Unity-Forum
RegistrierungTeammitgliederMitgliederlisteHäufig gestellte FragenSucheZur Startseite Texte Homepage chat

Unity-Forum » :: Diskussionen :: » Out of space » Misanthropie: eine bessere Welt, eine Welt ohne Mensch » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag | Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen |
Seiten (2): [1] 2 nächste » Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Misanthropie: eine bessere Welt, eine Welt ohne Mensch  
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

Saya Kisaragi



images/avatars/avatar-1169.jpg


Misanthropie: eine bessere Welt, eine Welt ohne Mensch 19.07.2015 20:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Anarchogemeinde, heute möchte ich gerne über das Thema Misanthropie philosophieren.
Zentrale Fragen sind hierbei: was ist der Mensch wert, wäre die Welt ein besserer Ort ohne Mensch und ist alles menschliche Handel nur reiner Selbstzweck?

Zuerst werde ich den von mir am meist verkehrtesten Künstler Alexander Kaschte zitieren:
Aus seinem Song "Zeitalter der Bäume" aus dem Album "Heiliges Herz" in dem er mehrfach die Ausrottung der gesamten Menschheit fordert.
"[...]Alles was ich wollte
War die Ausrottung der Rasse,
Jener jeden Stern beschämenden
Und selbstverliebten Masse,
Die sich hinter ihrem Fortschritt
Und der Mähr des Intellekts versteckt
Und gänzlich frei von Einsicht meine
Welt mit ihrem Kot befleckt.[...]
An alle Männer und jede Frau:
Gleich welcher Herkunft,
Der Rauch ist grau.
An alle Staaten, alle Nationen:
Wegen der Farbe wird man
Niemanden verschonen.[...]
Alles was ich wollte
War der Genozid an restlos allen
Völkern, dass sie wie Figuren
auf dem Schachfeld niederfallen,
Dass sich dieser Boden
Von dem Blut des Abschaums reinige:
Ein Menschenleben ist nichts wert,
Nicht einmal das Meinige."

In einem Interview zu diesem Album sagt er desweiteren:

"Wenn man nicht so ist wie alle anderen und nicht so sein möchte, und nicht so werden will, und die ganze Geschichte, diesen Planeten einmal von oben betrachtet, dann wird man auch wenn man kein Misanthrop ist sehr schnell zu dem Schluss kommen, dass es ohne uns Menschen auf diesem Planeten einfach besser wäre. Und es gibt mich für überhaupt keine Ausnahme.

Das heißt: Ich möchte alle verschwinden sehen. Ich möchte frei von allen Unterschieden keinen Menschen mehr sehen. Es ist sehr interessant, wie man dann überhaupt leben kann. Ich weiß auch nicht, wie Ich damit leben kann. Es ist so, dass ich diese Meinung so stark in mir empfinde, wie kaum etwas anderes."


Ich selbst denke zu diesem Thema, dass es eine Frage der Perspektive und Glaubenssätze ist, den Menschen zu hassen. Soll heißen, wenn man Glaubt, dass es in der Natur ein Gleichgewicht gibt, dann ist die Abscheu vor Menschen wohl verständlich. Es dürfte ja klar sein, dass der Mensch die Natur zerstört usw. Ich glaube allerdings nicht an ein Gleichgewicht in einem System, dass wissenschaftlich gesehen durch Zufall entstand.
Jetzt kommt noch eben die Perspektive dazu: Wenn der Mensch als Produkt der Natur bzw. der Evolution gesehen wird, dann gehört seine zerstörerische Natur ebenfalls zur gesamten Natur. Pflanzen und Tieren, die sich seit Millionen von Jahren einen grausamen Konkurrenzkampf liefern, könnte man als im Gleichgewicht befindlich bezeichnen, da sie niemals mächtig genug sein können, um das gesamte System zu zerstören. Ebenfalls sind gar nicht in der Lage festzustellen was die Ursache für ihr Ausstreben ist.
Oft wird der Mensch als Krebs der Erde gesehen, allgemein als Lebensfeindlich.
Doch ist es der Erde wohl auch egal wer auf ihr lebt und wie lange. Wenn mal wieder ein Supervulkan ausbricht, ein Komet einschlägt oder die Sonne eine Eiszeit auslöst und dabei ein Massensterben auslöst, wird man wohl sagen, dass dies ein natürlicher Vorgang ist und dass sich das Leben auch wieder neu entwickeln wird. Warum sollte man es dann nicht auch als natürlich ansehen, wenn der Mensch durch einen Atomkrieg alles Leben auslöscht??
Sollte man den Menschen einfach als einen Zufall, oder auch Fehler der Evolution sehen, der mit der Zeit zeigen wird, dass zu hohe Intelligenz für das Überleben der Rassen doch nicht optimal ist.

