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@Shinobi, ab dem vierten Absatz stimme ich dir komplett zu, bis auf den kleinen Unterschied, dass ich Spiele konsumiere. Allerdings nicht den schwachsinnigen Mainstream... Mainstream-Ego-Shooter empfinde ich zum Beispiel als ziemlich bescheuert, da ich eine Art Fetisch für Realismus in Spielen habe. Hirnloses rumballern widerstrebt mir, "Action" ebenso. Ich spiele hauptsächlich taktische (Militär) und globalstrategische Applikationen (Kontrolle über Staaten)... Und das alles, obwohl ich Gewalt in der Realität verabscheue... Jede meiner Taten muss einen Sinn haben, sonst fehlt mir jegliche Motivation dafür. Gruseligerweise wurde ich auch auf Optimierung konditioniert. :I
Das Problem mit Java habe ich übrigens auch.
Wie war denn die Reaktion des Betreuers?
@Nemesus: Gegen das Internet habe ich nichts, solange man sich von ihm distanzieren kann, wenn man will...
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Meinen letzten Post, so scheint mir, hast Du aber nicht sonderlich gut verwertet. Ich hoffe, da kommt noch etwas. - Aber wenn nichts mehr kommen sollte: Keine Sorge. - Damit kann ich leben.
Nemi-Gruß
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dian unregistriert
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@ Abfallverwertung:
Auch von mir noch mal ein herzliches
Natürlich war das nicht ganz uneigennützig von mir, dass ich dir das Forum empfohlen habe. Denn ohne interessante Menschen, die sich hier beteiligen und hin und wieder auch mal etwas frischen Wind und neue Gedanken hereinbringen, ist so ein Forum leider zum Scheitern verurteilt. Und das Forum liegt mir nunmal ziemlich am Herzen, weil es so ungefähr seit fünfzehn Jahren mein virtuelles Zuhause ist.
Also versuche ich eben, neue Leute dafür zu gewinnen, die ich für geeignet halte.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum ich dieses Forum bestimmten Menschen empfehle. Und zwar, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie scheiße es sich zuweilen anfühlen kann, wenn man mit seinen Gedanken ganz allein ist und niemanden hat, dem man sie mitteilen kann. Allein mit seinen Gedanken zu sein kann eine schöne Sache sein, wenn man mit sich und der Welt im Reinen ist... aber es kann eben auch eine Belastung sein in bestimmten Situationen, etwa wenn das eigene Selbstwertgefühl darunter zu leiden beginnt, dass man sich chronisch unverstanden, fremd und wertlos fühlt.
Vor diesem Hintergrund denke ich, dass das Forum schon einigen Leuten in der einen oder anderen schwierigen Lebenslage geholfen hat, und ich könnte mir vorstellen, dass es auch für dich irgendwann mal eine Hilfe sein könnte, einen Ort zu haben, wo man vielleicht auch einfach mal nur abkotzen kann, ohne dass man gleich für verrückt gehalten wird.
Viel mehr ist es eigentlich nicht, was das Forum hier sein soll. Früher hatte ich mal geglaubt, dass das Forum bzw. die dahintersteckende Idee eine revolutionäre Welle auslösen könnte. Aber da bin ich wohl von einer falschen Annahme ausgegangen, nämlich davon, dass sehr viele Menschen Bedarf für einen solchen virtuellen Rückzugs-Ort haben. Ich dachte, in jeder Schulklasse wären mindestens zwei oder drei, denen es so geht wie mir damals. Aber vermutlich sind es in Wirklichkeit weitaus weniger. Und dazu kommt eben auch, dass diese Art der Kommunikation heute nicht mehr als zeitgemäß empfunden wird (wobei ich Facebook und Co. wirklich nicht für praktischer halte... es ist halt einfach nur im Trend, während Internetforen wohl inzwischen als ziemlich uncool gelten.
Ja, lange Rede kurzer Sinn:
Fühl dich hier ganz wie Zuhause!
Und @ Technikdebatte, deren beide Extrempositionen von Nemesus und Shinobi vertreten werden:
Ich versuche ja immer, beide Seiten zu verstehen. Ich stimme Nemesus zu, dass ein Smartphone an sich nichts Böses ist, genauso wenig wie etwa Youtube.
