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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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Leibeigenschaften 22.08.2014 12:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Empfindet ihr das Leben in einem materiellen Körper auch als lästig und beengend?

Ständig klemmt und zwickt alles, man bleibt irgendwo hängen, muss sich umständlich zu einem weiter entfernten Gegenstand hinbewegen, um ihn zu bewegen. Auch Dinge liegen dauernd im Weg, fallen herunter, beschmieren an Stellen, wo sie es nicht sollen.

Einst hielten die Leute das Wetter für die Launen der Götter, entfesselter Zorn, der als Gewittersturms über das Antlitz der Erde rollt. Aber so ein Biomassekörper ist eine Behinderung für den Ausdruck der Befindlichkeit. Je stärker die Regung umso stärker spürt man, wie einen das Fleischgefängnis bremst. Der winzige Teil, den es gelingt hinauszupressen, verpufft zu peinlichem Gebaren.
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Eastman



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22.08.2014 14:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Warum bist du mit deinem Körper so unglücklich?
Ermöglicht er dir nicht das du dich in der Welt mobil fortbewegen kannst?
Du kannst mit deinem Armen und Beinen Sachen bewegen und manipulieren und damit etwas konstruktives tun.
Deine Augen zeigen dir die Welt und deine Ohren lassen dich die Geräusche deiner Umwelt hören.
Deine Zunge lässt dich die Sachen schmecken die du dir in den Mund steckst und deine Nase lässt dich die Gerüche der Welt wahrnehmen.
Deine Haut lässt dich fühlen wie der Raum um dich in deiner Nähe beschaffen ist.
Was ist daran schlecht?

Was wäre wenn dein Geist nur in einem hochentwickelten Computer gespeichert wäre und du von außen keine Sinnesreize wahrnehmen kannst?
Würde sich dein Geist dann überhaupt entwickeln ohne Reize von außen?
Also ich finde empfinde meinen Körper nicht als Fleischgefängnis sondern als eine hochentwickelte Biomaschine die mich am Leben erhält, mich mit der Umwelt agieren lässt und in der auch mein Charakter und meine Seele abgespeichert ist.
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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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22.08.2014 14:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Dass ich wahrnehmen und handeln kann ist toll, das will ich auch nicht missen. Bloß meine Wahrnehmung ist zuweilen recht intensiv und dann nervt alles.
Es nervt, wenn Sachen runterfallen und in die letzte Ecke rollen, dann muss man unter den Tisch kriechen, stößt sich womöglich noch. Oder wenn man sich gerade eine bequeme Sitzposition eingerichtet hat und dann registriert, dass die Tür auf ist und störende Geräusche hereinwehen. Ich will das telekinetisch regeln können. Die bequeme Sitzposition hält auch nicht lange vor, dann drückt es und man muss ich wieder umsetzen.
Ich bin eigentlich bloß zu faul aufzustehen oder mich zu bücken. Aber manchmal ist der Körper einfach zu eng für den Geist.
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Ya2k



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22.08.2014 17:51 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Vielleicht brauchst du einfach nur deinen persönlichen Sklaven, du armer.
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windblown

the windblown

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22.08.2014 19:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Schuschinus:
Ich will das telekinetisch regeln können.


Wenn du alles telekinetisch regeln könntest, dann würdest du irgendwann faul, fett und unfähig werden weil du nichts mehr selber machst. Genau wie die verfressenen Adligen und Könige im Mittelalter, die auch nix selber machen mussten weil die ihre Diener und Sklaven hatten.

Deinen Punkt mit "Körper ist zu klein für den Geist" kann ich aber nachvollziehen. Wenn ich angepisst bin, würde ich manchmal auch gerne Sachen tun, die mir mein Körper nicht erlauben würde.

Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
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Yog-Sothoth




22.08.2014 20:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die Vorstellung, dass mein Geist an einen Rechner mit Internetanschluss gekoppelt wäre, und dabei Umwelteinflüssen kaum unterworfen wäre finde ich auch relativ reizvoll, auch wenn ich nicht weiß ob ich meine körperliche Existenz dafür aufgeben würde.