Welchen Belag hat unser Dasein, unter der Voraussetzung, dass wir durch einen Zufall entstanden sind ,und nicht durch eine göttliche Schöpfung?
Hätte das Leben auf einem Planeten, den wir nicht kennen, einen Belang? Wenn der Mensch ein Zufall war, kann man davon ausgehen, dass sich dieser Zufall wiederholt hat. Und wenn es da draußen im All andere Zivilisationen geben sollte, welchen Wert haben sie, wenn keiner von ihnen weiß und sie morgen ausgelöscht werden?
Und das selbe zählt dann für uns, was ist, wenn morgen die Welt untergeht und sich niemand daran erinnert, dass es den Menschen einmal gab?

Das würde doch nichts anderes Bedeuten, dass der Wert eines Lebens 1. relativ und 2. subjektiv ist . Der Wert eines Menschen würde nur darauf beruhen, dass jemand ihm diesen Wert gibt. Wenn ich Juden keinen Wert gebe, dann ist es nicht von Belang ob sie vergast wurden, wenn es keinen gibt, der der Natur einen Wert gibt, kann man sie ohne Reue zerstören.
Wenn sich ein Misanthrop eine Welt ohne Menschen wünscht, welchen Wert hätte diese Welt dann, wenn es keinen gibt, der das Bewusstsein hat, um diese wert zuschätzen?

Eine Welt ohne Mensch und ohne Gott wäre dann zwar wieder in einem natürlichen Zustand, doch in meinen Augen ohne Wert.

All unser Schaffen und unser Kampf auf dieser Welt wäre für mich nicht relevant, wenn es keinen Schöpfer geben sollte, der dem eine Wertschätzung entgegen bringt.
Warum sollte man seine Lebenskraft für Freiheit und Frieden auf der Welt opfern, wenn es keinen interessiert? Wen kümmert es wenn die Welt vor die Hunde geht und man sich sicher sein kann, dass alles Leben ein wertloser Zufall der Natur war.
Daher bedeutet für mich Misanthropie den totalen Wertverlust und der Mensch ist nun mal auf der Welt , und ohne ihn würde es keinen Unterschied machen ob es ihn gibt oder eben nicht.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Saya Kisaragi am 19.07.2015 20:52.

E-Mail an Saya Kisaragi senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
dian
unregistriert
19.07.2015 21:13 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich fände eine Welt ohne Stechmücken cool!
Und ohne Spinnen.
Lästige dumme Viecher die nicht meine Privatsphäre respektieren. Die meisten Menschen halten sich ja wenigstens daran, dass an meiner Haustür Schluss ist und sie da nicht so einfach rein dürfen. Aber dieses Geschmeiß kennt keine Moral und keinen Anstand.

Aber das nur mal so nebenbei.
Ich glaube nicht, dass Tiere die besseren Menschen wären. (jedenfalls nicht die Insekten, Reptiloiden, Vögel etc.)
Vielleicht Katzen. Katzen gehen einem aus dem Weg und machen keinen Stress.
Würden sich Menschen mehr wie Katzen verhalten, wären sie scheu und geheimnisvoll und elegant, dann hätte ich auch kein Problem mit ihnen. Ich denke, das ist vor allem ein kulturelles Problem.
Wären Katzen (oder Ninjas) unsere großen Vorbilder und wir würden ihnen nacheifern, dann wäre das Resultat deutlich angenehmer zu ertragen.
Aber die Menschen haben leider größtenteils andere Vorbilder, das lässt sie später so ekelerregend werden.

Also ich plädiere dafür, die aktuell vorherrschende (Un-)Kultur zu zerstören und dann von vorne anzufangen unter anderen Voraussetzungen und mit anderen Leitbildern!
Dass die menschliche Spezies als solches das Problem ist und es keinen anderen Ausweg als ihre Vernichtung gibt, glaube ich hingegen nicht. Ich denke, es ginge auch anders.
Hmm... darf ich mich dann eigentlich überhaupt noch Misanthrop nennen?
Ist man Misanthrop, weil man einen Großteil der Menschen und ihre Kultur und Lebensweise verachtet? Oder ist man nur dann ein konsequenter Misanthrop, wenn man die gesamte Spezies als solches ablehnt?

Saya Kisaragi



images/avatars/avatar-1169.jpg


19.07.2015 21:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Als Misanthrop richtet sich dein Hass eigentlich gegen alle Menschen, dich eingeschlossen.
Das was du beschreibst ist ja schon eine Kategorisierung der Menschen. Ich mach das ganz ähnlich: ich teile die Menschen in nette Menschen und Arschloch Menschen ein. Der Unterschied ist ganz einfach: nette Menschen akzeptieren mein Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung und gehen mir nicht auf den Sack und für Arschlöcher zählt das Gegenteil.
E-Mail an Saya Kisaragi senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Eev

farewell

images/avatars/avatar-1189.jpg


20.07.2015 01:09 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Dass die menschliche Spezies als solches das Problem ist und es keinen anderen Ausweg als ihre Vernichtung gibt, glaube ich hingegen nicht. Ich denke, es ginge auch anders.