Genaugenommen war Youtube sogar mal eine ziemlich coole Idee.
Das Problem liegt natürlich beim Benutzer bzw. bei den Sozial- und Gehirn-Strukturen in der Gesellschaft und den darin lebenden Menschen, die dann letztlich dazu führen, dass diese Errungenschaften von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung nicht dazu benutzt werden, sich weiterzuentwickeln, sondern zur Perfektionierung der eigenen Verblödung.
Aber ich halte auch Shinobis Argumente mit der Abhängigkeit für ziemlich einleuchtend, etwa gerade wenn man ständig etwas updaten muss, um noch mitmachen zu dürfen.
Ich denke da etwa an sündhaft teure Musikprogramme, die eigentlich schon vor einigen Jahren weitestgehend perfekt waren... aber weil man ja immer neues Geld verdienen möchte, werden sie trotzdem Jahr für Jahr "weiterentwickelt", auch wenn man die realen Verbesserungen, die wirklich etwas bringen, dann am Ende mit der Lupe suchen muss.
Du willst es also gar nicht updaten, aber irgendwann musst du's, weil du einen neuen Rechner mit WindowsX kaufst und der dann plötzlich keinen bock mehr hat, das zehn Jahre alte Programm (das eigentlich immer gut funktioniert hat) noch zu unterstützen. etc.
Und dann bist du am Rotieren und versuchst, alles wieder zum Laufen zu bringen, obwohl es doch eigentlich zuvor jahrelang gepasst hat.
Eben der gute alte Tyler Durden-Spruch: "Alles was du hast, hat irgendwann dich."
Und vor diesem Hintergrund fände ich, bei aller Begeisterung für neue Technologien, auch bei den Technologie-Fans etwas mehr Skepsis durchaus angebracht, ob einem da wirklich etwas genial Neues verkauft wird oder nur die Illusion, etwas unbedingt zu benötigen, was man davor doch eigentlich nie vermisst hat.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dian am 27.09.2015 19:30.
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@Dian: Ich habe die paradoxe Angewohnheit, mir manchmal eine Konversation herbeizusehnen und dann kann es passieren, dass ich irgendwann ohne wirklichen Grund das Interesse an ihr verliere und mir ein Ende herbeisehne (soll nicht bedeuten, dass das hier der Fall sei). Und "neu" sind meine Gedanken sicherlich auch nicht.
Bei der Jugend sind Internetforen übrigens tatsächlich "uncool", bis auf Facebook, Instagram, Twitter, den Mainstream-Scheiß auf YouTube und eine Handvoll andere Seiten scheint der Rest des Internets für die angeblich so moderne Generation Neuland zu sein. Eine Ausnahme bilden ab und zu Spieleforen für eine Minderheit der Altersgenossen, diskutieren will aber niemand. Die Qualität eines Dienstes im Internet wird heutzutage leider viel zu oft an der Zahl ihrer Benutzer/Abonnenten/Käufer gemessen...
Und zur allgemeinen Technikdebatte: Das Problem scheint tatsächlich nicht bei der Verfügbarkeit, sondern bei der Psychologie zu liegen. Einfaches Beispiel, so ziemlich jeder kann heute auf YouTube fast jeden beliebigen Song anhören, trotzdem macht die Musikindustrie weiter hohe Umsätze mit dem digitalen Verkauf von ihrem Ramsch. Oder Werbung und Adblocker...
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dian unregistriert
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@ Abfallverwertung:
Och, wenn du wüsstest, wie oft ich schon vor Diskussionen mit Nemesus geflüchtet bin, weil es mir irgendwann einfach zu viel wurde
(was jetzt natürlich ebenfalls nicht den Eindruck erwecken soll, dass das hier der Fall ist)
Nein, Spaß beiseite, es ist einfach so, dass ich auch oft dazu neige, Diskussionen zu forcieren... und wenn sie dann da sind, dann kann es schnell mal vorkommen, dass ich gelangweilt bin und plötzlich gar keinen Sinn mehr darin sehe, meine Lebenszeit dafür zu verwenden, anderen Menschen meinen Standpunkt zu erklären (die ihn oft gar nicht verstehen wollen).