Ich müsste mir bei Gelegenheit auch noch mal Serial Experiments Lain anschaun, hatte das irgendwann abgebrochen und müsste wieder von vorne schauen, um wieder reinzukommen.

Was mich hauptsächlich nervt ist, dass es so viele Menschen mit übertriebenem Mitteilungszwang gibt, die sich in den Vordergrund stellen, und / oder keine Rücksicht auf ihre Umgebung nehmen. Ein Grund, warum mir die japanische Mentalität so sympathisch ist (also für mich, ist sicher nicht für jeden was).
Ich wünschte ich hätte einen tatsächlichen Rückzugsort, wo ich nichts von anderen mitbekomme, solange mich keiner besucht, anruft oder anschreibt.
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Shinobi

Erneuerung

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22.08.2014 22:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ich müsste mir bei Gelegenheit auch noch mal Serial Experiments Lain anschaun, hatte das irgendwann abgebrochen und müsste wieder von vorne schauen, um wieder reinzukommen.


Für mich ein absolutes muss, solltest du dir definitiv noch mal von vorne anschauen. ^^

Ohne Körper würden wir irgendwann den Bezug zur Wirklichkeit vollkommen verlieren und ohne Leiden auch keine Freuden. Womit würden wir uns dann den ganzen Tag die Zeit vertreiben, pausenlos Wissen ansammeln und Informationen austauschen, stelle ich mir auf Dauer etwas eintönig vor. Die Notwendigkeiten unseres fleischlichen Körpers sorgen auch irgendwie dafür, dass wir dieses Leben erst zu schätzen wissen. Ohne einen alternden Körper und den Tod als begrenzende Zeitspanne hätten wir doch gar keine Motivation mehr dafür, etwas aus unserem Leben zu machen.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Ya2k



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23.08.2014 09:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Shinobi:
Ohne einen alternden Körper und den Tod als begrenzende Zeitspanne hätten wir doch gar keine Motivation mehr dafür, etwas aus unserem Leben zu machen.


Also mir würde da eine Menge einfallen, wenn ich mich in eine Maschine kopieren könnte. Im Prinzip ist unser Körper doch nur eine biologische Maschine mit begrenzter Funktionsdauer. Reisen ins nächste Sonnensystem wären doch nett z.b.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 23.08.2014 09:38.

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windblown

the windblown

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23.08.2014 12:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Der menschliche Körper ist was tolles, von der Wahrnehmung her(die im Vergleich zu vielen Tieren aber immer noch lächerlich ist) Auch die Intelligenz des menschlichen Seins schätze ich sehr.

Wären da nur nicht die alltäglichen Bedürfnisse und Probleme wie Hunger, Durst, Scheissen, Kälte, Hitze, keine Unterwasseratmung erlaubt, kein Möglichkeit zum Fliegen, Erschöpfung, Krankheiten usw.
Ausserdem muss man seinen begrenzten Körper täglich harter Arbeit (für sehr viele zumindest) und enormen Stress aussetzen und all den Verpflichtungen des Menschseins nachkommen...
Da wärs irgendwie schöner ne wilde Dschungelkatze oder ein Raubvogel zu sein. Die können wenigsten hinscheissen wo sie wollen. Ausserdem erlaubt ihr Körper entweder das Fliegen oder gibt ihnen Kraft und Schnelligkeit ihre Beutetiere zu erledigen. Deren Leben besteht ja eigentlich aus Fressen und Gefressen werden und ihre Körper sind dafür auch gebaut.

Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
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xashiko iba treaz

Abbess gen. G. Master of the Knights Enlightening

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24.08.2014 21:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Schuschinus, ich kann Dir nur zustimmen.

Und die Lösung ist einfach, aber technologisch schwer zu realisieren: man muss Körper (biologische, mechanische oder vor allem digitale) fernsteuern können, als wären sie tatsächlich die Körper, in denen man sich befindet. Das Konzept an sich fängt theoretisch schon mit Computer-Rollenspielen an.
Weiterhin wäre alles natürlich deutlich sicherer und handlicher, man die gesamte Persönlichkeit bzw. das gesamte Nervensystem digitalisieren könnte.
Körper können dann einfach so ausgetauscht werden. Und wenn einen die analoge Welt mit ihren Unvollkommenheiten nervt, geht man einfach in eine digitale.
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Ya2k



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25.08.2014 09:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Na dann viel Spass in der Matrix großes Grinsen
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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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25.08.2014 14:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von windblown:
Wenn du alles telekinetisch regeln könntest, dann würdest du irgendwann faul, fett und unfähig werden weil du nichts mehr selber machst. Genau wie die verfressenen Adligen und Könige im Mittelalter, die auch nix selber machen mussten weil die ihre Diener und Sklaven hatten.