Dem kann ich nur zustimmen.
Auf eine gewisse Weise ist der Mensch in seiner Vielfalt ja auch ganz interessant, sowohl das negative als auch das positive.
(wenn man sich für das Thema Psychologie begesitern kann)

Ich empfinde ja meine Hund überwiegend auch als bessere Gesellschaft, weiß aber genau, dass ich viel lieber auch "die richtigen" Menschen um mich hätte.
Ich kann irgendwie nicht so recht mit, aber auch nicht ohne andere Menschen.
Zwangsweise lebe ich relativ zurück gezogen, da ich die richtigen Menschen noch nicht gefunden habe, aber ich gebe die Hoffnung ja nicht auf..

Mein Leben ist zu kurz, um die Welt zu retten, aber nicht zu kurz um Spuren zu hinterlassen bei anderen Mrnschen.
E-Mail an Eev senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Yog-Sothoth




20.07.2015 17:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich würde die Qualität einer Welt so definieren, dass sie umso größer ist, je besser es den Lebewesen mit einem hinreichend großen Bewusstsein geht. Da die Qualität eine Funktion der Zeit ist, die sich permanent ändert, ist es denke ich erstrebenswert zu versuchen, das Integral der Qualität über die Zeit zu maximieren.

Also eine Welt ohne Schöpfer oder Mensch wäre m.A.n. nicht belanglos. Auch eine Welt mit bewussten Lebensformen, mit der wir nicht interagieren können würde ich nicht belanglos nennen, sie wäre nur für uns praktisch gesehen belanglos.

Ich denke, man könnte Menschen theoretisch einen (relativ) objektiven Wert zuweisen, und diesen darüber definieren, wie positiv oder negativ sie sich auf die Qualität der Welt auswirken.
Dabei ist interessant, dass schon ein einzelner Mensch dadurch einen Wert besitzt, wenn er sich selbst liebt, und weiß was für ihn am besten ist, solange er sich nicht negativ auf die Qualität der Welt auswirkt.
Ist aber ein ziehmlich heikles Thema, und ich halte nicht viel davon Menschen zu brechen, weil man sie für nicht wertvoll hält - warum ihnen stattdessen nicht (freundlich und ohne Überheblichkeit) anbieten, ihnen zu helfen, das beste aus ihrem Potential zu machen? smile

Ich denke nicht, dass Misanthropen es jemals schaffen, die Menschheit auszulöschen - dafür müssten sie sich organisieren, und mit anderen Menschen (!!) zusammenarbeiten. großes Grinsen Zunge raus

Von daher halte ich es für sinnvoller, zu versuchen das beste aus dem Potential der Menschheit zu machen! smile

Bei dem Liedtext störe ich mich ein wenig an dem Ausdruck "Mähr des Intellekts". Dass Intelligenz eine wichtige Rolle spielt und nichts erfundenes ist sollte wohl klar sein (wie hätte sich ein ansonsten eher schwaches Tier wie der Mensch sonst so durchsetzen können?).
Vielleicht ist ja was anderes gemeint, aber gerade wenn es um das Thema "Intelligenz" geht sollte man sich eher besonders differenziert ausdrücken, um diesem gerecht zu werden (schließt man z.B. soziale Intelligenz mit ein, und wie definiert man diese?).


@Dian: Spinnen fressen lästige Insekten, und ich finde sie verhalten sich wesentlich respektvoller als diese, und geben schnell nach wenn man ihnen zeigt, dass sie in einer bestimmten Ecke nicht erwünscht sind. Wäre da eine temporäre Allianz nicht möglich? ^^
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Xoc

lol

images/avatars/avatar-508.jpg


20.07.2015 17:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Yog, ich finde deine Idee gut, das mal etwas formaler zu definieren.
So wie ich dich verstehe addierst du die Lebensqualität aller Lebewesen gewichtet nach Bewusstseinsgrad, richtig?
Beim Bewusstseinsgrad ist es wohl eindeutig, wo der Nullpunkt ist.
Aber wo ist der Nullpunkt der Lebensqualität?
(das ist sehr wichtig, weil ne Summe gebildet wird)

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
E-Mail an Xoc senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


20.07.2015 18:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Xoc:
Aber wo ist der Nullpunkt der Lebensqualität?


