Hansi unregistriert
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Ist das Glas nun halb voll oder halb leer?
04.02.2008 20:04 |
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Ihr kennt doch bestimmt die abgedroschene "hochphilosophische" Frage ob ein Glas nun halb voll oder halb leer sei. Mir geht diese Frage auf den Zeiger und vorallem Leute die einem diese Frage stellen mit einer Arroganz als wären sie ein [bitte hier deinen Lieblingsphilosophen eintragen] persönlich. Und ich weiß nicht warum, aber irgendwie treff ich häufig so Leute.
Dabei ist doch die Erklärung so einfach: Schenk ich jemandem in ein leeres Glas bis zur Hälfte ein, dann ist es halbvoll. Schenk ich es voll und er trinkt es leer, dann ist es halb leer.
Und wieso mich das so beschäftigt weiß ich auch nicht, aber ihr könnt ja mal Statements abgeben.
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Ich denke der Gedanke dahinter ist dass es oft engstirnig ist, eine Sache aus nur einer Perspektive zu betrachten. Es gibt eine Realität, aber mehrere Arten sie zu betrachten, und wer viele Perspektiven benutzt gewinnt einen kompletten Rundumblick, statt einfach nur platt auf eine Seite zu schauen.
...Entschuldige wenn ich hier was Offensichtliches sage, aber mehr fällt mir dazu auch nicht ein.
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Hansi unregistriert
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Nee bei dieser einen speziellen Frage eben nicht. Weil es doch völlig belanglos ist, ob es nun halbvoll oder halbleer ist, oder? Max. gibt es wie schon geschrieben an ob das Glas jemals voll war oder nicht.
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da das glas ein gefäß ist, dessen bestimmung die befüllung ist, macht es mehr sinn, von einem halbvollen glas zu sprechen, finde ich.
ich sage ja immerhin auch "es sind noch 100m bis zum ziel" und nicht "es waren schon 900m, die ich mich dem ziel genähert habe" - invertierung finde ich komisch.
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Hansi unregistriert
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Nein das Glas kann aber auch voll sein und das Ziel ist das austrinken des Glases.
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Arne Kroger unregistriert
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Kann mich da @atreju nur anschließen.
Meistens kommen nämlich solche Fragen von Menschen, die nichts konkretes zu sagen haben, selbst es nicht hinbekommen, zu sagen: "Deine Betrachtungsweise ist einseitig!", weil sie dann erläutern müssen, was denn einseitig ist, oder wie eine andere aussehen könnte.
Den Typen, das, was noch im Glas ist, in die Fresse schütten und dann sagen: "Jetzt ist es eindeutig leer."
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Also ob ich mich darüber ärger, dass mein Glas schon halb leer ist oder ob ich mich auf die andere Hälfte freue macht definitiv einen Unterschied, da davon meine Laune abhängt, und die ist mir nicht unbedingt egal.
Zitat: |
Original von quaid
ich sage ja immerhin auch "es sind noch 100m bis zum ziel" und nicht "es waren schon 900m, die ich mich dem ziel genähert habe" - invertierung finde ich komisch. |
Kommt drauf an, ob man das Ziel schnellstmöglich erreichen will, oder ob es einem hauptsächlich um's Laufen geht. Außerdem hilft das Wissen darüber, welche Strecke man bereits zurückgelegt hat, um besser einschätzen zu können wie viel Puste man noch hat. Wenn ich bereits eine große Strecke gelaufen bin weiß ich, dass ich einen Sprint nicht lange durchhalte, was aber nach ein paar Metern kein Problem darstellen würde.
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Hansi unregistriert
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Ausserdem kommts darauf an wie man sein Ziel definiert. Und wenn du mit nem halb leeren Glas unzufrieden bist, dann schenk halt einfach wieder nach
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Zitat: |
Original von Hansi
Nein das Glas kann aber auch voll sein und das Ziel ist das austrinken des Glases. |
dann gilt die frage, ob das glas halb voll oder halb leer ist, aber nicht mehr.
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Hansi unregistriert
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Ich habe noch eine hochphilosophische Frage an euch:
Ist die Wurzel von 4 2 oder -2?
Was ein Glück, dass Mathematiker etwas bodenständiger sind als Philosophen...
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Zitat: |
Original von Xoc
Ich habe noch eine hochphilosophische Frage an euch:
Ist die Wurzel von 4 2 oder -2?
Was ein Glück, dass Mathematiker etwas bodenständiger sind als Philosophen...
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Du meinst also, jemand der sowohl Mathematiker als auch Philosoph ist ist etwas bodenständiger als er selbst, und somit nicht-existent?
*Xoc löst sich in Luft auf, da er eine philosophisch interessante Bemerkung gemacht hat*
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Zitat: |
Original von quaid
Zitat: |
Original von Hansi
Nein das Glas kann aber auch voll sein und das Ziel ist das austrinken des Glases. |
dann gilt die frage, ob das glas halb voll oder halb leer ist, aber nicht mehr. |
die frage war, ob das glas halb voll oder halb leer ist.
wenn die bedingung nun ist, dass das glas voll ist und das ziel jenes ist, das glas auszutrinken, dann gilt die frage "halb voll / halb leer" eben nicht mehr.
von daher bleibe ich bei meiner ansichtsweisse. das glas ist halb voll, gefüllt. ich sehe nicht, warum man das invertieren sollte.
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M.F unregistriert
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Das Glas ist schon halb leer!
Das Glas ist noch halb voll!
Das ist überhaupt keine philosophische Frage.
Ist halt einfach ne Frage ob ich betone, dass das Glas voll bzw leer ist.
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Hansi unregistriert
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Ja eben @M.F., darum gehts mir ja die ganze Zeit.
Zitat: |
die frage war, ob das glas halb voll oder halb leer ist.
wenn die bedingung nun ist, dass das glas voll ist und das ziel jenes ist, das glas auszutrinken, dann gilt die frage "halb voll / halb leer" eben nicht mehr. |
Das hab ich schon verstanden, nur warum das so ist, weiß ich nicht so recht.
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Zitat: |
Original von M.F
Das Glas ist schon halb leer!
Das Glas ist noch halb voll!
Das ist überhaupt keine philosophische Frage.
Ist halt einfach ne Frage ob ich betone, dass das Glas voll bzw leer ist. |
Was ist daran nicht philosophisch? Ich denke die Erkenntnis, dass zwei Aussagen vom Wahrheitsgehalt her identisch sein können, aber unterschiedliche Perspektiven vereinfachen/erschweren ist eine ganz essenzielle.
Man ist nicht so leicht manipulierbar wenn man lernt, Wörter wie "schon" oder "noch" auszublenden und den Satz dann noch mal erneut zu lesen - für viele BLÖD-Leser ein großes Problem.
Ist aber auch in der Mathematik nicht unwichtig, @Xoc, eine "Wahrheit" aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten; ansonsten könnte man Gleichungen auch einfach so stehen lassen, anstatt sie umzuformen um sie besser zu verstehen, und Schlussfolgerungen ziehen zu können.
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Arne Kroger unregistriert
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Nee, das deutet nur darauf hin, dass jemand mit pessimistischer, depressiver Grundstimmung eben immer von halbleer reden würde und der Optimist (oder der Maniker) immer eine halbvolles Glas sehen würde.
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