Wenn man jetzt einfach Telekinese einführt und alles andere so lässt, ja. Man müsste dann ein Gesamtkonzept mit angepasstem Körperbau und Energieverbrauch aufstellen. Es geht mir auch nicht darum die Bewegung völlig abzuschaffen, dadurch würden sogar ganz neue Möglichkeiten für neue Handwerkstechniken und Sportarten entstehen.

Zitat von Shinobi:
Ohne Körper würden wir irgendwann den Bezug zur Wirklichkeit vollkommen verlieren

Macht doch nichts, die Wirklichkeit ist eh beschissen großes Grinsen ...Nee, ich weiß, man brauch ja äußere Reize, um überhaupt denken zu können. Wenn ein Geburtsblinder kein visuelles Vorstellungsvermögen hat, wieviel Vorstellung hätte man wohl ganz ohne Sinne?

Ich denke nicht, dass menschengemachte Technik sicher und zuverlässig genug wäre, dass ich ihr meine Persönlichkeitssoftware anvertrauen würde. Deshalb haftet der Matrix ja auch so etwas Negatives an, man verbindet sie mit Manipulation und Ausbeutung. Auf freiwilliger Basis in einer wirklich vertrauenswürdigen Gesellschaft wäre das aber ein erweiterter Bewegungsraum für den Geist. Ob die Reize, die der Verstand interpretiert nun aus einer materiellen, digitalen, selbstgenerierten, übersinnlichen oder sonstwie gearteten Welt kommen ist im Endeffekt egal solange die Persönlichkeit echt und frei bleibt.
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xashiko iba treaz

Abbess gen. G. Master of the Knights Enlightening

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30.08.2014 16:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Schuschinus:
Deshalb haftet der Matrix ja auch so etwas Negatives an, man verbindet sie mit Manipulation und Ausbeutung. Auf freiwilliger Basis in einer wirklich vertrauenswürdigen Gesellschaft wäre das aber ein erweiterter Bewegungsraum für den Geist.

Die Entwickler müssen eben auf unserer Seite sein.

@Ya2k
Danke
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WerBinIch

Dorfkind

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31.08.2014 10:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die Vorstellung nicht von seiner fleischlichen Hülle abhängig zu sein reizt natürlich, aber ich glaube mir würde einiges fehlen, wie das Umarmen eines guten Freundes oder das Berühren eines Menschen der dir in dem Moment sowohl körperlich als auch geistig so begehrenswert erscheint...

Und so sehr ich meinen Körper für seine Unvollkommenheit und Fehler hasse, so sehr ich mir wünsche kaputte Teile austauschen zu können, so sehr würden mir auch die zittrigen Hände und der erhöhte Puls bei Nervosität, das auf-die-Lippe-beißen und am-Kopf-kratzen bei Verlegenheit, das innere Feuer und die geballten Fäuste bei Wut und die gerümpfte Nase und leicht zusammengekniffenen Augen bei Abscheu fehlen.

Nichts in dieser Welt ist perfekt, vor allem nicht unser Körper. Aber egal wie sehr und wie oft ich ihn verfluche, ist er ein Teil von mir, spiegelt teilweise meinen Charakter und umgekehrt.

Ich bin nicht glücklich mit meinem Körper, aber wäre ich glücklicher mit einem anderen/gar keinem?

Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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Ya2k



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31.08.2014 11:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Dieses Problem sieht man immer häufiger, dass Menschen an ihrem Körper rumnörgeln anstatt sich um den Inhalt ihres Kopfes zu kümmern...
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deldenker

Freund der Nacht

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31.08.2014 12:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Behandle deinen Körper gut und er wird es dir danken. Gute Ernährung (viel Gemüse und Wasser), regelmäßige Bewegung, genug Schlaf, Hygiene und Alkohol und Drogen nur in Maßen. Habe lange das Gegenteil gemacht und die Wirkungen nach der Umstellungen waren enorm. Ich bin zufrieden mit meinem Körper und betrachte ihn auch nicht als fleischliche Hülle, wo mein Geist oder was auch immer drin wohnt.

Darum reizt mich der Gedanke, mein Gehirn in eine Maschine zu pflanzen, vermutlich auch nicht so. So etwas würde ich dem Tod zwar vorziehen, aber wenn ich die Wahl habe zwischen einer kalten, fehlerhaften Maschine und einem warmen, fehlerhaften Fleischsack, lasse ich es lieber so, wie es ist und verbessere, was ich habe.

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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WerBinIch

Dorfkind

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31.08.2014 20:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Ya2k Man wird nicht durch den Inhalt seines Kopfes wahrgenommen und auch wenn das verdammt wichtig ist, ist es schwer richtig mit einem Menschen umzugehen, den man körperlich abstoßend findet. Ich habe kein Problem mit dem Inhalt meines Kopfes, ganz im Gegenteil und ich bemitleide mich auch nicht selbst, weil meine Fingernägel ständig einreißen o.Ä.
1. Es ist einfach so, dass die "Verpackung" als erstes wahrgenommen wird. Und wenn man dir dein ganzes Leben lang sagt, dass deine Verpackung auf den Sondermüll gehört, wirst du sie selbst nie als schön empfinden.

Ich für meinen Teil komme gut klar, solange ich genug Kleidung an mir habe. Eigentlich ist es auch völlig egal, was wer von deinem Körper hält, das ändert sich allerdings, wenn man sich wünscht für andere begehrenswert zu sein, bzw. wenn dich jemand attraktiv findet, ohne deinen Körper gesehen zu haben und man sich vor Abwendung fürchtet, sobald man seine Makel preis gibt.

2. geht es um die Funktionalität. Wenn du Querschnitzgelähmt bist, deine Organe zu wünchen übrig lassen oder du sonst igendwie behindert und eingeschränkt wirst, ist das eine sehr unschöne Sache. Man sehnt sich nach einem Körper, der nicht "defekt" ist, aber es gibt keinen Ausweg, du kannst deinen Körper nicht austauschen. Also versuchst du das Beste daraus zu machen.

Und jetzt gib dich super selbstbewusst, weil man dir das ganze unter dicker Kleidung alles gar nicht ansieht! Yay \o/
Man erfindet Ausreden, lügt und vermeidet zu dichten Kontakt, weil man es nicht ertragen könnte schon wieder abgelehnt, ausgelacht, angewidert angesehen zu werden. Niemand interessiert sich für den Inhalt, wenn die Verpackung hässlich ist, speziell wenn man die Verpackung erst aufmachen muss um an den Inhalt zu kommen.
Tja, was dir dann noch bleibt ist ein paar hübsche Sticker auf die Verpackung kleben und hoffen, dass jemand die Sticker so schön findet, dass er über die Verpackung hinwegsehen kann und sich trotzdem mal den Inhalt anschaut.

Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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Ya2k



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31.08.2014 20:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich denke eher an Menschen, die nicht furchtbar hässlich sind aber trotzdem wegen jedem Makel rumflennen den sie an sich finden.

Ich habe kein Verständnis dafür, dass jemand seinen Körper hasst wenn er nicht krank ist und sowas.
Wenn man so ekelhaft aussieht, dass sich niemand für Sex finden lässt - dann ist das natürlich ein Grund für Traurigkeit aber ansonsten ist es in meinen Augen ein Denkproblem.
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dian
unregistriert
12.09.2014 17:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Ya2k:
Zitat:
Wenn man so ekelhaft aussieht, dass sich niemand für Sex finden lässt - dann ist das natürlich ein Grund für Traurigkeit aber ansonsten ist es in meinen Augen ein Denkproblem.