Kurz vorm Selbstmord ?
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


20.07.2015 19:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich glaube Xoc meinte nicht die seine. Also keine Sorge. smile
E-Mail an Zitterbart senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


20.07.2015 19:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Achso, so meintest du das wahrscheinlich auch. Also man müsste halt die Auswirkungen auf die Welt noch mit einbeziehen. Wenn ich einerseits in der dritten Welt gemeinnützige Projekte laufen lasse wie Bill Gates Jr und andererseits Waffen dorthin verkaufe, kann der Gesamtnutzen für die Qualität der Welt trotzdem 0 sein.
E-Mail an Zitterbart senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Shinobi

Erneuerung

images/avatars/avatar-1053.gif


20.07.2015 19:51 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Es gibt m.E. inzwischen einfach zu viele von uns und dadurch ist die Lebensqualität beträchtlich gesunken, sie sinkt auch weiterhin enorm, mit jedem neuen Bevölkerungsanstieg. Mehr Menschen ist für mich gleichbedeutend mit weniger Platz, Wohlstand, Nahrung, Wasser, Ressourcen, intakte Umwelt und Ruhe für alle. Das einzige was zunimmt sind das Leid und die Konflikte. Reichen die ganzen Flüchtlingsströme, Kriege und Krisen etwa nicht um zu merken dass wir einfach zu viele sind.

Uwe Boll hat das Thema schon ganz kontrovers in seinen Rampage filmen behandelt.





Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
E-Mail an Shinobi senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Xoc

lol

images/avatars/avatar-508.jpg


20.07.2015 20:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Shinobi, ich rate dir dringend dich kritisch mit deinen eigenen Überzeugungen auseinanderzusetzen.
1. Mehr Menschen = weniger Wohlstand:
Das ist längst nicht so einfach. Es gibt *extrem viele* Sachen, die lediglich einmalige Kosten haben und kaum pro Menschen, wie z.B. Filme drehen, Bücher schreiben, Musik aufnehmen, Forschung betreiben, Medikamente entwickelt, Computerchips entwickeln, etc. Je mehr Menschen da sind, desto mehr dieser Güter für alle Geschmacksrichtungen kann die Menschheit produzieren, ohne dass höhere Kosten für jeden Einzelnen entstehen. Für all diese Dinge gilt: Mehr Menschen = mehr Wohlstand!

2. Kriege, Elend und Armut nehmen zu.
Ich nehme an, dass du keine Statistiken kennst, die das belegen, noch, dass du repräsentative persönliche Erfahrungen hast, was das angeht, sondern, dass du einfach wie die aller meisten, ihren Eindruck unbewusst dadurch gewinnen, wie oft und wie emotional in den Medien davon berichtet wird.
Das Problem daran ist, die Medien werden *immer* viel darüber berichtet, egal wie häufig es passiert und bei all dem Fortschritt, den die Kommunikationstechnik macht, wird es eher mehr und direkter/emotionaler.
Fakt ist: Es passiert genau das Gegenteil. Die Welt ist friedlicher geworden, es hungern weniger Menschen und es leben weniger Menschen in Armut.
Klingt für die meisten, die das zum ersten Mal hören ziemlich unglaublich, ist aber wirklich so, siehe z.B. www.gapminder.org oder den Fortschritt bei den UN Milleniumszielen. Zahlen und Daten sind sicherlich langweiliger als irgendwelche reisserischen und mitleiderregenden Artikel/Filme über Not und Elend, repräsentieren aber dafür wesentlich besser die Entwicklung der Welt im Grossen und Ganzen.


Um mal beim Thema zu bleiben: Die Ignoranz, die dieser positive Entwicklung vor allem in der westlichen Welt (weil wir nicht diejenigen sind, die davon profitieren?) entgegenschlägt, ist zum Kotzen.

Ach ja, Europa hat *mehr* intakte Umwelt als noch vor 100 Jahren.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
E-Mail an Xoc senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Nemesus



images/avatars/avatar-1139.gif


re: Xoc 21.07.2015 10:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Shinobi, ich rate dir dringend dich kritisch mit deinen eigenen Überzeugungen auseinanderzusetzen.


... ist für mich das Diktum des Tages.

N.
E-Mail an Nemesus senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
dian
unregistriert
21.07.2015 11:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Xoc:
Zumindest bedeuten mehr Menschen, dass der Einzelne weitestgehend entbehrlich geworden ist und jederzeit sofort ersetzt werden kann. Was im Umkehrschluss auch heißt, dass der Einfluss des Einzelnen auf die Gesellschaft immer geringer wird, je größer und komplexer das System wird.
Alles wird immer unbeweglicher und starrer, und deine einzelne individuelle Empfindung ist einen Dreck wert, so lange es dir nicht gelingt, die breite Masse von diesen Empfindungen zu überzeugen.
Mit weniger Menschen wäre es deutlich einfacher für den Einzelnen, die Entwicklung des Ganzen noch mitzugestalten. Aber das Ganze ist längst ein außer Kontrolle geratener Zug geworden, den kein Einzelner mehr stoppen oder auf eine andere Richtung bringen kann.

