensch ist halt doch auch nur ein Tier.

quaid

their law


07.01.2009 17:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

was soll das denn?
wieso sollte es keine unterteilung zwischen homosexualität und heterosexualität geben? immerhin gibt es auch männer und frauen, und nicht einfach nur menschen.

mir ist egal, was irgendwer darüber denkt. sätze wie "je früher wir das lernen, desto besser" halte ich für zu arrogant, um es ernst zu nehmen.
wie sehr wäre denn der mensch ein kontinuum, wenn alle menschen auf einmal homosexuell wären?
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Hansi
unregistriert
07.01.2009 17:21 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wo is denn der Unterschied, ausser ein paar Geschlechtsteile die beide auf ihre Weise funktionieren?!? Unter dem Strich ist beides Liebe, oder zumindest Trieb und wie ich an meinen Hundchen sehe, haben die merklich Spaß, auch wenns zwei Weibchen sind großes Grinsen .
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