Es ist durchaus mehr als ein Denkproblem. Beispielsweise gibt es Menschen, die ihr ganzes Leben lang nicht zu arbeiten brauchen und sogar noch verehrt werden, nur weil sie zufällig in einen Körper geboren wurden, der von vielen ihrer Mitmenschen als besonders attraktiv empfunden wird.

Und auch sonst glaube ich, in einer materiellen Welt, in der wir nunmal leben, sollte idealerweise der Avatar unser Wesen widerspiegeln, und nicht einfach ein uns zufällig zugeteilter Fleischkörper sein, den wir maximal ein bisschen bunt anmalen oder unterschiedlich verhüllen können.
Mir fehlen da schon ein bisschen die Individualisierungsmöglichkeiten, wie man sie etwa aus Computerspielen kennt. Ich würde schon gern Hautfarbe, Größe und Haar nach Lust und Laune verändern können, anstatt ein Leben lang an diesen einen unflexiblen Körper gebunden zu sein, der zwar in einem engen Rahmen ein bisschen verändert werden kann, aber eben nur sehr eingeschränkt.
Ich denke, ein geistiges Wesen wie der moderne Mensch, das virtuelle Welten erschaffen kann, sollte auch in einer würdigen Hülle stecken, nicht in so einem Affenkörper, der teilweise noch auf Bedürfnisse unserer Ur-Ahnen eingerichtet ist, und nicht auf unsere.
(Beispielsweise Bartwuchs und sonstige Körperbehaarung... eine absolute Sinnlosigkeit in der heutigen Zeit)

Und dann kommt eben noch die Sterblichkeit dieses Körpers hinzu. Wäre ja ok, wenn ihm irgendwann der Saft ausgeht und der Avatar dann in seine Bestandteile zusammenfällt... aber muss dieser Prozess wirklich schon beginnen während wir am Leben sind, und sich dann über weite Teile unserer Existenz hinziehen? (auf dem körperlichen Höhepunkt ist man ja irgendwann zwischen 20 und 30, und danach geht es nur noch abwärts)
Also ich denke schon, es gibt genügend Gründe, mit seinem Körper unzufrieden zu sein und sich zu fragen, warum alles in der materiellen Welt so beschissen beschränkt sein muss? Ich hab manchmal den Eindruck, ich hätte mehr Fantasie und Kreativität als der Schöpfer dieses dämlichen Universums...

Eev

farewell

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12.09.2014 21:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Meine Unzufriedenheit damals hat sich irgendwann in Ignoranz verwandelt.
Ich mag Menschen nicht so gerne...

aber Tiere bzw. meinen Hund dagegen sehr...
Ihm ist es egal, ob ich dick oder dünn bin...
ob ich hell oder dunkel...
groß oder klein...
hässlich oder schön...
lange oder kurze Haare als Frau


meinem Hund ist es egal, er hat mich auch so gern....
Sein Zuneigung und vor allem sein Vertrauen macht er nicht von Äußerlichkeiten abhängig...
und ich mache dies genauso wenig...
Und jene Menschen die meinen zu urteilen, für die haben ich ebenso nur noch Ignoranz übrig.



Gewisser Maßen spiegelt sich unsere Seele durchaus auch nach außen hin, aber selbst dafür sind viele Menschen einfach zu blind, um dies zu erkennen.
Ich finde, unsere menschlichen Hüllen sind passend zu unserem Geiste.
Wir nutzen nur ein kleinen Prozent unseres Gehirns, entwickeln uns eher zurück, als nach vorne... wenn man es von der Evolutionären Sichtweise betrachtet.
Wir haben aufgehört uns weiter zu Entwickeln, wir entwickeln nur alles um uns herum weiter, aber irgendwann werden wir an Grenzen stoßen und dann wird uns klar, wie unfähig und hilflos wir wirklich sind!
Und geistig gesehen, sind wir Beratungsresistenz, nicht lernfähig, nur von Gier und Neid getrieben... und sicher noch ein paar unschöne Eigenschaften...

Wir, die Menschen stellen und gerne über die Tiere, wir seien, sozialer, intelligenter, besser, toller.... doch meiner Meinung nach sind wir das ganz und gar nicht....
wir sind dumme Wesen und die Chance steht schlecht, das sich jemals daran etwas ändern wird....
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