Zitat:
Es gibt *extrem viele* Sachen, die lediglich einmalige Kosten haben und kaum pro Menschen, wie z.B. Filme drehen, Bücher schreiben, Musik aufnehmen, Forschung betreiben, Medikamente entwickelt, Computerchips entwickeln, etc. Je mehr Menschen da sind, desto mehr dieser Güter für alle Geschmacksrichtungen kann die Menschheit produzieren, ohne dass höhere Kosten für jeden Einzelnen entstehen.

Was mich dabei nur irritiert, ist, dass gefühlt im Jahr 1995, als deutlich weniger Menschen Videospiele gespielt haben, mehr Auswahl an Spielen bestand als heute. Eigentlich müsste sich die Menge der produzierten Spiele pro Jahr mindestens verzwanzigfacht haben, gemessen an der Zahl der Spieler, aber ich sehe momentan nicht, dass im Monat mehr als ein oder zwei Toptitel erscheinen würden (wenn überhaupt).
Was Filme und Musik angeht, weiß ich nicht wie es da aussieht von den Statistiken her... aber gefühlt ist da durch die größere Zahl der Konsumenten und die bessere Verfügbarkeit auch nicht mehr Abwechslung und Qualität entstanden, sondern eher im Gegenteil, alles wurde ein gleichförmiger Einheitsbrei, weil mehr Menschen eben auch bedeutet, dass es immer schwieriger wird, einen gemeinsamen Nenner zwischen diesen zu finden. Und der gemeinsame Nenner ist dann eben ein möglichst durchschnittliches, anspruchsloses Niveau, das keinen überfordert, aber auch nicht zu viele Leute abschreckt.
Also ich sehe nicht, dass im kulturellen Bereich mehr Menschen eine Bereicherung darstellen würden. Zumindest nicht, so lange der Kulturbetrieb nach kapitalistischen Kriterien funktioniert.
In anderen Bereichen mag es anders aussehen.

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


21.07.2015 11:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Es gibt so eine gigantische Menge an Spielen dass ich selbst richtig gute spiele links liegen lasse weil ich garnicht die zeit habe sie alle zu zocken...
In den 90ern war die auswahl geringer und ich hatte mehr zeit.

Manchmal muss man auf sein bauchgefuehl hoeren weil man nicht immer die zeit hat fakten sorgfaeltig genug zu überprüfen.
Menschen irren sich, aber wenn man fakten aus prinzip ignoriert oder nur fakten berücksichtigt die ein durch emotionen bedingtes weltbild bestaetigen, geraet der blick auf die realitaet in schieflage.

Mit dem handy schreiben kotzt mich an großes Grinsen
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
dian
unregistriert
21.07.2015 12:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also wenn du Fakten willst:

Playstation 1 Spiele:
Laut Wikipedia 2355
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_PlayStation_games

Playstation 2 Spiele:
Laut Wikipedia 2468
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_PlayStation_2_games

Playstation 3 Spiele:
Laut Wikipedia 1026
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Pl...eleased_on_disc
(download only Spiele nicht mitgerechnet, aber das sind für mich auch keine echten Spiele)

Playstation 4 Spiele:
Anzahl noch nicht erwähnenswert

Wobei man aber nicht außer acht lassen darf, dass es von der PS1 ungefähr 100 Millionen verkaufte Konsolen gab, von der PS 2 150 Millionen und von der PS3 80 Millionen.
Die PS1 hatte also bei geringfügig mehr Hardware-Verkäufen im Vergleich zur PS3 mehr als doppelt so viel Software zu bieten.

Die erste XBox hat lächerliche 24 Millionen Einheiten verkauft, und dafür gab es 969 Spiele.
Während die XBox360 83 Millionen verkauft hat, bei gerade einmal 1136 Spielen.

Mal schauen, wie es bei Nintendo aussieht:
Die Wii hat über 100 Millionen Exemplare verkauft (an wen auch immer). Und 1527 Spiele auf der Liste.
Das Snes kommt auf knapp 50 Millionen Exemplare bei 738 Spielen. Ok, das hält sich in etwa die Waage, ich bin mir aber auch nicht so sicher, wie zur Hölle so viele Wii-Spiele zu Stande kommen. Das überrascht mich jetzt doch etwas. (Davon müssen mindestens die Hälfte irgendwelche Ponyhof-Simulationen und dämliche Minispiel-Sammlungen sein, anders kann ich mir das nicht erklären.)