Oder mir sind einfach andere Dinge wichtiger. Oder mir geht's einfach mental nicht so gut.
Gibt viele Gründe, warum ich dann auch schnell mal wieder weg bin, was dann andere vielleicht vor den Kopf stößt... aber das ist dann halt deren Problem. Es ist von meiner seite her meist nicht böse gemeint (und sollte auch nicht als Kapitulationserklärung missverstanden werden.)
Das nur mal am Rande. Gibt ja keinen Mitmachzwang hier. Andere schreiben auch mal bisschen was hier, und dann sind sie wieder für ne Weile weg. Jeder so wie er's braucht.
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Nun, was abschreiben angeht kann ich in der Schule täglich "schöne" Erfahrungen machen. Wenn ich lieber meine eigenen Worte als irgendwelche auswendig gepaukten dogmatischen, mit Oberlehrer-Unterton angehauchten Sätze niederschreibe, bekomme ich immer schlechte Zensuren. So habe ich es in allen Fächern, deren Stoff mich interessiert (die Fächer selbst nicht...) nie eine 1 auf dem Zeugnis. Und dieses Jahr scheint es besonders schlimm zu werden... "Sehr gut"e Bewertungen bekommt man nur fürs Auswendiglernen.
Ok, ich denke, du meintest deinen Satz in einem anderen Sinne, das wollte ich aber trotzdem mal niederschreiben.
Ich habe allerdings mittlerweile den Versuch fast aufgegeben, andere Menschen zu "retten"...
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Egoismus ist meiner Meinung nach eine Art Notausgang, der jedem frei stehen sollte. Eine Menschheit, die sich ähnlich wie Katzen verhält, fände ich besser als die jetzige.
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@Abfallverwertung
Ein freundliches Hallo&Willkommen an dich! Ich bin ja auch noch Schüler, wenn es auch mein letztes Jahr ist.
Deine Liste mit Dingen, die dich stören gefällt mir eigentlich ganz gut. Eine Menge davon kotzt mich ebenso an. Ich finde es auch cool, dass dir Computer gefallen. PCs gehören auch zu meinen Interessen.
Zitat: |
So habe ich ziemlich genau um die Jahreswende 2014/15 zur Anarchie gefunden. [...] Zum Beispiel verabscheue ich Gewalt in der Realität, einen Atomkrieg würde ich hingegen begrüßen - sofern er denn die gesamte Menschheit auslöscht, |
Das hätte sogar irgendwie von mir sein können.
@Shinobi (evtl. auch @Abfallverwertung)
Also mein Smartphone hat mich beim Kauf ca. 200€ gekostet. Heute findet man das Gerät schon für 100€ bei Amazon. Es verfügt sogar über zwei Simkarten-Slots und einen austauschbaren Akku. Ich habe zwar nicht mehr das Update auf Android 5.0 ("Lollipop" genannt) erhalten, aber alle formellen und informellen Apps, die ich nutze, laufen einwandfrei darauf. Und man kommt auch ganz gut ohne irgendwelche Internet-Flats aus. In einigen Supermärkten und Cafés gibt es ja sogar schon kostenlose WiFi Hotspots (halleluja!!!). Bei den Apps gibt es eine Menge kosten- und werbefreie Versionen. Und außerhalb des entsprechenden Stores gibt es sogar sehr schöne Apps wie "Freedom" und "Lucky-Patcher", mit denen man Apps hacken kann und somit kostenfrei an Pro-Versionen und In-App-Käufe kommt. Werbung lässt sich damit sogar auch kostenlos entfernen. Und Tutorials müssten hier auch ganz hilfreich sein, um mal "reinzukommen" und sich mit Smartphones vertraut zu machen.
Zitat: |
Nahezu jeder dem ich begegne, ist mittlerweile total vernarrt in irgendwelche Rollenspiele, Minecraft, Ego-Shooter oder irgendein x Beliebiges anderes Spiele Genre. |
Ich spiele Computerspiele vor Allem wegen ihrer guten Story, den einzigartigen Charakteren und der genialen Atmosphäre. Okay, ich habe natürlich auch meinen Spaß dabei. Ich kann hier z.B. die Mass Effect Trilogie gar nicht oft genug empfehlen. Hier hat alles gepasst. Gute Spiele können sich auch sehr gut mit Filmen und Büchern messen. Und sie können dann oft gewinnen.