Fazit: Erbsenzählen ist mühsam.
Ich glaube aber, tendenziell ist meine Behauptung nicht komplett an den Haaren herbeigezogen. Augenzwinkern

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dian am 21.07.2015 12:55.


sarius



images/avatars/avatar-1223.jpg


21.07.2015 14:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian

Zitat von dian:
Eigentlich müsste sich die Menge der produzierten Spiele pro Jahr mindestens verzwanzigfacht haben, gemessen an der Zahl der Spieler, aber ich sehe momentan nicht, dass im Monat mehr als ein oder zwei Toptitel erscheinen würden (wenn überhaupt).

Warum? Wenn halt bei diesen Spielen eine Menge gute Spiele dabei sind, wäre es doch unsinnig wenn wir pro neuem Spielekonsumenten auch gleich ein paar mehr Spiele hätten. Und Toptitel werden halt von fast allen gespielt. Kleinere Indie-Entwickler bekommen da kein Gehör und werden selten entdeckt, sodass ihre Spiele nie bekannt werden.

1. Wer soll die gewünschten Spiele entwickeln?
2. Wer soll die alle spielen?
3. Wo sollen die neuen Storys herkommen? Irgendwie war doch alles schon mal da.

Toptitel kannst du übrigens ganz einfach auf Steam Greenlight finden. Ich habe da schon ein paar Titel gefunden, die um Längen besser sind, als die vielen Neuerscheinungen von EA und so.

Zitat von Ya2k:
Es gibt so eine gigantische Menge an Spielen dass ich selbst richtig gute spiele links liegen lasse weil ich garnicht die zeit habe sie alle zu zocken...


Auf Steam habe ich eine Menge Spiele, die ich noch nie gespielt habe. Und wenn ich mir die Stores von Steam, Origin, UPlay und GOG ansehe, entdecke ich sehr sehr sehr viele neue Titel.

- Ich habe jetzt aber nur von Computerspielen geredet. Wie das bei Konsolen aussieht weiß ich nicht. Konsolen sind mir eh zu langweilig. Kein Modding, Tweaking und Cheating möglich.
E-Mail an sarius senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Saya Kisaragi



images/avatars/avatar-1169.jpg


21.07.2015 14:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Shinobi:
Es gibt m.E. inzwischen einfach zu viele von uns und dadurch ist die Lebensqualität beträchtlich gesunken, sie sinkt auch weiterhin enorm, mit jedem neuen Bevölkerungsanstieg. Mehr Menschen ist für mich gleichbedeutend mit weniger Platz, Wohlstand, Nahrung, Wasser, Ressourcen, intakte Umwelt und Ruhe für alle. Das einzige was zunimmt sind das Leid und die Konflikte. Reichen die ganzen Flüchtlingsströme, Kriege und Krisen etwa nicht um zu merken dass wir einfach zu viele sind.

Uwe Boll hat das Thema schon ganz kontrovers in seinen Rampage filmen behandelt.



Ich muss zugeben, dass mich kaum etwas so ankotzt wie das Märchen der Überbevölkerung. Die Welt ist riesig und fast Menschen leer, von zu wenig Platz kann kaum die Rede sein. Der Mythos der Überbevölkerung stammt von Eugenikern und Leuten die dem Club of Rom glauben.
Mal ein Beispiel: Wenn man die 7 Mrd. Menschen nach Alaska umsiedel würde, entspräche das immer noch der Bevölkerungsdichte von München. Oder man stellt jeden Menschen der Erde auf einen Quadratmeter und dann neben einander, dann passt die gesamte Menschheit auf die Insel Zypern.

Ressourcen sind auf genug da, und wenn mal irgendwann das Öl doch noch ausgehen sollte. Dann wird der Mensch doch wohl eine Alternative finden.
Ressourcen sind nicht gleich zusetzten mit Rohstoffen, ein Auto kann man auch mit Wasser antreiben.

Kriege und Armut gab es schon vor tausend Jahren wo es nicht mal 1 Mrd Menschen gab, und das wird auch nicht zu oder abnehmen egal wie viele Menschen es gibt.
Und diese Videos sind auch etwas nativ und oberflächlich gehalten. Das größte Problem ist die fehlende Freiheit der Menschen, dann wird sich auch die Lebensqualität erhöhen.
E-Mail an Saya Kisaragi senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

sarius



images/avatars/avatar-1223.jpg


21.07.2015 15:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Saya Kisaragi

Hältst du auch die Endlichkeit des Universums für ein Märchen? Oder in einem kleineren Maßstab die Endlichkeit der Erde?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sarius am 21.07.2015 15:29.

E-Mail an sarius senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Shinobi

Erneuerung

images/avatars/avatar-1053.gif


21.07.2015 16:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Xoc:
1. Mehr Menschen = weniger Wohlstand:
Das ist längst nicht so einfach. Es gibt *extrem viele* Sachen, die lediglich einmalige Kosten haben und kaum pro Menschen, wie z.B. Filme drehen, Bücher schreiben, Musik aufnehmen, Forschung betreiben, Medikamente entwickelt, Computerchips entwickeln, etc. Je mehr Menschen da sind, desto mehr dieser Güter für alle Geschmacksrichtungen kann die Menschheit produzieren, ohne dass höhere Kosten für jeden Einzelnen entstehen. Für all diese Dinge gilt: Mehr Menschen = mehr Wohlstand!


Und je mehr dieser Güter wir produzieren desto mehr Ressourcen und Rohstoffe verbrauchen wir wiederum und um so mehr Müll produzieren wir zudem. In kultureller Hinsicht muss es auch nicht unbedingt von Vorteil sein viele Güter zu produzieren, Quantität sagt schließlich noch nichts über die Qualität. Was bringen mir Millionen Bücher, wenn davon vielleicht gerade mal ein Dutzend der Autoren auch tatsächlich etwas zu sagen hat und ich durch die bloße Menge an erschienenen Büchern, nachher die guten, die mich interessieren würden, unter der ganzen langweiligen Lektüre nicht mehr finde? Außerdem ist es nicht wahr zu behaupten, es würde allein durch die große Auswahl an Gütern alles für jeden billiger. Entscheidend ist nicht die Menge an produzierten Gütern, sondern die Nachfrage. Je mehr Menschen es gibt, die einen bestimmten Geschmack haben und die Masse hat nun mal in der Regel einen ähnlichen Geschmack, um so schwieriger (und teurer) wird es etwas zu produzieren was einem anderen Geschmack entspricht als dem der Masse.

Zum Wohlstand noch ein kleines Beispiel aus der Fotografie. Dort sind die Einkünfte von Fotografen stark rückläufig. Da heute fast jeder eine eigene Kamera besitzt, stieg die Anzahl an Fotos in den letzten Jahren rapide an. Was zur folge hatte, dass Bilder heute fast nichts mehr wert sind, man also als Fotograf auch kaum mehr sein Geld damit verdienen kann. Gleiches gilt überall wo es ein Überangebot gibt, für den Verbraucher sinken dann vielleicht die Preise doch für den Künstler auch die Einkünfte. Gleiches gilt auch für Landwirte oder anderswo im Produzierenden Gewerbe. Von Irgendwas müssen die Leute ja aber auch leben, solange es kein BGE oder ähnliches gibt. Kosten und Preise sinken vielleicht, aber Arbeit wird dafür weniger, Einkünfte und Löhne sinken. Ich sehe darin jedenfalls nicht zwingend einen anstieg des Wohlstands oder der Lebensqualität. Nicht dass ich was gegen weniger Arbeit hätte, im Gegenteil, aber für's Nichtstun bekommt man in diesem Land ja auch nix, was das paradoxe an der ganzen Sache ist. Erst die Arbeit wegrationalisieren und dann den Leuten den Müßiggang verwehren...

Im Gegenteil, wie dian bereits erwähnte, wird der einzelne immer austauschbarer und kann jederzeit ersetzt werden. Der Wettbewerb nimmt zu, dadurch muss der einzelne noch mehr Leistung, für noch weniger Entlohnung bringen und auf immer mehr Freizeit verzichten. Obwohl es gleichzeitig immer mehr erwerbsfähige und gleichzeitig arbeitslose oder arbeitssuchende Menschen, die sich im Kampf um Verteilungsgerechtigkeit und die letzten Brotkrumen gegenseitig druck machen. Das mag ein generelles Problem des Kapitalismus und der Verteilung sein und nichts mit der Bevölkerungszahl zu tun haben. Ich gehe aber vom jetzigen System aus, weil ich unter den derzeitigen Umständen nicht an eine Änderung der Verhältnisse mehr glaube und auch nur aufgrund dieser gegebenen Umstände eine solche Bevölkerungsreduktion für sinnvoll erachte.

Zitat von Xoc:
Fakt ist: Es passiert genau das Gegenteil. Die Welt ist friedlicher geworden, es hungern weniger Menschen und es leben weniger Menschen in Armut.


Mag sein dass ich mich etwas zu weit aus dem Fenster lehne, so ganz ohne Statistiken, aber ich behaupte das Gegenteil. Die Vermögensverteilung geht ganz klar in eine ungleiche Richtung, die Schere zwischen Arm und Reich wächst. Vermögen sammeln sich oben an müssen also auch von irgendwo weggenommen worden sein. Außerdem wächst die Bevölkerung ja statt rückläufig zu sein. Das heißt es gab zwar schon immer Armut und Kriege, aber noch nie waren so viele Menschen davon betroffen. Weil es noch nie so viele Menschen gab und davon noch nie so viele Menschen in Armut gelebt und von Kriegen und Hungersnöten betroffen waren wie heute. (Weltkriege mal ausgenommen.)