Die ganze Let's-Play-Scheiße kann ich aber auch nicht nachvollziehen. Was ist daran bitte so faszinierend??? Ich sehe mir ja auch keine VIdeos von Hippstern an, wie sie einen Film anschauen oder ein Buch lesen... Wobei das schon wieder lustig ist.
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Ich habe die paradoxe Angewohnheit, mir manchmal eine Konversation herbeizusehnen und dann kann es passieren, dass ich irgendwann ohne wirklichen Grund das Interesse an ihr verliere und mir ein Ende herbeisehne |
Man hat lange die Einsamkeit genossen und braucht auch irgendwann mal wieder Konversation und dann stellt man fest, dass man mit der Aufmerksamkeit gar nicht mehr umgehen kann, es fällt schwer Gedanken auf Worte zu reduzieren, die schon längst wieder weitergewandert sind als die des gesprächspartners. Man will den Gesprächspartner auch nicht vor den Kopf stoßen, weil man dankbar ist, dass er sich die Mühe macht, aber das Gespräch bringt nicht die erhoffte Erleichterung, es geht einem schnell wieder auf den Sack. das ist stressig.
Wen man Interesse an Geschichte hat, ist der Geschichtsunterricht nicht sehr geeignet. Man kommt ja kaum über die Nazis hinaus, geschweige denn über die Grenzen des eigenen Landes. Die Antike hat einiges zu bieten, zB programmierbare Theaterboxen.
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@Schuschinus: Exakt. Wenn ich mich mit Geschichte beschäftige, nutze ich dafür das Internet. Momentan wird Quellenanalyse behandelt, welchen Vierzehn-/Fünfzehnjährigen interessiert das bitte? So kann man den Schülern nur das letzte bisschen Spaß am Unterricht implodieren lassen...
Der wichtigste Grund, warum ich mich als naiver Grundschüler für das Gymnasium entschied, war auf jeden Fall, das ich mich an einer "niederen Schulform" vermeintlich unterfordert gefühlt hätte. Damals empfand ich den Schwachsinn sogar noch als wichtig...
@sarius: Mobiles Internet brauche ich persönlich eigentlich nicht, weil ich sowieso meine gesamte "Freizeit" am Computer verbringe, ich verlasse nie freiwillig mein Haus. Da ich aber bald umziehen muss, wird sich das ändern...
Jedenfalls würde ich mir frühestens dann ein Smartphone holen, wenn die staatliche Mafia Nichtbesitz unter Strafe stellt.
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@sarius: Mobiles Internet brauche ich persönlich eigentlich nicht, weil ich sowieso meine gesamte "Freizeit" am Computer verbringe, ich verlasse nie freiwillig mein Haus. |
Ich würde viel lieber häufiger freiwillig das Haus verlassen können und dafür eben weniger oder gar nicht mehr gegen meinen Willen irgendwo hin müssen, um dort meine kostbare Zeit zu vergeuden... Sicher würde ich mich dann auch mal nen Monat oder so komplett abschotten, aber dann kämen auch wieder Phasen in denen ich etwas erleben wollen würde. Wenn sich dagegen heute der Erlebnishunger in mir meldet, bin ich meist schon zu sehr in dieses enge und starre gesellschaftliche Korsett aus Abhängigkeiten eingeschnürt. Ich habe weder Zeit noch Geld, wenn man es genau nimmt ist es zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben und leider wäre es viel leichter gründe zum sterben zu finden als Möglichkeiten zum Leben...
Die Alten haben es mir immer gepredigt und ich habe sie belächelt, aber genieße die Schulzeit danach wird es nur schlechter.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 28.09.2015 17:59.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Das einzige, was ich mir vorstellen könnte wären Spaziergänge im Wald. Blöderweise bin ich ja nichtmal dort allein.
Meine Ansicht zum Tod ist auch eher kühl. Wenn er mich einholt, werde ich ihm nicht mit Trauer begegnen... Aber Suizid wird sicher auch irgendwann verboten.
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