Zitat von Saya Kisaragi:
Ich muss zugeben, dass mich kaum etwas so ankotzt wie das Märchen der Überbevölkerung. Die Welt ist riesig und fast Menschen leer, von zu wenig Platz kann kaum die Rede sein. Der Mythos der Überbevölkerung stammt von Eugenikern und Leuten die dem Club of Rom glauben.
Mal ein Beispiel: Wenn man die 7 Mrd. Menschen nach Alaska umsiedel würde, entspräche das immer noch der Bevölkerungsdichte von München. Oder man stellt jeden Menschen der Erde auf einen Quadratmeter und dann neben einander, dann passt die gesamte Menschheit auf die Insel Zypern.


Das mag ja stimmen, aber die Mehrheit der Menschen will den städtischen Ballungsgebieten leben und nicht in Alaska oder Sibirien, von dort ziehen die Menschen eher weg, in eben jene Ballungsgebiete. Und ich wüsste auch nicht warum ich in Alaska leben sollte, daher ist die Gegend für mich derzeit keine Option und für die meisten Menschen unter den gegebenen Umständen wohl auch nicht.
Das was die Bevölkerungsbefürworter vorbringen sind in meinen Augen nur hohle Phrasen, ohne Bezug zur Realität. Auf der Welt wäre zwar genug platz, aber niemand würde freiwillig irgendwo hinziehen, wo er gegenüber anderen einen Nachteil befürchten würde. Der durchschnittliche Mensch der Moderne, zieht nicht weg von der Infrastruktur, den Arbeitsplätzen begehrten Freizeitaktivitäten und anderen dingen die ihm wichtig und wertvoll erscheinen, um in Alaska Lachse zu angeln... Und bis zu einer gewissen Belastungsgrenze ist es sicher auch möglich alle Menschen satt zu machen, aber es wird nicht geschehen solange niemand auf seinen Profit und Wohlstand verzichten will. Und man könnte auch Autos mit Wasser tanken oder Müll recyceln, aber die Lobbys großer Konzerne werden es weiter verhindern, solange sie darin keinen finanziellen nutzen erkenne. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Es ist für mich in erster Linie ein Problem unseres Systems, aber da es nicht danach aussieht als würde sich an diesem Status Quo in absehbarer Zeit noch etwas ändern, kann man eine freiwillige Bevölkerungsreduktion nur befürworten. Denn unter den gegebenen Umständen bedeuten mehr Menschen demnach auch tatsächlich mehr Leid und Probleme, ganz einfach da das jetzige System begünstigt, dass Menschen in solchen unwürdigen Verhältnissen Leben müssen und es eine Verhinderung unmöglich macht.

Zitat:
... ist für mich das Diktum des Tages.


Weißt du was? Stecke dir dein Diktum zur Feier des Tages doch einfach in dein Rektum. Wärst du auch nur halb so erfolgreich darin, mich zu ignorieren wie ich dich, könnten wir uns solche niveaulosen plänkeleien zukünftig sparen. Augen rollen

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 21.07.2015 19:11.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
E-Mail an Shinobi senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


21.07.2015 17:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Dian:
Die 90-er enden für mich im Jahr 2000 =P
Für die Playstation 1 (1994-2006) gab es nach deiner Liste weniger Spiele als für die Playstation 2 (2000-2012), tendenziell sollte das richtig sein da die PS2 erfolgreicher war.
Dann stimmst du mir sicher zu, dass die 90-er spieletechnisch gegen dieses Jahrhundert abstinken, auch wenn es 1995 einen Haufen Playstation 1 Games gab ;-)

Zitat von dian:

Ich glaube aber, tendenziell ist meine Behauptung nicht komplett an den Haaren herbeigezogen. Augenzwinkern


Ich kann zumindest nachvollziehen, wenn dir als Playstationspieler das Angebot der aktuellen Generation wie ein Witz gegenüber den Vorgängern erscheint.

Wenn man nur nach Spieletiteln geht und persönliche Präferenzen ausklammert, stellt der Appstore von Apple (2008 ) sowieso alles bisher dagewesene in den Schatten : 300000 (für mich überwiegend uninteressante) Games.
http://de.statista.com/statistik/daten/s...nzahl-der-apps/

@Sarius:

ich spiele pc und konsolen, das macht den stapel unkomplettierter spiele nicht kleiner...
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
Seiten (2): [1] 2 nächste » Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Unity-Forum » :: Diskussionen :: » Out of space » Misanthropie: eine bessere Welt, eine Welt ohne Mensch

Schnellantwort
Benutzername:
Überschrift:  
Optionen:




Antworten:

Powered by Burning Board 2.2.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH | Impressum